Nach Heimsieg:
Traktor Schwerin greift nach dem sechsten Titel
Traktor Schwerin siegt 12:9 gegen Chemnitz, sichert sich Platz eins und Heimrecht im Finale gegen Marburg – der sechste Titel ist in Reichweite.

Mit einem überzeugenden 12:9‑Heimsieg gegen die Chemnitzer Wölfe haben sich die Bundesliga-Boxer von Traktor Schwerin den ersten Platz nach der Punktrunde gesichert. Damit geht der amtierende Mannschaftsmeister mit einem wichtigen Vorteil ins Finale gegen den BC Marburg: das Heimrecht im entscheidenden zweiten Finalkampf. Der sechste Titel in Folge ist damit in greifbare Nähe gerückt.
Vor rund 1000 Zuschauern in der Schweriner Palmberg-Arena sorgten die unteren Gewichtsklassen für einen idealen Start. Razmik Sargsyan (Leichtgewicht), David Gkevorgkian (Halbweltergewicht) und Simon Rieth (Weltergewicht) dominierten ihre Gegner jeweils mit klaren 3:0‑Punktsiegen. Dadurch ging Traktor früh mit 6:3 in Führung.
Dämpfer im Mittelgewicht
Ein Dämpfer folgte im Mittelgewicht, wo die Berliner „Leihgabe” Moussa Kassab gegen Dennis Rohner klar mit 0:3 unterlag. Doch im Halbschwergewicht sicherte Oliver Ginkel mit einem knappen, aber verdienten 2:1‑Sieg gegen Silvio Schierle vorzeitig den Gesamtsieg für Schwerin. Während Tyron Amo im Schwergewicht gegen Laurens Hagen mit 0:3 verlor, rundete Merveille Binda im Superschwergewicht den Traktor-Erfolg mit einem klaren 3:0 gegen Christoph Richter ab.
Neben der sportlichen Leistung profitierte Schwerin auch von einer nachträglichen Sperre eines Marburger Boxers, der gegen die Anti-Doping-Richtlinien verstoßen hatte. Zwar habe dieser selbst keine Dopingmittel konsumiert, doch die Sperre führte zu einer Korrektur der Tabelle zugunsten von Traktor.
Finaltermin noch unsicher
Traktor-Vorstandsvorsitzender Frank Kleinsorg zeigte sich erfreut über die starke Leistung seines Teams und bedankte sich bei den Fans für die Unterstützung. Doch der Finaltermin sorgt noch für Unsicherheiten. Der geplante Heimkampf am 3. Mai könnte mit einem möglichen Finalspiel der SSC-Palmberg-Volleyballerinnen kollidieren. Sollte eine Verschiebung auf den 10. Mai notwendig sein, könnte dies Marburg stärker treffen, da einige Kaderboxer dann bereits für die Nationalmannschaft im Einsatz wären.