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Berührendes Musiktheater über das Menschsein Opernpremiere „Das schlaue Füchslein“

Leoš Janáček Oper „Das schlaue Füchslein“ feiert am 11. März 2023 Premiere im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters. Voll sinnlicher impressionistischer Klangsprache erzählt die Oper eine Fabel über die Menschen

  • Veröffentlicht März 6, 2023

Leoš Janáček Oper „Das schlaue Füchslein“ feiert am 11. März 2023 Premiere im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters. Voll sinnlicher impressionistischer Klangsprache erzählt die Oper eine Fabel über die Menschen und die Natur, von Jugend, dem Erwachsenwerden (müssen) und dem Alter. Das Publikum darf sich auf ein berührendes und kluges Musiktheaterwerk des frühen 20. Jahrhunderts freuen, das wie kein zweites in das Hier und Jetzt passt.

Berührendes Musiktheater über das Menschsein
Opernpremiere „Das schlaue Füchslein“ von Leoš Janáček
am 11. März im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters | Foto: Silke Winkler.

 

Das erste Mal seit langem steht eine Janáček-Oper wieder im Spielplan des Mecklenburgischen Staatstheaters. Das Regie-Duo Maximilian von Mayenburg und Thomas Heep erzählen die Fabel als Geschichte über das Menschsein und das Erwachsenwerden. Sie laden das Publikum in eine dystopische Zukunft ein, in die der Planet Erde kaum mehr bewohnbar ist. Hier werden die Tiere des Waldes, als neue, junge Generation gezeigt, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Welt neu zu kultivieren und aus den Trümmern der Vergangenheit neues Leben zu schaffen. Das Opernensemble wird von zwei Puppenspielern begleitet, die aus dem Zivilisationsmüll wundersame wie magische Wesen schaffen. Gemeinsam mit der farbenreichen und berührenden Musik Janáčeks entwickelt sich ein sinnlicher Bilderreigen, der die Fabel geschickt mit aktuellen Fragestellungen der Gegenwart verwebt.

Der Tscheche Leoš Janáček war siebzig Jahre alt, als seine Oper „Das schlaue Füchslein“ 1924 am Brünner Theater uraufgeführt wurde. Als Vorlage diente ihm ein Comic in Form einer Fortsetzungsgeschichte aus der Tageszeitung. Erzählt wird die Geschichte einer jungen Füchsin, die vom Förster gefangen und auf seinen Hof gebracht wird. Während die Füchsin sich hier ihren Platz in der Tierwelt erkämpft – sie probt den feministischen Aufstand bei den Hofhennen, entmietet den übergriffigen Dachs, bevor sie selbst eine Familie gründet – sehnt sich der alte Förster nach vergangener Jugend und Autorität zurück. Denn nicht nur die Hof- und Waldbewohner tanzen ihm auf der Nase herum, auch der Wilddieb Háraschta hat längst seine Scheu verloren und wird dem Förster und der Füchsin gleichermaßen zum Verhängnis.

Die Gesangspartien werden vollständig aus dem Ensemble und dem Opernchor besetzt. In der Titelpartie der Füchsin debütiert Sopranistin Morgane Heyse, als Förster ist Bariton Brian Davis zu erleben, der schon im Tannhäuser als Wolfram von Eschenbach brillierte. Publikumsliebling Martin Gerke ist in der Partie des zwielichtigen Landstreichers Háraschta zu erleben. Generalmusikdirektor Mark Rohde steht am Pult der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin.

Weitere Vorstellungen: 19. März um 18 Uhr, 1. und 8. April um 19.30 Uhr, 16. April um 15.00 Uhr, 19. April sowie 4. Mai jeweils 19.30 Uhr, 21. Mai um 18 Uhr im Großen Haus

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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