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Papst Franziskus schickt Schweriner Bischof in den Ruhestand

(red). Der erste Meck­len­burg­er als katholis­ch­er Bischof seit der Ref­or­ma­tion, beg­ing gestern seinen 75. Geburt­stag und ver­ab­schiedete sich in den Ruh­e­s­tand. Wie die Press­es­telle des Erzbis­tums Ham­burg, zu dem auch

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  • Veröffentlicht Mai 21, 2015
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Weihbischof Werbs (2)
Papst Franziskus nahm gestern das Rück­tritts­ge­such vom Schw­er­iner Wei­h­bischof Nor­bert Werbs an und ver­ab­schiedete den ersten Meck­len­burg­er als Bischof nach der Ref­or­ma­tion in den Ruh­e­s­tand © Erzbis­tum Ham­burg

(red). Der erste Meck­len­burg­er als katholis­ch­er Bischof seit der Ref­or­ma­tion, beg­ing gestern seinen 75. Geburt­stag und ver­ab­schiedete sich in den Ruh­e­s­tand. Wie die Press­es­telle des Erzbis­tums Ham­burg, zu dem auch Meck­len­burg gehört, gestern mit­teilte, nahm Papst Franziskus das Rück­tritts­ge­such des Schw­er­iner Wei­h­bischofs mit gestriger Wirkung um 12:00 Uhr an.

 

Ham­burgs Erzbischof Ste­fan Heße, würdigte bei der gestri­gen Festver­anstal­tung zum 75. Geburt­stag in Schw­erin Wei­h­bischof Nor­bert Werbs als »wichtige Iden­ti­fika­tions­fig­ur für die Katho­liken in Meck­len­burg«. In Zeit­en großer gesellschaftlich­er Umbrüche habe er die damit ver­bun­de­nen kirch­lichen Verän­derun­gen behar­rlich mit­gestal­tet. Eine »nüchterne und sach­liche Art, die vor grund­sät­zlichen Fra­gen nicht zurückscheut«, zeichne ihn eben­so aus wie »eine zutief­st geistliche Natur, die im Gebet und der Liturgie der Kirche ver­wurzelt ist«, sagte Heße.

 

Weihbischof Werbs (3)
Ham­burgs Erzbischof Ste­fan Heße über­re­icht dem Geburt­stagskind ein Geschenk © Erzbis­tum Ham­burg

 

Die Jus­tizmin­is­terin des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Uta-Maria Kud­er, hob her­vor, dass für Werbs »nicht das Amt das Wichtige ist, son­dern die Möglichkeit­en, die es gibt, um etwas für die Men­schen im Land zu tun.« Die Min­is­terin unter­strich seine Nähe zu den Men­schen im Land und die Behar­rlichkeit seines Engage­ments.

 

Für die Ökumene über­brachte Bischof Andreas von Maltzahn die Glück­wün­sche der Nord­kirche und dank­te dem Wei­h­bischof für »die ver­lässliche Part­ner­schaft«. Er würdigte Werbs‘ »Acht­samkeit gegenüber den evan­ge­lis­chen Part­nern«. So habe er für ein ver­trauensvolles Ver­hält­nis gesorgt.

 

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Nach einem Pon­tif­ikalamt in der Schw­er­iner Prop­steikirche St. Anna fand ein Emp­fang mit rund 160 gelade­nen Gästen im Gold­e­nen Saal des Neustädtis­chen Palais statt. Unter ihnen waren auch die Bis­chöfe Wern­er Thissen (Ham­burg), Nor­bert Trelle (Hildesheim), Joachim Wanke (Erfurt), Leo Nowak (Magde­burg), Matthias Hein­rich (Berlin), Hans-Jochen Jaschke (Ham­burg), Theodor Kettmann (Osnabrück), Niko­laus Schw­erdt­feger (Hildesheim) und Wolf­gang Wei­der (Berlin).

 

Weihbischof Werbs
Zwei Bis­chöfe in Rente. Ham­burgs emir­i­tiert­er Erzbischof Wern­er Thissen grat­uliert seinem langjähri­gen Wei­h­bischof Nor­bert werbs zum 75. Geburt­stag © erzbis­tum Ham­burg

 

Nor­bert Werbs wurde am 20. Mai 1940 in Warnemünde geboren. 1964 wurde er in Ros­tock zum Priester gewei­ht. Danach arbeit­ete er zunächst als Kaplan in Neubran­den­burg und von 1966 bis 1971 als Assis­tent am Philosophisch-The­ol­o­gis­chen Studi­um in Erfurt. 1971 wurde er Kaplan der katholis­chen Gemeinde in Parchim, die er von 1973 bis 1975 als Pfar­rer leit­ete. Danach war er Pfar­rer in Neubran­den­burg. 1981 wurde er zum Wei­h­bischof in Schw­erin ernan­nt und in Ros­tock zum Bischof gewei­ht. Seit 1995 war er Wei­h­bischof und Bischofsvikar im Erzbis­tum Ham­burg.

 

Werbs gilt in katholis­chen Kreisen und darüber hin­aus als ein sehr beschei­den­er Bischof. So verzichtete er schon vor vie­len Jahren auf einen ihm zuste­hen­den Dienst­wa­gen mit Fahrer und fuhr im eige­nen Wagen zu seinen Ter­mi­nen im Erzbis­tum Ham­burg.

 

 

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