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Bau des Produktionswerkes von Ypsomed ist gestartet

Schwerin, 27.09.2017 (red/sr). Gestern fand im Industriepark Schwerin der erste Spatenstich für eine weitere Großinvestition statt. Ab April 2019 möchte das Schweizer Unternehmen Ypsomed in Schwerin Injektionsspritzen und -pumpen für

  • Veröffentlicht September 27, 2017

Schwerin, 27.09.2017 (red/sr). Gestern fand im Industriepark Schwerin der erste Spatenstich für eine weitere Großinvestition statt. Ab April 2019 möchte das Schweizer Unternehmen Ypsomed in Schwerin Injektionsspritzen und -pumpen für Diabetiker produzieren. Unter 22 potentiellen Standorten konnte am Ende Schwerin das Rennen machen. Von Stefan Rochow

 

Unter der Anwesenheit von Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU), Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) und dem CEO der Ypsomed Gruppe, Simon Michel fand gestern der Spatenstich für den Neubau des Ypsomed-Produktionswerkes statt. Foto: Schwerin-Lokal | Dario Rochow

 

 

Gestern fand in Schwerin der Spatenstich für das für das neue Produktionswerk des  Schweizer Medizintechnik-Unternehmens Ypsomed im Industriepark Schwerin statt. Für die Landeshauptstadt ist die Ansiedlung des Unternehmens ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Ausbau der Stadt als Industriestandort. Entsprechend groß war gestern dann auch der Andrang auf der Baustelle in der Ludwig-Bölkow-Straße 15.

 

„Leuchturminvestition für Schwerin“

 

„Die Neuansiedlung im Bereich Medizintechnik  ist eine ist eine Leuchtturminvestition für Schwerin. Sie  komplettiert sehr gut den Branchenmix im Industriepark und stärkt unsere Kompetenzen in der Gesundheitswirtschaft“, sagte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) in seinen Grußworten gestern. Die Pläne des Schweizer Unternehmens sind relativ knackig. In 18 Monaten soll nun auf 20.000 Quadratmeter ein neues Gebäude entstehen, in dem in Zukunft dann Pens für Diabetiker produziert werden sollen. in der ersten Jahreshälfte 2019 soll der Betrieb im Industriepark aufgenommen werden.

 

150 Arbeitsplätze in fünf Jahren

 

100 Millionen Euro wird Ypsomed in den neuen Standort investieren. Die Hälfte davon werden Planungs- und Baukosten sein. Den Rest investieren die Schweizer dann in das Produktionsequipment. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 9,75 Millionen Euro. Einen entsprechenden Förderungsbescheid übergab gestern Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) an Simon Michel, CEO der Ypsomed Gruppe persönlich. „Das Unternehmen Ypsomed investiert in dem für uns so wichtigen Bereich der Medizintechnik. Innovative Produkte werden hergestellt, hochwertige Arbeitsplätze entstehen bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Ich freue mich, dass unsere Standortvorteile das schweizerische Unternehmen überzeugen konnten. Die Neuansiedlung ist Beleg für den attraktiven Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist auch ein Ergebnis des intensiven Werbens in der Schweiz in einem spannenden Wachstumsmarkt. Herzlich Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern.“, so Glawe gestern.

 

Wirtschaftsminister Harry Glawe überreicht den Förderbescheid an Simon Michel Foto: Schwerin-Lokal | Dario Rochow

 

Der Standort Schwerin wird nach der Eröffnung Produktion, Logistiklager, Qualitätskontrolle und technischer Unterhalt beheimaten. Hergestellt werden Injektions- und Infusionssysteme sowie Infusionssets für Insulinpumpen. Das Werk wird mit hochmodernen Reinräumen, Kunststoffspritzmaschinen, Bedruckungsanlagen und Montage- und Verpackungsautomaten ausgestattet. In den ersten fünf Jahren schafft der neue Standort rund 150 Arbeitsplätze in der Region. Mit steigender Produktionsauslastung werden in Folge weitere Arbeitsplätze aufgebaut.

 

 

Unter 22 Möglichkeiten machte Schwerin das Rennen

 

 

Nachdem die Produktionsstandorte in der Schweiz voll ausgebaut wurden und die Produktionskapazitäten ab 2020 erschöpft sein werden, hat Ypsomed entschieden, weitere Kapazitäten auszubauen. Insgesamt vier Länder und 22 Standorte wurde von den Schweizern als Ansiedlungsort geprüft. Am Ende machte Schwerin das Rennen.  „Der Standort Schwerin bietet für uns optimale Rahmenbedingung. Mit der Lage in der EU haben wir hier eine hohe Planungs- und Rechtssicherheit. Die Infrastruktur ist hervorragend ausgebaut und mit der Nähe zum Hamburger Hafen stehen uns kürzere Handelswege zur Verfügung. Zudem finden wir im Grossraum Schwerin ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte“ kommentiert Simon Michel den Schritt nach Deutschland.

 

Wie auf dieser Stellwand gezeigt, soll das Werk einmal aussehen. Foto: Schwerin-Lokal | Stefan Rochow

 

Besonders hob Michel gestern hervor, dass ihn beeindruckte, dass Wirtschaftsminister Hary Glawe persönlich nach Burgdorf in die Schweiz reiste und für die Ansiedlung in Mecklenburg-Vorpommern warb. „Das ist nicht selbstverständlich“, so Michel.

 

Im Vorfeld der Investition erfolgte die Baureifmachung des Zehn-Hektar-Areals durch die Landeshauptstadt Schwerin. Dazu waren umfangreiche Maßnahmen des Artenschutzes und der Munitionsberäumung notwendig, um den Start für die Bauarbeiten vorzubereiten. Die Baureifmachung wurde mit Fördermitteln des Landes und des Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union unterstützt.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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