Neumühler feiern Abschluss der Sanierung am Immensoll:
Anwohner haben sich beim Kopfsteinpflaster durchgesetzt
„Wir wollten den dörflichen Charakter erhalten – und haben unser Ziel erreicht.“

Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit ist es endlich geschafft: Die Straße Am Immensoll, die Neumühle mit Lankow verbindet, wurde feierlich für den Verkehr freigegeben. Auf den 1,3 Kilometern rollt es nun wieder – allerdings nicht leise, sondern auf Kopfsteinpflaster. Die Entscheidung, die alte Pflasterung zu erneuern, war nicht unumstritten. Ursprünglich hatte die Verwaltung eine Asphaltdecke favorisiert, die für weniger Lärm und günstigeren Unterhalt gesorgt hätte. Doch die Anwohner setzten sich durch: Mit einer Bürgerinitiative und Unterschriftensammlung machten sie deutlich, dass sie den dörflichen Charakter ihres Stadtteils bewahren wollen.
Bürgerinitiative setzt sich durch
„Wir sind froh, dass die Stadtvertretung am Ende so entschieden hat“, betont Heiko Schröder (UB), stellvertretender Vorsitzender der Ortsteilvertretung Neumühle. Zwar musste auf den zusätzlich gewünschten Radweg verzichtet werden, doch das Kopfsteinpflaster bleibt. Auch die Zusammenarbeit mit der Baufirma habe für Entlastung gesorgt, trotz der langen Bauzeit von 26 Monaten, die den Anwohnern einiges abverlangte. Neben der Fahrbahn wurden Leitungen für Schmutz- und Niederschlagswasser sowie Glasfaserleitungen verlegt. Damit ist die Straße nicht nur optisch aufgewertet, sondern auch technisch für die Zukunft gerüstet.
Busse rollen – Lärm bleibt
Seit der Freigabe fährt auch der Nahverkehr wieder über den die Straße Am Immensoll. Fast 100 Busfahrten täglich verbinden Neumühle und Lankow. Der Lärmpegel könnte durch die Pflasterung zwar höher sein als bei Asphalt, doch für Schröder ist klar: „Wir wollten hier keine Rennstrecke.“



