Standort für technologieorientierte Firmen:
35 Jahre TGZ Schwerin/Wismar – Jubiläum eines Erfolgsmodells
35 Jahre TGZ Schwerin/Wismar: Ein Zentrum für Innovation, Start-ups und Wachstum. Über 500 Firmen profitierten bereits von der Gründerförderung vor Ort.

Mit einer feierlichen Veranstaltung beging das Technologie- und Gewerbezentrum Schwerin/Wismar e.V. (TGZ) gestern sein 35-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung im Jahr 1990 hat sich das TGZ zu einem der bedeutendsten Innovations- und Gründerzentren in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Das Jubiläum wird am 24. April auch am Standort Wismar gewürdigt.
Rückblick auf eine Erfolgsgeschichte
Zu den Gästen der Veranstaltung in Schwerin zählte unter anderem der stellvertretende Oberbürgermeister Bernd Nottebaum, der die Rolle des TGZ für die Region betonte: „Rückblickend betrachtet war die Gründung des Technologie- und Gewerbezentrums Schwerin/Wismar eine der besten Entscheidungen für unsere beiden Städte. Die Zahlen sprechen für sich – über 500 Unternehmen haben das TGZ bisher für ihren Aufbau und ihre Weiterentwicklung genutzt.“
Auch der langjährige Vorstandsvorsitzende Rainer Beckmann sowie der derzeitige Vorsitzende Andreas Scher blickten auf die Anfänge zurück: Gegründet wurde das Zentrum am 17. April 1990 – noch vor der deutschen Wiedervereinigung – durch eine starke Allianz aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Zu den Gründungspartnern zählten unter anderem die IHK zu Schwerin, die Technische Hochschule Wismar sowie der Unternehmerverband Norddeutschland.
Heute zählen die Städte Schwerin und Wismar, die Hochschule Wismar sowie mehrere aus dem TGZ hervorgegangene Unternehmen und engagierte Privatpersonen zu den aktiven Mitgliedern des Trägervereins. Was einst mit zwei Etagen im Gebäude des heutigen Wirtschaftsministeriums begann, hat sich über 35 Jahre hinweg zu einem leistungsfähigen Zentrum für technologieorientierte Unternehmen entwickelt.
Intensive Gründerbetreuung als Herzstück
Mittlerweile betreibt das TGZ drei Standorte mit zwei Technologieparks und insgesamt zwölf Gebäuden mit über 24.000 Quadratmetern Büro‑, Labor- und Produktionsfläche. Ein besonderer Fokus liegt auf der intensiven Unterstützung von Gründerinnen und Gründern. Liesbeth Homp, verantwortlich für Marketing und Vertrieb, ist dabei zentrale Ansprechpartnerin und Netzwerkvermittlerin – sowohl für Neugründungen als auch für etablierte Unternehmen im TGZ.
Neben kostenfreien Büroflächen in der Anfangsphase profitieren Gründer auch von einem breiten Serviceangebot, darunter Gründerberatung, Postservice, Carsharing, Internet- und Telefonflatrates sowie Kinderbetreuung. Über 515 Unternehmen haben diese Rahmenbedingungen seit 1990 genutzt.
Aktuell sind 111 Unternehmen und sieben Vorgründer im TGZ ansässig, insgesamt beschäftigt das Zentrum mehr als 1.230 Menschen direkt. Weitere rund 1.600 Arbeitsplätze bestehen in Unternehmen, die aus dem TGZ hervorgegangen sind – ein regionalwirtschaftlicher Fußabdruck von über 2.800 Arbeitsplätzen.
Wachstum mit Weitblick
„Mit der Eröffnung von Haus 7 im vergangenen September konnten wir unser Angebot nochmals erweitern“, betont Geschäftsführer Thomas Möller. Die neuen Produktions- und Büroräume auf 4.000 Quadratmetern in Schwerin bieten modernen Unternehmen beste Voraussetzungen. Perspektivisch verfolgt das TGZ auch die Entwicklung des angrenzenden Geländes der Bereitschaftspolizei. Im zweiten Bauabschnitt des Technologieparks sind aktuell noch 2,4 Hektar verfügbar – die Nachfrage sei hoch, so Möller.
Das Jubiläum unterstreicht: Das TGZ ist nicht nur eine regionale Erfolgsgeschichte, sondern auch ein lebendiges Beispiel dafür, wie aus visionären Ideen zukunftsfähige Strukturen entstehen – zum Nutzen von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.