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Sanierung der Franz-Mehring-Straße:
Bauabschnitte, Zeitplan, Einschränkungen – Projektleiter Jörg Herrmann im Interview

Die Franz-Mehring-Straße wird erneuert: Im Interview erklärt Projektleiter Jörg Herrmann, warum die Franz-Mehring-Straße saniert wird, welche Verbesserungen geplant sind und welche Herausforderungen es gibt.

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  • Veröffentlicht Februar 25, 2025

Die Sanierung der Franz-Mehring-Straße ist eine der aufwändig­sten Bau­maß­nah­men, die im März in Schw­erin begin­nen. Bauherr als treuhändis­ch­er Sanierungsträger der Stadt ist die LGE. Jörg Her­rmann vom Fach­di­enst Verkehrs­man­age­ment der Stadt koor­diniert die bauliche Durchführung.

Jörg Herrmann vom Fachdienst Verkehrsmanagement der Stadt koordiniert die bauliche Durchführung, Foto: maxpress/Steffen Holz
Jörg Her­rmann vom Fach­di­enst Verkehrs­man­age­ment der Stadt koor­diniert die bauliche Durchführung. Foto: maxpress/Steffen Holz

Jörg Her­rmann hat­te bere­its mehrere Pro­jek­te der Stadt erfol­gre­ich betreut. Im ver­gan­genen Jahr kon­nte er mit der Verkehrsübergabe der Wallstraßenbrücke eins der anspruchsvoll­sten seines bish­eri­gen Beruf­slebens abschließen. Nun man­agt er die Arbeit­en an der Franz-Mehring-Straße.

SNO: Warum muss die Franz-Mehring-Straße erneuert wer­den?
Jörg Her­rmann: Die Straße gehört zum Sanierungs­ge­bi­et Paulsstadt, betreut durch die LGE. Im Vor­feld wurde in diesem Bere­ich in 2023 bere­its die Verbindung zwis­chen der Franz-Mehring-Straße und der Lübecker Straße erneuert. Nun geht es in der Franz-Mehring-Straße weit­er. In Höhe der Eisenbahnbrücke wird zur Zeit der Spe­ich­er für Wohnzwecke umge­baut und die nördliche Brückenkappe instandge­set­zt, sodass neben der Straßen­erneuerung mehrere Maß­nah­men par­al­lel laufen. Am Ende wird auch dieser Stadt­teil noch attrak­tiv­er.

SNO: Was verbessert sich denn für Anwohn­er der Franz-Mehring-Straße?
Jörg Her­rmann: Neben der Erneuerung der Kabel und Leitun­gen und der damit ver­bun­de­nen verbesserten Ver­sorgungssicher­heit aller Medi­en erhal­ten die Häuser auf bei­den Seit­en der Straße cir­ca 50 neue Anschlüsse an den Mis­chwasserkanal. Außer­dem wer­den die Gehwege erneuert und mit energies­paren­der LED-Beleuch­tung verse­hen. Auf der Südseite entste­ht ein gepflastert­er Park­streifen für Pkw und die Straße wird neu asphaltiert.

SNO: Was ist denn die Her­aus­forderung an diesem Pro­jekt?
Jörg Her­rmann: Ganz klar die Kom­plex­ität. Auf der einen Seite greifen die Arbeit­en in die Lebens­ge­wohn­heit­en der Anwohn­er der Franz-Mehring-Straße ein und sor­gen für Ein­schränkun­gen zum Beispiel bei der Befahrbarkeit der Grundstücke und Park­plätze. Sicher­lich kann es im Rah­men der Tief­bauar­beit­en auch ein­mal laut und staubig wer­den und durch die Erneuerung der Leitun­gen bei den Umschlus­sar­beit­en min­i­male Unter­brechun­gen bei der Ver­sorgung geben. Ander­er­seits unter­brechen wir durch die Straßen­bauar­beit­en die Streckenführung der Straßen­bahn­lin­ie 2, die dadurch umgeleit­et wer­den muss. Auch dahin­ter steckt ein hoher logis­tis­ch­er und tech­nis­ch­er Aufwand. So müssen zum Beispiel die Änderung der Beschilderung und weit­ere Maß­nah­men der Verkehrslenkung in der Wit­ten­burg­er Straße organ­isiert wer­den.

Der längste Bauabschnitt betrifft den Bereich zwischen Severinstraße und der Straße Zum Bahnhof, Foto: maxpress/Steffen Holz
Der läng­ste Bauab­schnitt bet­rifft den Bere­ich zwis­chen Sev­erin­straße und der Straße Zum Bahn­hof. Foto: maxpress/Steffen Holz

SNO: Die Arbeit­en erfol­gen in drei Bauab­schnit­ten. Welche sind das und wann sind welche Abschnitte der Straße betrof­fen?
Jörg Her­rmann: Der erste Bauab­schnitt bein­hal­tet den Bere­ich zwis­chen der Straße Zum Bahn­hof bis zur Kreuzung Sev­erin­straße. Das ist der aufwendig­ste Teil, der am 3. März begin­nt und voraus­sichtlich bis Ende April 2026 dauert. Der zweite Bauab­schnitt bet­rifft den Kreuzungs­bere­ich Franz-Mehring-Straße-Ecke Straße Zum Bahn­hof. Hier wird von Okto­ber dieses Jahres bis Jan­u­ar 2026 gebaut. Hier erfol­gen haupt­säch­lich Arbeit­en für die Fer­n­wärmev­er­sorgung. Von April kom­menden Jahres bis voraus­sichtlich Dezem­ber 2026 wird im Kreuzungs­bere­ich der Franz-Mehring-Straße und Sev­erin­straße in einem drit­ten Abschnitt gebaut. Die Arbeit­en in dem Bere­ich ziehen sich hoch bis zum Beginn der Eisenbahnbrücke an der Paulskirche. Die Unter­baut­en der Brücke selb­st sind zur Zeit des Wallstraßenbrückenbaus bere­its saniert wor­den. Hier wer­den das Gelän­der und der Elek­tro-Schutz erneuert.

SNO: Zurück zum Bauab­schnitt eins. Wie kom­men die Anwohn­er in der Bauzeit in ihre Häuser und wo kön­nen sie parken, wenn die Park­flächen weg­fall­en?
Jörg Her­rmann: Entsprechend der verkehrsrechtlichen Anord­nun­gen müssen wir zum Beispiel die Befahrbarkeit der Straße für Ret­tungs­fahrzeuge und die Feuer­wehr durchgängig gewährleis­ten. Außer­dem wer­den wir in Absprache mit der Bau­fir­ma sich­er­stellen, dass die Anwohn­er durch spezielle Zugänge fußläu­fig durch den Baustel­len­bere­ich sich­er in ihre Häuser kom­men. Die Müllentsorgung wird über die Bau­fir­ma organ­isiert. Was das Parken ange­ht, bieten wir den Bewohn­ern, die bish­er pri­vate Stellplätze auf den Innen­höfen haben, an, vergünstigte Anwohn­er-Parkausweise zu erwer­ben. Generell ist zonenübergreifendes Parken für alle Anwohn­er ges­tat­tet.

SNO: Wohin kön­nen sich Anwohn­er wen­den, wenn sie Fra­gen zum Bauablauf haben?
Jörg Her­rmann: Um die Trans­parenz des Bauablaufes zu gewährleis­ten, wer­den wir im Ver­lauf der Arbeit­en regelmäßig mit Hauswurf­sendun­gen informieren. In diesen find­en die Anwohn­er auch immer die entsprechen­den Ansprech­part­ner für ihre Fra­gen.

 

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