CDU-Nachwuchs kritisiert Wohnraumbeschluss der Stadtvertretung
Am vergangenen Montag beschloss die Schweriner Stadtvertretung einen Antrag zur Wohnraumentwicklung in Schwerin. Es geht dabei um den sozialen Wohnungsbau. Immer mehr Menschen aller Alters- und Lebensphasen sind auf der
Am vergangenen Montag beschloss die Schweriner Stadtvertretung einen Antrag zur Wohnraumentwicklung in Schwerin. Es geht dabei um den sozialen Wohnungsbau. Immer mehr Menschen aller Alters- und Lebensphasen sind auf der Suche nach geeigneten und vor allem finanzierbaren Wohnraum. Es betrifft sowohl Rentner, als auch Berufseinsteiger, junge Familien, Schüler, Auszubildende und Studenten.
Vor allem wegen des Passus, den städtischen Wohnungsbestand nicht zu privatisieren, kommt nun Kritik von der Jungen Union (JU). Für den Kreisvorsitzenden Till Heinemann ist diese Entscheidung ein fataler Fehler. „Die Ertragslage der WGS ist negativ. 2017 stand ein negatives Jahresergebnis von – 3.660.409,71 Euro im Jahresabschluss. Die Landeshauptstadt Schwerin macht täglich neue Schulden in Höhe von 44.928 Euro. So kann es nicht weitergehen.“, so Heinemann. Ein solider Grundbestand an Wohnungen in städtischer Hand sei ohne Frage wichtig, daran sollte sich auch nichts ändern. Doch durch den Ausschluss der Privatisierung würde verhindert werden, dass man auf zukünftige Entwicklungen richtig reagieren könne.
Kooperation aus privaten und städtischen Wohnungsbau
Für den JU-Chef ist der private Wohnungsbau ein „Grundpfeiler für die Schaffung von Wohnraum“. „Investoren dürfen nicht verschreckt, sondern müssen mit offenen Armen begrüßt werden.“, sagt Heinemann. Für den Nachwuchspolitiker steht fest, dass es in Schwerin eine Kooperation aus privaten und städtischen Wohnungsbau braucht, um neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und alten wiederherzustellen.
Einführung einer Eigenheimzulage
Vor allem die Landesregierung, in der seine Mutterpartei ja auch sitzt, sieht Till Heinemann in der Verantwortung. „Der Erwerb von Wohneigentum muss besonders jungen Familien erleichtert werden. Hier muss die Landesregierung aktiv werden.“, so Heinemann.
Er fordert deshalb die Erhöhung der Förderung und die Anpassung der Einkommensgrenze für die Wohnungsbauprämie, damit, aus seiner Sicht, mehr Menschen Eigentum an einer selbstgenutzten Immobilie erwerben können. Weiter fordert Till Heinemann die Einführung einer Eigenheimzulage. In Bayern werde diese seit diesem Jahr erfolgreich praktiziert. Dort zahlt die bayerische Staatsregierung Bauherren zusätzlich zum Baukindergeld einen einmaligen Betrag von 10.000 Euro. Ein Weg den sich Heinemann deshalb auch für Mecklenburg-Vorpommern vorstellen kann.