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BSC 95 Schwerin verpasst Aufstieg trotz guter Spiele ganz klar

Die erste Mannschaft des Badminton Sportclub 95 Schwerin hat zweifellos eine starke Landesliga-Saison 2021/22 gespielt. Mit nur einem Unentschieden und acht Siegen war ihr der Titel nicht zu nehmen. Entsprechend

  • Veröffentlicht April 9, 2022
Den Aufstieg verpasst, aber die gute Laune nicht verloren: Die erste Mannschaft des BSC 95 Schwerin. | Foto: BSC 95

Noch Ende Februar waren die Sportsfreundinnen und Sportsfreunde des Badminton Sportclub 95 Schwerin in Jubelstimmung. Zu Recht, hatten sie doch – nicht ganz auf dem Radar vieler Sportfans der Landeshauptstadt – mit einem deutlichen 17:1 den Mannschaftssieg in der Landesliga Mecklenburg-Vorpommerns erkämpft. Nur ein Unentschieden stand gegen 8 Siege. Eine großartige Saisonleistung 2021/22, die man nun mit dem Aufstieg in die Oberliga krönen wollte.

 

In Stockelsdorf ging es um den Aufstieg

Die zweifelsfrei starke Saison im Hinterkopf und eine entsprechend große Portion an Ehrgeiz gepaart mit einer hohen Erwartungshaltung an die eigenen Leistungen reiste das Team im März nach Stockelsdorf, gelegen an der Stadtgrenze der Hansestadt Lübeck. Dort galt es, das hochgesteckte Ziel des Aufstiegs nun tatsächlich auch zu realisieren. Denn maximal zwei der sieben nördlichen Mannschaftsmeister könnten den Weg in die nächsthöhere Liga antreten.

Klar war, dass es nicht leicht werden dürfte. Aber die starke Saison gab zusätzlichen Optimismus. Und ein weiterer, positiver Umstand: Es konnten situationsbedingt nur fünf der sieben Mannschaften – vier Landesmeister sowie ein potenzieller Absteiger – zum großen Showdown anreisen.  Daher kam es kurzerhand zu einer Änderung im Spielmodus. Es hieß nun: Jeder gegen jeden.

 

Turnierfavorit zeigt BSC klar die Grenzen

Dabei galt es für die Schweriner gleich in der ersten Partie mit dem SC Brandenburg, einem der Turnierfavoriten, eine besonders harte Nuss zu knacken. Die Außenseiterrolle schien die Mecklenburger aber nicht wirklich zu stören. Sie kämpften hart um jeden Punkt. Immer wieder war es denkbar knapp. Spiele durchaus auf Augenhöhe, obwohl die Brandenburger zahlreiche Spieler im Team hatten, die über Erfahrungen aus weit höheren Klassen verfügten. Harter Kampf und knappe Satzverläufe sind allerdings das eine. Das andere sind die Ergebnisse. Und nur die zählen. Und da brachten es die Schweriner letztlich zu nichts zählbarem. Brandenburg wurde der Favoritenrolle absolut gerecht. 0:8 aus Sicht der Westmecklenburger.

 

Schon nach zwei Gegnern war der Traum ausgeträumt

Verloren war damit aber noch nichts. Allerdings musste nun gegen die aus der Oberliga kommende Spielgemeinschaft FTV/HSV/VfL96 etwas Zählbares her. Präzise: Hier musste Schwerin unterm Strich gewinnen. Erneut ging es eng zu, erneut mussten oft die dritten Sätze die Entscheidung bringen. Und erneut reichte es wieder nicht für den BSC. Nicht ganz so desaströs aber doch deutlich das Ergebnis: 2:6. Damit war der Traum vom Aufstieg bereits ausgeträumt. Und noch am Abend des ersten Spieltages war klar, dass es nicht nur ein knapp verpasster Traum werden sollte. Denn auch gegen den Gastgeber und späteren Turniersieger ASTV Stockelsdorf kamen die Schweriner nicht über ein 2:6 hinaus.

 

Auch Ergebniskosmetik glückte nicht

Am Sonntag stand also noch maximal Ergebniskosmetik auf dem Plan. Drei von vier Mannschaften hatten bereits den BCS besiegt. Wollte man nicht ganz unter die Räder kommen, galt es gegen den SV Harkenbleck alle Kräfte und das gesamte Können zu aktivieren. Ob es letztlich schon ein Stückweit Resignation war, wissen nur die Spieler selbst. Denn zumindest ein Unentschieden wäre durchaus drin gewesen. Aber auch dieses Mal gelang es nicht. Wieder stand es am Ende 2:6.

 

Klarer Landesmeister-Titel ist keine Aufstiegs-Garantie

Damit dürfte klar sein: Selbst die beste Landessaison bedeutet am Ende noch gar nichts. Abgerechnet wird am Schluss. Der BSC 95 Schwerin hat in Stockelsdorf gefightet und immer wieder sein Können gezeigt. Soll aber der Aufstieg in einem Jahr gelingen, muss nicht nur erneut eine starke Saison in der Landesliga her. Dann gilt es eben auch, gegen die Mannschaften der anderen Länder noch konzentrierter zu spielen. Darauf hat es das Team des BSC 95 Schwerin durchaus, in einem Jahr für eine kleine Sensation zu sorgen.

 

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Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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