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Streitpunkt Fahrradbrücke:
AfD fordert Stopp des Fahrradbrücken-Projekts ohne gesicherte Mittel

Die geplante Fahrradbrücke in Schwerin sorgt für Kontroversen: Die AfD kritisiert den vorzeitigen Baubeginn ohne gesicherte Finanzierung scharf.

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  • Veröffentlicht Januar 2, 2025
Rathaus Schwerin
Die AfD-Stadt­frak­tion kri­tisiert den vorzeit­i­gen Maß­nah­me­be­ginn der Fahrrad-Brücke ohne ent­gültige Zusage von För­der­mit­teln 

 

Eine neue Fahrradroute soll die Krös­nitz mit der Innen­stadt verbinden – inklu­sive ein­er mod­er­nen Fahrrad­brücke. Die Bauar­beit­en dazu sollen in diesem Jahr begin­nen. Die Kosten für das Vorhaben belaufen sich auf über sechs Mil­lio­nen Euro. Doch die Finanzierung des Pro­jek­tes wack­elt.

Vor allem für die Fahrrad­brücke über die Lud­wigslus­ter Chausee hat die Stadt aus Bun­desmit­teln Fördergeld einge­plant. Das ist auch schon zuge­sagt. Da durch den Bruch der Ampel im Novem­ber in Berlin kein Haushalt ver­ab­schiedet wer­den kon­nte, fließt im Moment auch kein Geld nach Schw­erin. Die Bauar­beit­en sollen nun ohne die ent­gültige För­der­mit­telzusage des Bun­des begin­nen. „Ein dreivier­tel Jahr auf den Bun­de­shaushalt zu warten, ist keine Option“, sagte Baudez­er­nent Bernd Not­ten­baum (CDU) dazu gegenüber dem NDR.

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Brücke nicht dringend notwendig

Kri­tik kommt nun aus der Stadtvertre­tung. Die AfD-Stadt­frak­tion hat kein Ver­ständ­nis dafür, dass der Bau begin­nen soll, ohne dass Geld aus Berlin fließt. Petra Fed­er­au, die Vor­sitzende der AfD-Frak­tion sagt, dass es unver­ant­wortlich sei, den Bau ohne eine För­der­mit­telzusage von rund sechs Mil­lio­nen Euro zu starten. Auch der Stadthaushalt und der Bun­de­shaushalt für das kom­mende Jahr seien noch nicht beschlossen, was zusät­zliche Unsicher­heit schaffe. „Es han­delt sich hier­bei um eine frei­willige Leis­tung, die nicht drin­gend notwendig ist. Das Förder­pro­gramm, auf das sich die Finanzierung stützen kön­nte, läuft zudem bis 2050, sodass keine Eile geboten ist“, so Fed­er­au weit­er.

Von Ober­bürg­er­meis­ter Rico Baden­schi­er (SPD) erwartet die AfD nun, dass dieser einen vorzeit­i­gen Mass­nah­me­be­ginn unter­lässt.

Sinn der Brücke in Frage gestellt

Gle­ichzeit­ig stellt die Frak­tion die Frage, ob die Brücke „in der Form und zu diesem Zeit­punkt über­haupt notwendig ist”. Kri­tikpunkt dabei ist, dass die Brücke auss­chließlich für den Fahrrad­verkehr geplant ist. „Natür­lich kann man solche Pro­jek­te pla­nen und umset­zen, wenn man finanziell gut aufgestellt ist. Die hochver­schuldete Stadt Schw­erin ist dies bekan­nter­weise abso­lut nicht”, so AfD-Chefin Fed­er­au.