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Bürgerumfrage: Ist eine Bürgervorschlagbox nötig?

Schwerin, 29.09.2017 (red/hk). Seit einigen Tagen steht vor dem Stadthaus eine "Bürgervorschlagsbox". Wir haben uns die Frage gestellt, wie sinnvoll so eine Einrichtung am Ende ist? Das letzte Wort haben

  • Veröffentlicht September 30, 2017

Schwerin, 29.09.2017 (red/hk). Seit einigen Tagen steht vor dem Stadthaus eine „Bürgervorschlagsbox“. Wir haben uns die Frage gestellt, wie sinnvoll so eine Einrichtung am Ende ist? Das letzte Wort haben aber heute Sie!

 

Der Geschäftsführer des Berufsbildungsvereins Prenzlau Daniel Drews hat heute die Bürgervorschlagsbox an OB Badenschier übergeben. Foto: LHS / Michaela Christen

 

Seit Mittwoch steht vor dem Stadthaus eine sogenannte „Bürgervorschlagbox“. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit  Ideen, Beschwerden und Anregungen in diese Box zu werfen. Innerhalb von zwei Tagen soll das Anliegen dann bearbeitet werden. Beantragt hatte diese Bürgervorschlagsbox die LINKE in der Schweriner Stadtvertretung.

 

Diese hatte sich Anleihe bei der ebenfalls aufgestellten Bürgervorschlagsbox in Prenzlau genommen. Entstanden ist diese Idee aber ursprünglich in der Schweiz.
Die Box bietet den Bürgerinnen und Bürgern unabhängig von E–Mails oder dem Postweg die Möglichkeit sich mit ihren Anliegen direkt an den Bürgermeister beziehungsweise die Verwaltung zu wenden.

 

„Die Erfahrungen mit diesem Instrument sind, wie die Antragstellerin im Rahmen eines jüngst erfolgten Gesprächs mit Kommunalpolitikern aus der Uckermark erfuhr, durchweg positiv. Anfragen, die auf diesem Weg eingehen, werden dort binnen 2 Tagen beantwortet. Die Bürgervorschlagbox ist eine zusätzliche Möglichkeit sich mit einem Anliegen direkt an den Oberbürgermeister zu wenden.“,

 

hieß es damals in der Antragsbegründung.

 

Schon heute viele Kontaktmöglichkeiten

 

Die Stadtverwaltung stand dem Antrag damals skeptisch gegenüber, da sie schon 2005 für die Beantwortung von Bürgeranfragen in Schwerin ein Ideen- und Beschwerdemanagement geschaffen hatte. Diese Anlaufstelle, so die Verwaltung damals, würde häufig genutzt werden. Anliegen können dort persönlich, telefonisch, per E-Mail, per Fax oder über das Onlineformular schriftlich vorgetragen werden.

 

Weiter führt der Oberbürgermeister regelmässig eine Bürgersprechstunde durch. Vorschläge oder Beschwerden werden von dort auch an das Ideen- und Beschwerdemanagement weitergeleitet und dort bearbeitet bzw. beantwortet.

 

Darüber hinaus gibt es seit dem letzten Jahr das Internetportal „Klarschiff-sn.de“. Auch hier können sich jederzeit an die Verwaltung der Stadt wenden. Die Beantwortung erfolgt hier dezentral über die jeweiligen Fachbereiche.

 

 

Anteil schriftlicher Anfragen gering

 

 

Aus Sicht der Verwaltung bestanden schon vor der „Bürgervorschlagsbox“ genügend Möglichkeiten sich mit Anliegen an die Verwaltung zu wenden. Die Mehrheit in der Stadtvertretung sah das aber anders und beauftragte den Oberbürgermeister mit der Schaffung so einer Box. 850 Euro hat die Metallsäule gekostet.

 

Bedenkt man, dass laut Bericht des Ideen- und Beschwerdemanagements der Anteil an schriftlich vorgetragenen Anliegen im Jahr 2015 mit drei Prozent sehr gering ist, ist die Frage der Notwendigkeit nicht ganz abwegig. Allerdings kann es ja durchaus sein, dass eine Box, wie jetzt aufgestellt, zur Steigerung der Kommunikation mit der Stadtverwaltung beiträgt. Deshalb sind Sie als Leser gefragt?

 

Wir haben eine Abstimmung darüber gestartet, ob eine Bürgervorschlagsbox aus Ihrer Sicht notwendig ist ist oder nicht. Wir sind sehr auf Ihre Meinung gespannt.

 

Bürgerumfrage von Schwerin-Lokal

 

 

 

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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