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Von Gänsedieben bis Kindermördern:
True Crime auf Mecklenburger Art (Podcast)

Bert Lingnau gräbt wahre Verbrechen aus 900 Jahren Mecklenburg aus – spannend, skurril und mit Sprachwitz erzählt.

  • Veröffentlicht April 14, 2025
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Bert Lingnau
Bert Ling­nau beschäftigt sich mit span­nen­den Krim­i­nalfällen in MV. Foto: pri­vat

Mod­ern aus­ge­drückt ‚geht es in den Büch­ern von Bert Ling­nau um „True Crime“. Aber er ist Ger­man­ist. „Ich spreche lieber von „alten Krim­i­nalfällen“, sagt Bert Ling­nau, der für seine Büch­er zahlre­iche größere und kleinere Ver­brechen aus Meck­len­burg und Vor­pom­mern recher­chiert und niedergeschrieben hat.

Der älteste Fall, den ich beschrieben habe, ist ein wahres Ver­brechen aus dem Jahre 1135 aus Anklam und der jüng­ste ist ein Fall aus dem Jahr 1985, der sich südlich von Lud­wigslust zuge­tra­gen hat“, so Ling­nau. Ins­ge­samt hat er seit 2010 bish­er knapp 200 wahre Krim­i­nalfälle aus fast 900 Jahren in seinen 5 Büch­ern veröf­fentlicht.

Nach Studium Kriminalfälle recherchiert

Außer Ger­man­is­tik hat er in Greif­swald auch Geschichte studiert – und mit dem Mag­is­ter Artium abgeschlossen, wie er betont. Zwangsläu­fig musste er sich während des Studi­ums mit alten Akten beschäfti­gen. „Bei der Beschäf­ti­gung mit alten Hand­schriften und Doku­menten habe ich im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt“, lächelt Bert Ling­nau viel­sagend, „Und nach dem Studi­um habe ich damit begonnen, alte Krim­i­nalfälle zu recher­chieren.“

Mal sind es Gericht­sak­ten, mal ist es Schriftverkehr zwis­chen Anwäl­ten und ihren Klien­ten, mal Zeitungsauss­chnitte oder anderes in den Archiv­en der Städte und Gemein­den, in denen Ling­nau die Infor­ma­tio­nen für seine Fälle find­et.

Eine beson­ders gute „Fund­grube“ ist das Meck­len­bur­gis­che Lan­deshauptarchiv in Schw­erin mit seinen Außen­stellen. Dort lagern Akten aus fast 1.000 Jahren Meck­len­bur­gis­ch­er Geschichte. Hier find­et Ling­nau unter anderem auch die Geschichte des Kin­der­mörders Adolf Seefeld, der in ganz Nord­deutsch­land – auch in Schw­erin – sein Unwe­sen getrieben hat, wie er in dieser Pod­cast-Folge erzählt.

Mit Sprachwitz erzählt

Aber es ist geht nicht nur um Mord und Totschlag in seinen Fällen. Auch Skur­riles und Witziges find­et sich dort. Vom klas­sis­chen Nach­barschaftsstre­it über Zech­preller, Gänsediebe und Betrüger bis zum Wun­der­heller geht die Band­bre­ite der Mis­setäter.

Mit ein­er ordentlichen Por­tion Sprach­witz und der einen oder anderen Geschichte auf vor­pom­mer­schem Platt füllt er seine Büch­er und zieht mit diesen durch die Lande. Seine Lesun­gen, wie aktuell aus seinem neuesten Buch „Steile Hechte“, erschienen 2023, sind gut besucht. Hier trägt er aus seinen Büch­ern vor und gibt einen kleinen Ein­blick in seine per­sön­liche Lebens­geschichte.

Welche Stadt ist die „Ver­brechen­shaupt­stadt“ Meck­len­burg-Vor­pom­merns? Welche Vor­lieben hat­te der Kin­der­mörder Adolf Seefeld? Was geschah 1985 in der Nähe von Techentin und wie ist Bert Ling­nau über­haupt auf die Idee gekom­men, Jour­nal­ist und Buchau­tor zu wer­den? Antworten gibt er in dieser guten hal­ben Stunde im Pod­cast „Man müsste mal …“ mit Andreas Lußky und Claus Oellerk­ing.

Zum Podcast

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