Auch im Alter selbstständig bleiben
Markus Küffel, Geschäftsführer eines Pflegeunternehmens, weiß, dass die wenigsten Senioren ihr vertrautes zu Hause verlassen wollen, wenn es im Alter schwieriger wird. Er weist in einem Servicerat darauf hin, dass
Mit voranschreitendem Alter nimmt die eigene Selbstständigkeit immer weiter ab. Sinne, Motorik und Gedächtnis lassen nach, sodass viele Senioren Unterstützung benötigen. Da Angehörige häufig jedoch nicht die Zeit haben, sich im gewünschten oder auch erforderlichen Rahmen um sie zu kümmern, bedeutet das für sie häufig den Umzug in ein Heim. „Die wenigsten Senioren wollen ihr Zuhause verlassen, vor allem wenn sie sich an dem neuen Ort nicht wohlfühlen. Die gewohnte Umgebung gibt ihnen ein Gefühl von Sicherheit, Vertrauen und Routine. Besonders bei dementen Personen ist das sehr wichtig“, weiß Markus Küffel, Gesundheitswissenschaftler, examinierte Pflegefachkraft und Geschäftsführer der einer Pflegegesellschaft.
Möglichkeiten nutzen, im Alter fit zu bleiben
Um möglichst lange selbstständig zu bleiben, sollten Senioren so früh wie möglich anfangen, etwas für ihre Gesundheit zu tun. „Wer den ganzen Tag nur im Sessel sitzt, baut sowohl körperlich als auch geistig schneller ab als aktive Gleichaltrige“, mahnt Markus Küffel. Gesunde Ernährung spielt dabei zum Beispiel eine wichtige Rolle. So helfen vor allem in Fisch und Pflanzenöl enthaltene Omega-3-Fettsäuren dabei, das Gehirn anzuregen und das Gedächtnis zu verbessern. Ebenfalls wichtig: Jeden Tag mindestens zwei Liter Wasser trinken. Viele Senioren nehmen weniger als einen Liter zu sich, wodurch es zu einer Dehydration kommen kann. Auch ausreichend Bewegung hilft dabei, im Alter fit zu bleiben. Dafür ist kein anstrengender Sport notwendig. Spaziergänge reichen vollkommen aus. Schon 30 Minuten am Tag regen den Kreislauf an. Bei einer so traumhaften Natur, wie sie Schwerin bietet, sollte dies ganz sicher möglich sein.
Zudem empfiehlt es sich, zwei- bis drei Mal die Woche Übungen fürs Gleichgewicht und die Koordination zu absolvieren, um die Muskulatur zu trainieren und langfristig das Risiko für Stürze zu mindern. Positiver Nebeneffekt: Werden solche Trainingseinheiten in einer Gruppe durchgeführt, macht das nicht nur mehr Spaß, sondern fördert auch neue Kontakte.
Es gibt Alternativen zu einem Seniorenheim
Auch wenn Senioren Maßnahmen treffen, um im Alter fit zu bleiben, benötigen viele früher oder später Betreuung. Handelt es sich nur um kleinere Hilfstätigkeiten im Alltag, beispielsweise bei der Körperhygiene, Medikamenteneinnahme oder Erledigungen wie Einkaufen, können sie dennoch in ihrem Zuhause wohnen bleiben. In solchen Fällen bietet sich unter anderem ein ambulanter Pflegedienst an, der jeden Tag vorbeischaut. Dennoch sind Betroffene bei diesem Pflegemodell die meiste Zeit des Tages auf sich gestellt. Wer sich neben der Pflege auch Gesellschaft wünscht, kann eine sogenannte 24-Stunden-Pflegekraft engagieren.
„Dieses Modell beugt der weitverbreiteten Alterseinsamkeit besonders gut vor, da eine meist osteuropäische Betreuungskraft bei den Senioren zu Hause einzieht und sie so sehr individuell und an ihre Bedürfnisse angepasst vollumfänglich begleitet“, erklärt Markus Küffel. Sie kann sich für die Pflege zum einen mehr Zeit nehmen als ambulante Dienste und leistet den Betroffenen zum anderen auch Gesellschaft. Aber: Die Kosten für eine solche Pflegekraft deckt keine Kasse ab. Es bedarf eines zusätzlichen Betrags seitens der Senioren oder deren Angehöriger.
