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Bäckereien in Schwerin erhöhen Ausbildungsvergütung deutlich

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat auf eine deutliche Erhöhung der Ausbildungsvergütung für Bäckerei-Azubis in Schwerin hingewiesen.

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  • Veröffentlicht Mai 29, 2024
Archiv­fo­to: Philippe Ramak­ers

Die Gew­erkschaft Nahrung-Genuss-Gast­stät­ten (NGG) hat auf eine deut­liche Erhöhung der Aus­bil­dungsvergü­tung für Bäck­erei-Azu­bis in Schw­erin hingewiesen. Ab sofort erhal­ten Auszu­bildende im ersten Lehr­jahr min­destens 860 Euro monatlich, was eine Steigerung von 180 Euro bedeutet. Im zweit­en Lehr­jahr steigt die Vergü­tung um 190 Euro und im drit­ten Lehr­jahr um 200 Euro, sodass Azu­bis dann 1.085 Euro erhal­ten. Ins­ge­samt bedeutet dies eine durch­schnit­tliche Erhöhung um etwa 25 Prozent.

Zusät­zlich zur erhöht­en Aus­bil­dungsvergü­tung wird bis Jahre­sende eine monatliche Infla­tion­saus­gle­ich­sprämie von 50 Euro gezahlt. Die NGG Meck­len­burg-Vor­pom­mern emp­fiehlt allen Bäck­erei-Azu­bis, einen „Azu­bi-Kon­to-Check“ durchzuführen, um sicherzustellen, dass sie die zusät­zlichen Beträge erhal­ten. Außer­dem gibt es ein monatlich­es Tick­et-Geld von 29 Euro für den ÖPNV.

Diese Verbesserun­gen sind das Ergeb­nis zäher Ver­hand­lun­gen, wie NGG-Geschäfts­führer Jörg Dahms erläutert. Der Tar­i­fab­schluss gilt für alle Betriebe in der Branche, was durch die All­ge­mein­verbindlichkeit sichergestellt wird. Die NGG und der Zen­tralver­band des Deutschen Bäck­er­handw­erks haben sich beim Bun­de­sar­beitsmin­is­teri­um dafür stark gemacht.

Hin­ter­grund dieser Maß­nah­men ist der akute Man­gel an Auszu­bilden­den in der Bäck­ereibranche. Aktuell gibt es in Meck­len­burg-Vor­pom­mern nur rund 190 Bäck­erei-Azu­bis, während es vor zehn Jahren noch etwa 350 waren. Dahms betont, dass die bessere Bezahlung notwendig sei, um diesen Abwärt­strend zu stop­pen und die Attrak­tiv­ität des Bäck­er­handw­erks zu steigern. Er unter­stre­icht, dass eine faire Bezahlung auch nach der Aus­bil­dung entschei­dend sei, um qual­i­fizierte Fachkräfte in der Branche zu hal­ten.

Die Qual­ität der Back­waren hängt stark davon ab, dass aus­ge­bildete Profis in den Bäck­ereien arbeit­en. Viele Betriebe ver­suchen derzeit, den Fachkräfte­man­gel durch Quere­in­steiger zu kom­pen­sieren. Dahms betont jedoch, dass das Back­en ein Handw­erk sei, das man erler­nen müsse, und eine gute Aus­bil­dung dafür uner­lässlich sei.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen zur Aus­bil­dung, Arbeit und Bezahlung in der Bäck­ereibranche sind über die Bäck­er-Hot­line der NGG unter 040 / 380 13 265 erhältlich. Im Vor­feld der Europawahl haben die NGG und der Zen­tralver­band des Deutschen Bäck­er­handw­erks zudem eine Erk­lärung für Vielfalt und gegen Aus­gren­zung veröf­fentlicht, die online unter www.ngg.net/backen-braucht-vielfalt abruf­bar ist.

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