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CDU-Fraktion sieht Rekommunalisierung kritisch

Die Entwicklung des Pflege- und Gesundheitswesens am Wirtschaftsstandort Schwerin stand im Mittelpunkt eines Arbeitsbesuches des Arbeitskreises Wirtschaft der CDU-Fraktion mit der SOZIUS gGmbH im Augustenstift. Nach Ansicht der Fraktion ist

  • Veröffentlicht Februar 26, 2014
CDU-Frakionsvorsitzender   Sebastian Ehlers
CDU-Frakionsvorsitzender
Sebastian Ehlers

Die Entwicklung des Pflege- und Gesundheitswesens am Wirtschaftsstandort Schwerin stand im Mittelpunkt eines Arbeitsbesuches des Arbeitskreises Wirtschaft der CDU-Fraktion mit der SOZIUS gGmbH im Augustenstift. Nach Ansicht der Fraktion ist das Unternehmen ein gelungenes Beispiel für die Überführung eines städtischen Eigenbetriebes in eine private Rechtsform. Vorschläge von SPD und LINKE zur Rekommunalisierung von ehemals vollständig kommunalen Unternehmen sieht die CDU deshalb sehr kritisch.

 

„Die Entwicklung von SOZIUS unter privatwirtschaftlichen Bedingungen ist eine Erfolgsgeschichte. Das Unternehmen mit rund 800 Mitarbeitern deckt den Betreuungsbedarf  gerade in der Altenpflege qualitativ und quantitativ sehr gut ab. Davon haben wir uns in Gesprächen mit Bewohnern, Mitarbeitern und der Geschäftsleitung überzeugen können. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung wird der Bedarf an einer guten Betreuung im Alter weiter steigen. Das Pflege- und Gesundheitswesen ist nicht nur Dienst am Menschen sondern auch Wertschöpfung. Die Pflegeheime beziehen ihre Waren und Dienstleistungen in der Region, die zahlreichen Mitarbeiter haben hier ihren Lebensmittelpunkt“, so der Fraktionsvorsitzende Sebastian Ehlers.

 

Die Mitarbeiterzufriedenheit sei zwar überdurchschnittlich hoch, sagt der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Sven Klinger. Allerdings befinde man sich auf der Suche nach geeigneten Fachkräften bei Vergütung und Arbeitsbedingungen im Wettbewerb mit anderen Standorten, an denen deutlich mehr gezahlt werde. „Wir erwarten deshalb, dass die Oberbürgermeisterin und der Sozialdezernent bei den Verhandlungen über die Pflegesätze und die Personalschlüssel bessere Bedingungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Altenpflege auf den Weg bringen“, so Klinger weiter.

 

Außerdem müsse Schwerin auch für junge Menschen attraktiver und über den Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht werden. Der Wettbewerb um den Nachwuchs ende nicht in Berlin oder Hamburg. Die Unternehmen der Branche kämpften inzwischen europaweit um den qualifizierten Nachwuchs. Da müsse auch die Politik ihren Beitrag leisten, damit das Betreuungsangebot auch in Schwerin weiterhin gewährleistet ist, so der CDU-Politiker abschließend.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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