Blitzermarathon: Für die Verkehrssicherheit oder Abzocke?

(am). Der heute gestartete bundesweite Blitzermarathon erhitzt seit gestern die Gemüter. Auch in Schwerin und bei Schwerin-Lokal. Bei Facebook hatte unsere Redaktion gefragt: Geht es bei der Aktion um Verkehrssicherheit oder um Abzocke? Die behördlichen Stellen sagen: Verkehrssicherheit. Der jahreszeitliche Umschwung bringe viele Probleme mit sich. Eine hohe Anzahl der Unfälle gehe auf zu schnelles Fahren zurück. Deshalb sei dieser Tag praktisch eine erzieherische Maßnahme. Bei Schwerin-Lokal waren die Meinungen auf Facebook geteilt.

Ein Argument: „Zum größten Teil geht es nur um die Abzocke, weil an den meisten stellen, wo die stehen kein Unfallschwerpunkt ist und da, wo einer ist, stehn sie meist nicht…“ „ABZOCKE OHNE ENDE!“ schrieb ein anderer Nutzer. Wenn sich die Blitzer wenigstens dort hinstellen würden, wo gerast werde, sei das schon in Ordnung, heißt es in der Kommentarspalte: „Aber morgen werden sie wieder Leute anhalten, die auf dem Weg zur Arbeit sind oder nach Hause! Und das ist stressig.“

Aber es gab auch Gegenargumente: „Da redet man vielleicht anders, wenn der beste Freund oder ein enger Familienangehöriger durch einen Raser ums Leben gekommen ist.“ Oder ganz schlicht: „Es gibt Regeln in einer Gesellschaft. Wer zu schnell ist, muss eben mit den Konsequenzen rechnen. Was wird da eigentlich noch diskutiert?“ Immerhin: Ob die Blitzerstandorte sinnvoll sind oder nicht, kann man heute auf jeden Fall ganz offen einsehen und diskutieren.