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Meyer wieder Schwesigs rechte Hand

  Seit heute leitet ein alter Bekannter die Staatskanzlei in Schwerin: Mit dem SPD-Politiker Reinhard Meyer hat sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig einen erfahrenen Strippenzieher an ihre Seite geholt.  „Reinhard Meyer

  • Veröffentlicht Januar 22, 2018
Leitet wieder die Staatskanzlei: Reinhard Meyer Foto: Flickr-User SPD Schleswig-Holsteinhttps://www.flickr.com/photos/spd-sh/7159724433/, CC BY 2.0, Link

 

Seit heute leitet ein alter Bekannter die Staatskanzlei in Schwerin: Mit dem SPD-Politiker Reinhard Meyer hat sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig einen erfahrenen Strippenzieher an ihre Seite geholt.  „Reinhard Meyer kennt das Land und die Akteure. Er ist aufgrund seiner Tätigkeit als Wirtschaftsminister in Schleswig-Holstein und als Präsident des Deutschen Tourismusverbandes bundesweit hervorragend vernetzt. Das passt sehr gut zu dem, was wir in den nächsten Jahren vorhaben.“, so Manuela Schwesig.

Die Ministerpräsidentin kenne Reinhard Meyer seit vielen Jahren und schätze seine Arbeit sehr. „Deshalb freue ich mich auf unsere Zusammenarbeit. Willkommen zurück in Mecklenburg-Vorpommern“, so Ministerpräsidentin  Schwesig in Schwerin. 

 

Vorgänger geht als Richter nach Rostock 

 

Schwesig dankte zugleich dem scheidenden Chef der Staatskanzlei: „Christian Frenzel hat als Chef der Staatskanzlei vier Jahre erfolgreich die Regierungsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern koordiniert. Das waren Jahre mit großen Aufgaben. Ich nenne als Beispiele nur die Bewältigung der Flüchtlingskrise oder den MPK-Vorsitz Mecklenburg-Vorpommerns mit der schwierigen Einigung über die Bund-Länder-Finanzen. Christian Frenzel hat mit seiner freundlichen und ausgleichenden Art viele gute Kompromisse ausgehandelt. Zuletzt war er ganz maßgeblich daran beteiligt, dass wir uns in der Landesregierung auf die Einführung eines Vergabemindestlohns und eine stärkere Kopplung der Wirtschaftsförderung an gute Arbeit und faire Löhne geeinigt haben. Ich danke Christian Frenzel sehr herzlich für seine Arbeit als Chef der Staatskanzlei.“ 

Frenzel wechselt als Vorsitzender Richter ans Oberlandesgericht nach Rostock. Diese Besetzung ohne reguläre Stellenausschreibung war bei Richterbund und Opposition auf Kritik gestoßen.

 

Bis letztes Jahr Wirtschaftsminister in Schleswig Holstein 

 

Reinhard Meyer wurde am 5. September 1959 in Bonn geboren. Nach dem Abitur in Bremen war er von 1979 bis 1981 Soldat auf Zeit in der Bundeswehr. Von 1982 bis 1989 absolvierte er ein Studium der Politischen Wissenschaft, Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der Technischen Universität Braunschweig und an der Universität Hamburg mit dem Abschluss als Diplom-Politologe. Anschließend war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg tätig. Es folgte ein Aufbaustudium an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, das er erfolgreich als Magister rer. publ. abschloss. 

Nach einer Tätigkeit in der SPD-Landtagsfraktion stieg Meyer 1995 als Leiter des Ministerbüros von Harald Ringstorff im Ministerium für Wirtschaft und Angelegenheiten der Europäischen Union in die Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommern ein. Nach verschiedenen anderen Stationen wurde Meyer 1998 Leiter der Abteilung Koordinierung der Landes- und Bundespolitik der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern und im April 2001 Leiter der Abteilung Bundes- und Länderangelegenheiten in der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg. Von Dezember 2001 bis Dezember 2005 war er Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und von 2006 bis 2012 Chef der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Von 2012 bis 2017 war Reinhard Meyer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein. Im Ehrenamt ist er Präsident des Deutschen Tourismusverbandes.

 

 

 

Written By
Stefan Rochow

ist Journalist, Unternehmer und Gründer von SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@schwerin-lokal.de

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