Baujahr 2022: Schwerin verzeichnet Bau von 320 neuen Wohnungen
Im vergangenen Jahr wurden in Schwerin insgesamt 320 Wohnungen neu gebaut, darunter 100 in Ein- und Zweifamilienhäusern.
Im vergangenen Jahr wurden in Schwerin insgesamt 320 Wohnungen neu gebaut, darunter 100 in Ein- und Zweifamilienhäusern. Dies stellt einen Anstieg um 14 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr dar.
Insgesamt investierten die Bauherren rund 59 Millionen Euro für den Wohnungsneubau in Schwerin. Dies geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, wie von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Mecklenburg mitgeteilt wurde.
Trotz dieser positiven Entwicklung warnt Jörg Reppin, Bezirksvorsitzender der IG BAU, vor einem Abwärtstrend für das laufende Baujahr. Er verweist auf die Herausforderungen durch hohe Baukosten, Zinsen und staatliche Auflagen und Vorschriften, die den Wohnungsbau behindern. Die Kaufpreise beim Neubau seien „aus den Fugen geraten“ und die Mieten würden besonders bei neu gebauten Wohnungen stark ansteigen.
Forderung nach bezahlbarem Wohnraum: „Booster für den Neubau“
Reppin betont die Notwendigkeit, bezahlbare Wohnungen und Sozialwohnungen zu bauen, die den finanziellen Möglichkeiten der Menschen entsprechen. Er fordert einen „Booster für den Neubau“ von sozialen und bezahlbaren Wohnungen. Die heimischen Bundestagsabgeordneten werden aufgefordert, sich in Berlin für eine massive Erhöhung der Fördergelder einzusetzen. Auch das Land Mecklenburg-Vorpommern sei gefordert.
Laut Reppin sollten Bund und Länder bis 2025 mindestens 72 Milliarden Euro für den Bau von Sozialwohnungen und bezahlbaren Wohnungen bereitstellen. Diese Zahl basiert auf Berechnungen zweier Wohnungsbau-Studien, die von der IG BAU in Auftrag gegeben wurden. Konkret wird ein Sondervermögen von 50 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau und zusätzliche 22 Milliarden Euro für den Neubau von bezahlbaren Wohnungen gefordert. Dies würde auch Schwerin zugutekommen.
Die IG BAU drängt außerdem auf eine Überarbeitung des Baugesetzbuchs, um Gesetze, Verordnungen und Normen zu durchforsten und die Branche zu entlasten. Reppin betont die Dringlichkeit dieser Maßnahme und fordert, dass dies nicht erst im nächsten Jahr, sondern unverzüglich geschehen soll.