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Radsportzentrum Schwerin wächst trotz Gegenwind:
Hoffnung auf Spitzensportler und Trainer

Ein Zentrum mit Signalwirkung: In Schwerin wächst derzeit mehr als nur Beton – es entsteht ein Ort für sportliche Zukunft.

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  • Veröffentlicht Juni 13, 2025
Radsportzentrum Schwerin
So soll sie ausse­hen, die Halle des neuen Rad­sportzen­trums Schw­erin. Visu­al­isierung: ARGE BE Berlin GmbH-GBP-Architek­ten

Beste Bedin­gun­gen für den Spitzen­sport und ide­ale Voraus­set­zun­gen für die Nach­wuchs­förderung soll die neue Rad­sporthalle am Olympiastützpunkt Schw­erin bieten. Im Feb­ru­ar dieses Jahres wurde feier­lich der Grund­stein gelegt, nach­dem die Stadtvertre­tung lei­den­schaftlich und emo­tion­al über Für und Wider des Bauw­erkes disku­tiert hat­te. Promi­nen­tester Befür­worter war der Schw­er­iner Rad­sprint­er und Olympiamedail­lengewin­ner Ste­fan Nimke. Den­noch gibt es Schw­er­iner, die den Bau der Halle nicht sin­nvoll find­en, oder das Geld der Investi­tion eher woan­ders einge­set­zt gese­hen hät­ten. Immer­hin liegen die Investi­tion­skosten bei ins­ge­samt 25 Mil­lio­nen Euro. Die wer­den vom Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern mit 16,5 Mil­lio­nen Euro unter­stützt, der Bund gibt vier Mil­lio­nen Euro und die Lan­deshaupt­stadt beteiligt sich 4,5 Mil­lio­nen Euro.

Rohbau nimmt Gestalt an

Aktuell wächst das Rad­sportzen­trum Stück für Stück in die Höhe. „Die Pfeil­er, auf denen die Halle ste­hen wird, sind in der Erde und mit den Unterzü­gen und der Decke wird der Rohbau bis Ende August abgeschlossen sein“, erk­lärt Wieland Scheible von der Lam­brechts­grund Betrieb­s­ge­sellschaft den Stand der Bauar­beit­en. „Danach begin­nt der Stahlbau, sodass der plan­mäßi­gen Fer­tig­stel­lung bis Mitte 2026 nichts im Wege ste­ht. Außer­dem bekom­men die Schw­er­iner unter der Rad­sporthalle eine der größten über­dacht­en Park­flächen der Stadt“, ergänzt Scheible. Auf den Gegen­wind zum Pro­jekt ange­sprochen erk­lärt er: „Wo es ein Ange­bot gibt, wird es auch eine Nach­frage geben.“ Torsten Haver­land, Geschäfts­führer des Lan­dess­port­bun­des kann die Kri­tik an der Investi­tion nachvol­lziehen, ist sich jedoch sich­er, dass das Rad­sportzen­trum Tal­ente aus dem Land anziehen und zu Spitzen­sportlern aus­bilden wird. „Sofern wir die Train­er – die von uns finanziert wer­den – dafür find­en“, sagt er.

Ein Zentrum für Talente und Synergien

Uwe Meinke vom Rad­sportver­band MV bren­nt für die Halle. Er sieht das Rad­sportzen­trum als Leucht­turm­pro­jekt, um dessen Entste­hung er jahre­lang gerun­gen hat. „Wir mussten im Vor­feld Kaderlis­ten ein­re­ichen, um darzule­gen, dass das Rad­sportzen­trum aus­re­ichend genutzt wer­den wird“, berichtet Uwe Meinke. „Schon bald wer­den wir in der neuen Halle den nord­deutschen Rad­sport-Nach­wuchs sicht­en kön­nen, nicht nur Sprint­er auch Aus­dauer­fahrer.“ Er freut sich über die Umset­zung des Pro­jek­tes und ist sich sich­er, dass für die Nach­wuchs-Rad­sportler ähn­liche Syn­ergieef­fek­te entste­hen, wie bei den Box­ern. Diese kom­men auch aus ganz Deutsch­land hier­her, weil sie in Schw­erin zum Beispiel von namhaften Train­ern gecoacht wer­den und die örtlichen Bedin­gun­gen extrem gut sind.