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Chef wird gewählt:
Azubis in Schwerin wählen ihren „Junior-Betriebsrat“

In Schwerin können Azubis und junge Beschäftigte bis Ende November ihren „Junior-Betriebsrat“ wählen, der als Sprachrohr für ihre Interessen dient und direkten Kontakt zur Unternehmensführung hat.

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  • Veröffentlicht Oktober 7, 2024
Junge_Wahlen Lockruf in Betriebs Wahlkabine. Foto: IG Bau
Junge_Wahlen Lock­ruf in Betriebs Wahlk­a­bine. Foto: IG Bau

 

Ab sofort haben Auszu­bildende und junge Beschäftigte in Schw­erin die Möglichkeit, ihren „Junior-Betrieb­srat“ zu wählen, der als Jugend- und Auszu­bilden­den-Vertre­tung (JAV) fungiert. Diese Wahlen sind Teil ein­er Ini­tia­tive der Indus­triegew­erkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), die darauf abzielt, jun­gen Men­schen eine starke Stimme im Betrieb zu geben. Die Wahlen laufen noch bis Ende Novem­ber. Jörg Rep­pin, der Vor­sitzende der IG BAU Meck­len­burg, ruft alle Auszu­bilden­den und jun­gen Beschäftigten auf, sich an der Wahl zu beteili­gen. Er betont die Bedeu­tung der JAV als „Sprachrohr der jun­gen Men­schen in Betrieben und Ver­wal­tun­gen“. Diese Vertre­tung fungiert als direk­ter Draht zur Unternehmensführung und spielt eine wichtige Rolle bei der Lösung von Prob­le­men im Arbeit­sum­feld.

Die JAV bietet Jugendlichen die Möglichkeit, aktiv an der Gestal­tung ihres Arbeit­sum­felds mitzuwirken. Jörg Rep­pin erk­lärt: „Jugendliche haben ein­fach eine andere ‚Betrieb­s­brille auf der Nase‘. Sie haben frische Ideen und kön­nen dem Betrieb­sall­t­ag Impulse geben.“ Dies unter­stre­icht die Wichtigkeit, dass die Stimme der jun­gen Beschäftigten in Entschei­dun­gen ein­fließt, die sie betr­e­f­fen.

 

Wichtige Stimme für die Jugend

Die Jugend- und Auszu­bilden­den-Vertre­tung (JAV) ist nicht nur ein Sprachrohr, son­dern auch ein entschei­den­der Hebel für junge Beschäftigte, um ihre eige­nen Inter­essen durchzuset­zen. Clau­dia Prae­to­rius von der „Jun­gen BAU“, der Nach­wuch­sor­gan­i­sa­tion der Gew­erkschaft, hebt her­vor, dass die JAV ein wichtiger Akteur in der Verbesserung der Azu­bi-Betreu­ung ist. „Ein Jugend-Betrieb­srat kann einiges bewe­gen“, sagt sie. „Von der besseren Azu­bi-Betreu­ung im Betrieb bis zum neuen Tablet für die Aus­bil­dung – die JAV kann konkrete Verbesserun­gen anstoßen.“

Darüber hin­aus packt die JAV auch indi­vidu­elle Prob­leme an. Dazu zählen The­men wie unbezahlte Über­stun­den oder die Organ­i­sa­tion von Nach­hil­fe für die Beruf­ss­chule. Diese direk­te Unter­stützung ist beson­ders wichtig für die rund 2.400 Auszu­bilden­den in Schw­erin, von denen etwa 70 in der Baubranche tätig sind. Die IG BAU Meck­len­burg beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Arbeit­sagen­tur.

Stimm­berechtigt bei den JAV-Wahlen sind alle Beschäftigten unter 18 Jahren sowie alle Auszu­bilden­den. Kan­di­dieren kön­nen jedoch alle Auszu­bilden­den und jun­gen Beschäftigten bis zu einem Alter von 25 Jahren.