Close

Fußgängerzone Friedrichstraße: Grüne unterstützen ASK-Antrag

Schwerin, 23.10.2017 (red/sr). In der Diskussion über die Umwandlung der Friedrichstraße in eine Fußgängerzone kommt nun Unterstützung für die ASK-Pläne durch die bündnisgrüne Stadtfraktion. 

  • Veröffentlicht Oktober 23, 2017

Schwerin, 23.10.2017 (red/sr). In der Diskussion über die Umwandlung der Friedrichstraße in eine Fußgängerzone kommt nun Unterstützung für die ASK-Pläne durch die bündnisgrüne Stadtfraktion. Von Stefan Rochow

Schwerin Friedrichstrasse

 

Die Aktion Stadt- und Kulturschutz (ASK) möchte die Friedrichstraße in eine Fußgängerzone umwandeln. Ein entsprechender Antrag des Stadtvertreters Karsten Jagau wird im Moment in den Ausschüssen der Stadtvertretung diskutiert. Die Fraktionen der CDU und der SPD hatten sich schon kritisch zu dem Ansinnen Jagaus geäußert. Unterstützung kommt nun aber von der bündnisgrünen Stadtfraktion. Ausdrücklich begrüßt die Fraktion das ASK-Ansinnen, die Friedrichstraße von parkenden Fahrzeugen zu befreien und damit die Straße für Fußgänger und Radfahrer attraktiver zu gestalten.

 

Schwerin verschenkt Aufenhaltsqualität durch vollgeparkte Straßen

 

Arndt Müller

„Der von den Händlern in der Friedrichstraße beklagte teilweise schlechte Zustand der Gebäude ist nach unserer Einschätzung eine Folge der bisherigen Straßengestaltung. Wer möchte denn in vollgeparkten Innenstadtstraßen einkaufen gehen? Eine attraktivere, verkehrsarme Friedrichstraße – davon sind wir überzeugt – würde Investitionen auslösen, würde Raum für Straßencafés ermöglichen, Raum zum Bummeln und Platz für weitere umweltfreundliche Verkehrsteilnehmer, Fußgänger und Fahrradfahrer, schaffen.“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Arndt Müller.

 

Schwerins Altstadt, so die grüne Fraktion, verschenke viel Aufenthaltsqualität durch vollgeparkte Straßen, die den ohnehin knappen Verkehrsraum weiter einschränken. Die Passage mit dem umweltfreundlichen Fahrrad, aber auch der Fußgängerverkehr ist nach Ansicht der Grünen in vielen Straßen nur unter Gefahren und mit Konflikten möglich. Ursache ist oft der durch parkende Fahrzeuge eingeschränkte Verkehrsraum. Dazu gehören beispielsweise die Puschkinstraße und eben auch die Friedrichstraße.

 

Ein „Weiter so wie bisher“ darf es nicht geben

 

„Wir machen einen Fehler, wenn wir in Schwerin den Eindruck erwecken, jeder sollte zu jeder Zeit mit dem PKW direkt vor das Geschäft oder die eigene Haustür fahren können. Schwerin braucht nach unserer Auffassung ein besseres Innenstadtparkmodell, das – ähnlich wie in der Weltkulturerbestadt Lübeck – die schönsten Passagen der Innenstadt von parkenden Autos frei hält, was in Schwerins Innenstadt nur für einige wenige Straßen gilt.“, so Müller weiter.

Die Grünen fordern in diesem Zusammenhang eine bessere Ausnutzung der Parkhäuser und Alternativen für den PKW-Verkehr in der Innenstadt. Ein „Weiter so wie bisher“ sollte es nach Ansicht der Grünen nicht geben.

„Wir erwarten vom OB und der ihn stützenden Fraktionen mehr Mut, Verkehrslösungen neu zu denken. Schwerin hat doch nicht allein das Problem von Parkplatznot in der Innenstadt. Es stellt sich in nahezu allen älteren Städten Europas, insbesondere in den Städten, die Weltkulturerbestatus haben. Wir sollten die Erfahrungen aus anderen Städten abfragen und mit innovativen Ansätzen eine zukunftsfähige Verkehrsplanung betreiben.“

Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert