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Corona in MV & Schwerin: Wende zum Besseren im Landesschnitt

Keine Frage, es ist nicht die Zeit für Euphorie oder überschwänglicher Freude. Auch ist es nicht die Zeit von Übermut und Unvorsicht. Dennoch kann man wohl mit gutem Gewissen sagen,

  • Veröffentlicht April 30, 2021
Die Coronazahlen für Schwerin und ganz MV vom 29. April 2021. | Abbildung: LAGuS MV

Keine Frage, es ist nicht die Zeit für Euphorie oder überschwänglicher Freude. Auch ist es nicht die Zeit von Übermut und Unvorsicht. Dennoch kann man wohl mit gutem Gewissen sagen, dass Deutschland die dritte Welle der Corona-Pandemie gebrochen hat und eine Wende zum Besseren zu erleben scheint. Seit Ostern ist es nicht mehr zu einem fortgesetzt exponentiellen Wachstum gekommen. Die Zahlen verharren auf einem viel zu hohen Plateau – allerdings zuletzt doch mit sinkender Tendenz.

 

Es gibt offenbar die Wende zum Besseren

So kommt es aktuell im Vergleich zur Vorwoche in den Bundeszahlen durchaus zu Rückgängen der täglichen Neuinfektionen von zwischen 15 und 20 Prozent. Die 7-Tage-Inzdienz sank beispielsweise allein von Mittwoch zu Donnerstag von 160,6 auf 154,9. In 13 der 16 Bundesländer ist dieser Trend ebenfalls erkennbar. Seit Anfang der Woche verzeichnet das RKI einen Inzidenzrückgang um deutlich über z10 Punkte. So etwas gab es bislang nur in Ferienzeiten – zu weihnachten oder Ostern. Auch beim Brechend er zweiten Welle, Anfang Januar 2021, waren derartige Rückgänge erkennbar. Daher ist, aus dem Vergleich heraus, ein optimistischer Blick nach vorn durchaus gerechtfertigt. 

 

Lübtheen zeigte, wie wackelig allerdings die Situation bleibt

Wie schnell es aber gehen kann, dass aus Optimismus ein großer Schreck wird, zeigte zuletzt ein Unternehmen in Lübtheen im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Etwa 200 Mitarbeiter eines Fahrzeugwerks sind dort mit dem Corona-Virus aktuell nachgewiesen infiziert. Gut 500 Personen sind in Quarantäne. Wie viele weitere es sind, und wie es im Umfeld aussieht, könnte ein umfangreicherer Test zeigen, der, wie der Nordkurier berichtete, am Sonntag stattfinden soll. Dennoch aber können die positiven Tendenzen des Bundes auch auf Mecklenburg-Vorpommern übertragen werden. Denn hier sank gestern im Vergleich zum Donnerstag der Vorwoche die Anzahl der Neuinfektionen von 490 auf 304. Ein Rückgang um 38 Prozent. Die Inzidenz sank im gleichen Zeitraum von 141,2 auf nun 123,7. Mit den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Rostock und der Hansestadt Rostock ist ein Korridor dreier Regionen entstanden, die gestern unter die Inzidenzmarke von 100 fielen. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim sinken die Werde auch weiter. Nun liegt die Inzidenz dort bei 2010,1. 

 

Schqwerin läuft gegen den Landestrend – Klares Plus bei Neuinfektionen und Inzidenz

Das einzige Plus im Tagesvergleich der Inzidenzen verzeichnete die Landeshauptstadt Schwerin am gestrigen Donnerstag. Hier meldete das LAGuS MV einen Anstieg um 12,5 Punkte auf 127,5. Übrigens auch im Vorwochenvergleich ein Plus, hier von 17,7 Punkten. Was das Land verlor, legte Schwerin somit zu. Damit ist die Hoffnung, bald unter die 100er-Marke zu fallen, erst einmal dahin. „Schuld“ daran sind letztlich natürlich auch die Neuinfektionen gestern. Lagen diese vor einer Woche noch bei einem Wert von 17stieg diese Zahl gestern deutlich auf 29 neue Fälle binnen 24 Stunden an. Unter den Infektionen waren 17 Kontaktpersonen in der Quarantäne und 12 Hausarztmeldungen. Damit bleibt die Hoffnung, dass es noch kein zu diffuses Infektionsgeschehen ist, und auch Schwerin dem Trend des Landes folgt.

 

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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