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Bonität: Alles, was Sie wissen müssen

  Wer vorhat, einen Kredit zu beantragen, muss sich mit diversen Fachausdrücken und komplizierten Vorgängen auseinandersetzen. Dabei kann es hilfreich sein, wenn man auf Ratschläge von Fachleuten zurückgreifen kann. Auf

  • Veröffentlicht Oktober 13, 2018

 

Wer vorhat, einen Kredit zu beantragen, muss sich mit diversen Fachausdrücken und komplizierten Vorgängen auseinandersetzen. Dabei kann es hilfreich sein, wenn man auf Ratschläge von Fachleuten zurückgreifen kann. Auf Informationsplattformen, wie smava, werden daher rund um dieses Thema die wichtigsten Fragen beantwortet. In diesem Artikel erfahren Sie, was es mit dem Begriff der „Bonität“ auf sich hat.

Was bedeutet „Bonität“?

Bei „Bonität“ handelt es sich um einen Fachausdruck, der in der Finanzwirtschaft für Kreditwürdigkeit steht. Sie beschreibt also die Fähigkeit eines potentiellen Schuldners, die fraglichen Schulden begleichen zu können. Um dies zuverlässig interpretieren zu können, zieht man die sogenannten Bonitätsscores zu Rate. Diese drücken die Zahlungsfähigkeit einzelner Personen oder Unternehmen in Zahlen aus und ermöglichen es den Banken, die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden einzuschätzen. Dabei gilt: Je höher der Score ausfällt, desto besser ist die Bonität. Verantwortlich für die Einstufung jedes Wirtschaftssubjekts sind die sogenannten Wirtschaftsauskunfteien. Deren bekanntester Vertreter im deutschsprachigen Raum ist die SCHUFA. Welcher Auskunftsgeber herbeigezogen wird, liegt allerdings beim Kreditgeber. 

Wie wird die Bonität ermittelt und ab wann gilt sie als „gut“?

Für die Ermittlung der Bonität nutzen die Auskunfteien die verschiedensten Daten. Dazu gehören unter anderem personenbezogene Faktoren, wie der vollständige Name des Schuldners, das Geburtsdatum, das Geschlecht sowie die Anschrift. Ferner nimmt man die bisherigen Zahlungserfahrungen unter die Lupe, falls solche vorhanden sind. Dies kann sowohl positiv als auch negativ sein. Hat der Schuldner bereits einen oder mehrere Kredite erfolgreich zurückgezahlt, wirkt sich dies gut aus. Konnten aber bereits Zahlungsunregelmäßigkeiten beobachtet werden, führt dies häufig zu einem schlechten Score. Ein weiterer wichtiger Faktor sind Gerichts- und Inkassodaten. Gab es also in der Vergangenheit bereits Inkasso- oder Insolvenzverfahren, wirkt sich dies negativ aus. Ab wann die Bonität als gut eingestuft werden kann, hängt von der Auskunftei ab. Bei der SCHUFA beginnen positive Werte bei einem Score von 95%. Zwischen 97% und 100% spricht man sogar von einem sehr guten Wert.

Was kann man unternehmen, um die Bonität zu verbessern?

Wer dauerhaft aktiv daran arbeitet, kann seine Bonität lang- und kurzfristig verbessern und so für eine einwandfreie Kreditwürdigkeit sorgen. Selbstverständlich ist der Schlüssel zu einer guten Bonität ein verlässliches Zahlungsverhalten. Dies betrifft jede Art der Schuldensbegleichung – sowohl bei Finanzierungen als auch bei Kreditkartenabrechnungen und gewöhnlichen Rechnungen. Ausstehende Zahlungen sollten also immer schnellstmöglich getätigt werden. Einen wirtschaftlich reifen und stabilen Eindruck kann man außerdem hinterlassen, indem man Girokonten lange besitzt und möglichst selten wechselt. Falls ein Schuldner bereits mehrere laufende Kredite begleichen muss, kann es zudem helfen, diese zu einem großen Darlehen umzuschulden. Zuletzt sollte man bei jeder Bonitäts-Anfrage überprüfen, ob sich veraltete oder falsche Daten eingeschlichen haben, um unnötig schlechte Scores zu vermeiden.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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