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Die Linke: Nichtberücksichtigung von Schwerin ist bedauerlich

(pm/red). Mit großer Mehrheit hatte sich die Stadtvertretung im Juni für die Bewerbung der Landeshauptstadt beim „Bundesprogramm  Soziale Teilhabe“ ausgesprochen. Der Antrag wurde nun abgelehnt. Die Linke in Schwerin findet

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  • Veröffentlicht August 26, 2015
Fraktionsvorsitzender der LINKEN, Henning Foerster.
Fraktionsvorsitzender der LINKEN in der Schweriner Stadtvertretung, Henning Foerster.

(pm/red). Mit großer Mehrheit hatte sich die Stadtvertretung im Juni für die Bewerbung der Landeshauptstadt beim „Bundesprogramm  Soziale Teilhabe“ ausgesprochen. Der Antrag wurde nun abgelehnt. Die Linke in Schwerin findet diese Entscheidung mehr als bedauerlich.

 
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„Dass die Bewerbung des Jobcenters Schwerin für eine Teilnahme am Bundesprogramm Soziale Teilhabe keine Berücksichtigung gefunden hat, ist bedauerlich. Denn trotz des auch in der Landeshauptstadt zu beobachtenden Rückgangs der Arbeitslosenzahlen, bleibt die Langzeitarbeitslosigkeit weiterhin ein großes Problem. Dies zeigen die letzten verfügbaren Zahlen vom 30.07.2015 noch einmal deutlich. Von insgesamt 4.887 arbeitslos gemeldeten Schwerinern, waren mehr als ein Drittel, nämlich 1.668 langzeitarbeitslos“, so Henning Foerster, Fraktionsvorsitzender der LINKEN in der Stadtvertretung.

 

„Der inhaltliche Ansatz des Programms ist gut, aber es ist viel zu klein angelegt“

 

„Vor diesem Hintergrund wäre ein positiver Bescheid auch ein wichtiges Signal zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit in Schwerin gewesen. Nicht ohne Grund hat sich auch die Stadtvertretung mit großer Mehrheit im Juni hinter die Bewerbung gestellt. Dazu kommt, dass mit dem Programm Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt erstmals seit längerem wieder die Möglichkeit öffentlich geförderter Beschäftigung eingeräumt wird. Von Langzeitarbeitslosigkeit betroffene Personen, die in Bedarfsgemeinschaften mit minderjährigen Kindern leben oder mit gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen haben, wird die Möglichkeit geboten, längerfristig eine geförderte Beschäftigung auszuüben und somit wieder Tritt zu fassen. Und es ist anders als andere Förderinstrumente auch ehemaligen Bürgerarbeitern zugänglich, sofern diese den beiden Zielgruppen zuzurechnen sind“, so Foerster weiter.

 

„Leider bestätigt die Nichtberücksichtigung der Landeshauptstadt nur noch einmal, was wir mit Blick auf die bundesweite Dimension der Langzeitarbeitslosigkeit von Anfang an kritisiert haben. Der inhaltliche Ansatz des Programms ist gut, aber es ist viel zu klein angelegt. Deshalb gehen wir trotz bestehender Probleme anders als die Jobcenter der beiden Nachbarlandkreise in Westmecklenburg diesmal leider leer aus“, so Foerster abschließend.

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der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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