Sa, 20. April 2024
Close

Kommunalwahl: Läßt Unternehmerverband ASK außen vor?

(hk). Am letzten Dienstag luden Unternehmer Kandidaten zur Kommunalwahl ein, um zu diskutieren. Nun gibt es Ärger. Die neugegründete ASK fühlt sich übergangen.   Am vergangenen Dienstag luden der Unternehmerverband

  • Veröffentlicht April 10, 2014
Kandidaten der Wählergemeinschaft ASK sind auf den Unternehmerverband sauer.
Kandidaten der Wählergemeinschaft ASK sind auf den Unternehmerverband sauer.

(hk). Am letzten Dienstag luden Unternehmer Kandidaten zur Kommunalwahl ein, um zu diskutieren. Nun gibt es Ärger. Die neugegründete ASK fühlt sich übergangen.

 

Am vergangenen Dienstag luden der Unternehmerverband Mecklenburg-Schwerin e.V. und die Wirtschaftsjunioren Schwerin zu einem Unternehmerfrühstück ein. Unter dem Motto „Was wollen wir von der Politik“, wollte man mit den Kandidatinnen und Kandidaten zur Kommunalwahl über ihre Vorstellungen im Hinblick auf die zukünftigen Entwicklungen der Landeshauptstadt ins Gespräch kommen.

 

Im Nachhinein sorgt dieses Frühstück nun für Ärger. Die neugegründete Wählergemeinschaft „Aktion Stadt und Kulturschutz“ nahm an dieser Kandidatenvorstellung nicht teil und fühlt sich übergangen.

 

Die ASK hätte gerne teilgenommen

 

Die Aktion und Kulturschutz [ASK] sagt, das sie zur Veranstaltung keine Einladung erhalten habe. „Das können wir verkraften, denn schließlich entscheidet der Gastgeber wen er einlädt, und wen eben nicht“, teilte die Wählergemeinschaft gestern in einer Presseaussendung mit. Was die Aktivisten der Bürgerbewegung aber wütend macht, ist der Umstand, dass der Moderator der Veranstaltung Norbert Bosse auf der Veranstaltung gesagt haben soll, dass die ASK keine Zeit habe um der Einladung zu folgen.

 

“Jeder Posteingang, ob nun Briefpost oder E-Mail, geht einmal durch meine Hand oder über meinen Rechner. Eine Einladung vom Unternehmerverband Region Schwerin und den Schweriner Wirtschaftsjunioren ist uns definitiv nicht zugegangen.“, sagt der ASK – Pressebeauftragte, Stephan Martini.

 

ASK-Vorsitzender Karsten Jagau hätte gerne an der Veranstaltung teilgenommen
ASK-Vorsitzender Karsten Jagau hätte gerne an der Veranstaltung teilgenommen

Der Vorsitzende der ASK, Karsten Jagau ist sauer: „Es ist nicht schlimm wen man eine neue Bewegung wie uns nicht einladen will, oder es einfach vergessen hat, was aber nun wirklich nicht geht, ist es zu behaupten wir hätten kein Interesse gehabt an einer solchen wichtigen Veranstaltung teilzunehmen.“

 

Die ASK vermutet daher Zensur seitens der Veranstalter. „Entweder es handelt sich hier um ein Versehen oder man wollte kritischen Äußerungen und Ansichten einfach aus dem Weg gehen.“ vermutet Martini im Nachhinein. Die ASK hat angekündigt im Laufe dieser Woche auf den Unternehmerverband zuzugehen und zu klären, wo das Problem gelegen haben könnte.  „Und gegebenenfalls sind wir ja dann ja bei nächsten Mal dabei“, meint Jagau verschmitzt.

 

Wir hätten die ASK gerne beim Unternehmerfrühstück begrüsst

 

Der Geschäftsstellenleiter des Unternehmerverbandes, Sebastian Körner, weißt gegenüber Schwerin-Lokal die Vorwürfe seitens der ASK zurück. Der Verband habe alle Parteien, Wählergemeinschaften und Kandidaten schriftlich eingeladen.

 

“ Es liegt in unserem eigenen Interesse, den Unternehmern und Interessierten ein möglichst vollständiges Bild über die zugelassenen Kandidaten und deren politischen Zielen aufzuzeigen.“, sagt Körner.

 

Sebastian Körner vom Unternehmerverband weisst die Vorwürfe der ASK zurück
Sebastian Körner vom Unternehmerverband weisst die Vorwürfe der ASK zurück

Das Problem hätte aber woanders gelegen. Für die „Aktion Stadt und Kulturschutz“ (ASK) hätte man keine Postadresse und keine Telefonnummer recherchieren können. Auf der ermittelten Homepage der Wählervereinigung, wäre selbst im Impressum dazu keine Angaben gemacht worden. Daher wäre eine direkte Einladung seitens des Unternehmerverbandes nicht möglich gewesen.

 

Über die Unternehmerzeitung oder die Homepage des Verbandes, hätte man aber noch einmal auf die Veranstaltung hingewiesen, weil man hoffte, hier die ASK, aber auch Einzelbewerber, deren Adresse ebenfalls nicht zu ermitteln gewesen ist, auf die Veranstaltung aufmerksam machen zu können.

 

„Falls unsere Aufrufe die ASK nicht erreicht haben, tut uns das sehr leid, wir hätten gerne Vertreter der ASK zu unserem Unternehmerfrühstück begrüßt und mit Neugier zu den politischen Zielen befragt.“, sagt Sebastian Körner.

 

Sowohl der Unternehmerverband als auch die Wirtschaftsjunioren weisen gegenüber Schwerin-Lokal den Vorwurf der ASK zurück, das ihr Moderator Norbert Bosse gegenüber den Gästen behauptet habe, die ASK habe keine Zeit um der Einladung zu folgen.

 

„Die anwesenden Wirtschaftsjunioren haben keine Aussagen von Herrn Bosse vernommen, die ASK hätte keine Zeit gehabt.“, sagt eine Sprecherin auf Anfrage.

 

Sebastian Körner weißt darauf hin, dass Bosse lediglich der Vollständigkeit halber erwähnt habe, dass neben den von den anwesenden Kandidaten vertretenen Parteien und Wählergemeinschaften, noch Bündnis 90/Die Grünen und die ASK Kandidaten zur Wahl aufgestellt haben und es noch Einzelbewerber gibt. Leider konnten Bündnis 90/Die Grünen den angemeldeten, aber kurzfristig erkrankten Frank Fiedler aus zeitlichen Gründen nicht durch einen anderen Kandidaten ersetzen. „Zur ASK hat Bosse darüber hinaus keinerlei Aussage gemacht“, stellt Körner klar.

 

Bei der Aktion Stadt und Kulturschutz, der unter anderem sowohl der in Schwerin bekannte Bürgerrechtler Heiko Lietz als auch der Stadtvertreter René Zeitz angehören, handelt es sich um einen Zusammenschluss von verschiedenen Schweriner Aktionsgruppen, die sich aktiv in die Stadtpolitik einmischen möchten. Nach eigenen Angaben, lässt sich die Initiative von einem „neuen, ganzheitlichen Ansatz bei der  Stadtentwicklung leiten.“ Der bisherigen Politik, werfen sie eine „Verengung auf das Wirtschaftliche“ vor. Sie wollen nach ihren Vorstellungen Schwerin daher zu dem entwickeln, was es sein könnte:  eine friedliche und weltoffene Stadt mit einem sozialen, kulturellen und politischen Gemeinwesen.

Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

0 Comment

  • „Ist es auch Wahnsinn so hat es doch Methode“ WS Das man die ASK Vorwärts Leute nicht erreicht hat ist, mit Verlaub, sehr unglaubwürdig. Eines Unternehmerverbandes nicht würdig. Ich behaupte einmal. Da stimmt was nicht. Man will die nicht, die stören nur. Wo es doch gerade so schön ruhig ist in der Landeshauptstadt.

    beste Grüße

    Dietrich Bussler

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert