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Corona in Schwerin: Erneut muss eine Kita schließen

Spätestens seit dem Beschluss zum aktuellen Lockdown ist klar, dass die Politik alles daran setzen möchte, Schulen und Kitas während der Corona-Krise offen zu halten. Die Gründe dafür sind vielfältig.

  • Veröffentlicht November 7, 2020
Erneut muss eine Kita in Schwerin vorübergehend schließen. | Foto: Symbolbild

Spätestens seit dem Beschluss zum aktuellen Lockdown ist klar, dass die Politik alles daran setzen möchte, Schulen und Kitas während der Corona-Krise offen zu halten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Unterstützung kommt dabei allerdings auch von zahlreichen Verbänden der Wirtschaft – auch in Schwerin. Denn sind erst wieder Kinder und Jugendliche zu Hause, muss man wieder verstärkt mit fehlendem Personal in den Unternehmen leben. Es gibt aber auch eine andere Seite. Auch auf dieser finden sich Unternehmer und zahlreiche andere Menschen wieder. Sie sehen in um jeden Preis geöffneten Kitas und Schulen ein Problem.

 

Bereits am Dienstag Infektionsfall an Sprachheil-Kindergarten

Die vergangenen 14 Tage haben zumindest in Schwerin gezeigt, dass Schulen und Kitas letztlich schnell zu Orten des Infektionsgeschehens werden können. Ein nicht unerheblicher Teil der in der Landeshauptstadt in dieser Zeit positiv getesteten Personen kommt aus eben diesem Kreis. Inzwischen sah sich der Krisenstab der Stadtverwaltung dabei sogar schon gezwungen, eine Schule und eine Kita komplett zu schließen. Und dabei blieb es leider nicht.

Denn gestern kam nun die nächste Kita-Schließung hinzu. Betroffen ist dabei konkret der Sprachheilkindergarten des Diakoniewerks Neues Ufer. Dort galt es nach dem positiven Testergebnis einer Mitarbeiterin am Dienstag im Rahmen der Infektionsverfolgung zunächst zwei Gruppen zu schließen. Weshalb die Stadtverwaltung Schwerin über konkret diesen Fall bislang nicht informierte, ist unklar und schwer nachvollziehbar. Denn auch ansonsten informierte man dort in den vergangenen Tagen gerade in Bezug auf Schulen und Kitas eigentlich recht detailliert. So zumindest der Eindruck, hinter den man nun allerdings ein kleines Fragezeichen setzen muss.

 

Stadt ordnet nun vorübergehende Schließung der Kita an

Die angeordneten Tests der direkten Kontaktpersonen ergaben gestern weitere positive Ergebnisse. Zwei Kinder und eine weitere Mitarbeiterin sind ebenfalls infiziert. Um den Ausbruch bestmöglich einzudämmen ist nun die Schließung der gesamten Einrichtung bis zum 17. November per Allgemeinverfügung der Stadt Schwerin angeordnet. 11 Mitarbeiter und 55 Kinder müssen nun in eine 14-tägige Quarantäne, die also am 20. November endet. Weitere Tests sind nicht vorgesehen.

 

Pflegekraft in Seniorenheim betroffen

Ein weiterer gestern gemeldeter Corona-Fall betrifft einen ebenfalls sensiblen Bereich. Im Vitanas Senioren Centrum im Casino wurde eine Pflegekraft positiv getestet. Sie hatte allerdings bereits sein einer Woche mit einer FFP2-Atemschutzmaske gearbeitet, die einen deutlich größeren Schutz Dritter ermöglicht. Dennoch gilt nun für eine Wohngruppe und sechs Pflegekräfte eine vom Gesundheitsamt Schwerin angeordnete Quarantäne. Für diesen Personenkreis ist am Montag der Corona-Test vorgesehen.

 

Acht neue Fälle gestern – Zwei an EAE

Zwei weitere Neuinfektionen vermeldete zudem die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Stern Buchholz. Insgesamt kamen gestern acht neue Positivfälle in Schwerin hinzu. Die 7-Tage-Inzidenz liegt damit aktuell bei 73,3.

 

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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