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Entscheidung in der Stadtvertretung:Buga adé

Schwerin, 27.06.2017 (red/sr). Gestern wurde es nun auch in einen entsprechenden Beschluss gegossen: Die zweite Bundesgartenschau in Schwerin wird endgültig abgesagt.

  • Veröffentlicht Juni 27, 2017

Schwerin, 27.06.2017 (red/sr). Gestern wurde es nun auch in einen entsprechenden Beschluss gegossen: Die zweite Bundesgartenschau in Schwerin wird endgültig abgesagt. 

Von Stefan Rochow

Archivbild: Buga 2009 in Schwerin

Was die Schweriner Stadtvertretung gestern Abend beschlossen hat, war am Ende nur noch eine Formsache: Die Bundesgartenschau 2025 wird nun endgültig abgesagt.

Nachdem das Land schon vor Wochen signalisiert hatte, dass keine finanzielle Unterstützung für eine zweite Buga zu erwarten ist, blieb nun nichts weiter übrig als das Großprojekt nun offiziell abzublasen. Da hatte gestern mancher Stadtvertreter in der Debatte sichtbar Wut im Bauch.

 

Oberbürgermeister hätte für die Buga kämpfen müssen

 

Gerd Böttcher von den Linken lieferte auch gleich den Hauptschuldigen für das Desaster mit – Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier. Nach Ansicht des Linken-Stadtvertreters hätte Badenschier für die Buga kämpfen müssen. Er habe sich aber stattdessen zum „Handlanger der Ministerien“ gemacht.

Böttger ist vor allem auf das Land sauer. Vor der Landtagswahl habe man signalisiert, dass man eine Buga finanziell unterstützen würde – nach der Wahl wollte nun aber niemand mehr etwas davon wissen.

 

Ohne die Unterstützung des Landes ist nichts zu machen

 

CDU-Fraktionschef Sebastian Ehlers hingegen stellte sich gestern hinter den Oberbürgermeister. Ohne die Unterstützung des Landes sei eine Buga nun mal nicht zu machen. Vielmehr müsse man sich nun auch selber fragen, was in der Vorbereitung schief gelaufen ist, so dass das Land nun kompromisslos jede Finanzunterstützung ablehnt.

Unterstützung kam auch aus der SPD. „Der OB hat für die Buga gekämpft – nicht mit dem Vorschlaghammer, sondern mit dem Florett.“, so Fraktionsvorsitzendern Christian Masch. Auch wendete sich Masch gestern dagegen, nun den Schwarzen Peter in Richtung Land zu schieben. Schwerin würde durch das Land schon jetzt viel Unterstützung erhalten. So beim Schulneubau, in Mueß oder auch bei Zoo.

 

Weiterkämpfen für die Buga

 

Der Stadtvertreter der Unabhängigen Bürger (UB) Rolf Steinmüller wollte gestern Abend vom Aufgeben nichts wissen. Die Landeshauptstadt solle weiter um die Buga 2025 kämpfen. Sich jetzt auf das Weltkulturerbe zurückzuziehen, reiche für die Attraktivität Schwerins nicht aus.

Nach der Abstimmung war dann aber doch klar: Die Buga 2025 war ein schöner Traum, seit der klaren Ansage des Landes aber ausgeträumt. Für Schwerin heisst es nun Buga adé.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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