Bürgerstiftung Schwerin fördert acht Projekte mit 18.000 Euro
Die Bürgerstiftung Schwerin fördert 2025 acht Projekte – von Rollstuhlpiloten über Jugendsport bis Frauenarbeit. Der Förderbedarf übersteigt die Mittel deutlich.

Die Bürgerstiftung Schwerin unterstützt auch im Jahr 2025 wieder gemeinnützige Initiativen in der Stadt. Insgesamt acht Projekte erhalten Fördermittel in Höhe von rund 18.000 Euro. Eines davon ist das Mehrgenerationen-Projekt „Rollstuhlpiloten“ des Vereins Nachbarschaftshilfe Schwerin. Dabei unternehmen Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen gemeinsam mit Senioren aus Pflegeheimen Ausflüge – und lernen dabei Verantwortung, Rücksichtnahme und Empathie. Die Jugendlichen werden von ehrenamtlichen Coaches begleitet und im Umgang mit Rollstühlen geschult. Das Projekt wird im Unterricht der Werner-von-Siemens-Schule als Wahlfach angeboten und hat laut Stiftung bereits positive Wirkung entfaltet – insbesondere im Hinblick auf Integration und soziale Kompetenzen.
„Gerade Jugendliche mit Migrationshintergrund übernehmen in diesem Projekt oft Verantwortung und stärken damit ihr Selbstbewusstsein“, erklärt Stephan Nolte, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung, bei der symbolischen Scheckübergabe über 3.500 Euro.
Großes Interesse, begrenzte Mittel
Neben den Rollstuhlpiloten unterstützt die Bürgerstiftung auch die Nachwuchsabteilung der SG Dynamo Schwerin mit 2.500 Euro für ein Digitalisierungsprojekt. Der Neumühler SV erhält 2.000 Euro für das HWP-Hallenmasters. Weitere Förderungen gehen an das Frauenprojekt des Internationalen Bundes (1.500 Euro), einen Fachtag zur Suizidprävention der Telefonseelsorge (1.500 Euro), ein Kochduell im Jugendclub „Westclub One“, den Verein Coleurs Afrik sowie die Restaurierung der „Nandolino“-Skulptur am Pfaffenteich.
Insgesamt waren zehn Förderanträge mit einem Volumen von rund 25.000 Euro eingegangen – ein deutliches Zeichen für das große Engagement in der Stadtgesellschaft. „Leider konnten wir nicht alle Anträge vollumfänglich bedienen“, so Nolte. Die Stiftung verfüge aktuell über ein Förderbudget von 18.000 Euro, gespeist aus Zinserträgen und Spenden.
Die Bürgerstiftung, gegründet mit Überschüssen der BUGA 2009, verfügt über ein Stiftungskapital von rund 1,6 Millionen Euro. Zur langfristigen Sicherung der Förderfähigkeit ruft die Stiftung zu Spenden und Zustiftungen auf. „Nur so können wir künftig noch mehr gute Projekte unterstützen und unsere Rolle als echte Bürgerstiftung weiter stärken“, appelliert Nolte.