Corona in Schwerin: Es geht weiter abwärts
In Mecklenburg-Vorpommern stehen die Zeichen weiterhin auf vorsichtige Entspannung. Zwar lagen am Mittwoch noch immer zehn Bundesländer unter der aktuellen Inzidenz von MV. Aber der Trend im nordöstlichsten Bundesland zeigt
In Mecklenburg-Vorpommern stehen die Zeichen weiterhin auf vorsichtige Entspannung. Zwar lagen am Mittwoch noch immer zehn Bundesländer unter der aktuellen Inzidenz von MV. Aber der Trend im nordöstlichsten Bundesland zeigt klar in die richtige Richtung. Damit kommt man den möglichen Öffnungen schon einen deutlichen Schritt näher.
Die Richtung stimmt – Jetzt nicht Erfolge verspielen
Sicher aber ist schon jetzt: Das Land ist durch die Maßnahmen des Lockdowns und das überwiegende Umsetzen dieser seitens der Bevölkerung auf einem wirklich guten Weg. Mit einer 7-Tage-Inzidenz von gestern 66,4 hält Mecklenburg-Vorpommern klar Kurs in Richtung der angepeilten 50. Und dann ist es auch nicht mehr weit bis zu einem Wert von 35. Erreicht diesen Ein Bundesland, so die gemeinsame Einigung der Bund-Länder-Runde, sind auch Öffnungen des Einzelhandels und weiterer körpernaher Dienstleistungen vorgesehen. Das ist natürlich gerade für die Städte und Landkreise besonders schmerzhaft, die diesen Wert bereits unterschreiten. Aktuell handelt es sich um Rostock (18,2) und den Landkreis Vorpommern-Rügen (27,6). Letztendlich aber steht ein Bundesland zusammen – und kommt es zu nur kleinteiligen, also sehr regionalen, Öffnungen, ist ein Einkaufstourismus aus den nicht geöffneten Gebieten sicher. Dann verspielen auch die Regionen, die jetzt sehr gut dastehen, schnell ihre Vorteile.
Gestern deutlicher Rückgang des Inzidenzwertes in Vorpommern-Greifswald
Der Blick auf die gestrigen Neuinfektionen in MV macht ebenso viel Mut, wie der wieder gesunkene Inzidenzwert. Denn gestern meldete das LAGUS MV 174 neue Fälle. Erneut ein Rückgang um etwa ein Drittel im Vergleich zum gleichen Wochentag der Vorwoche (256). Weiterhin den mit deutlichem Abstand höchsten Inzidenzwert weist der östlichste Landkreis Vorpommern-Greifswald mit der Grenze zu Polen aus. Mit 196,1 ist der Wert noch „meilenweit“ von denen der anderen kreis im Land, und vor allem von allen anvisierten Zielwerten entfernt. Und doch ist ein Rückgang um 14,8 Fälle je 100.000 Einwohner binnen sieben tagen gegenüber dem Vortag auch dort ein gutes Zeichen.
14 Neuinfektionen aber nur 2 Hausarztmeldungen in Schwerin
In der Landeshauptstadt Schwerin ließ sich zwar ein so großer Rückgang im Vorwochenvergleich gestern nicht feststellen. Mit 14 Neuinfektionen lag die Stadt gestern sogar leicht über dem Wert vom vergangenen Donnerstag (12). Ein letztlich doch so geringfügig höherer Wert bedeutet sicherlich nicht eine Wende im zuletzt deutlich rückläufigen Infektionsgeschehen. Dafür spricht auch, dass lediglich zwei neue Fälle über Hausarztpraxen in Schwerin gemeldet wurden. Dieser Wert lässt die Annahme einer eher sich weiter beruhigenden Situation zu. Dennoch liegt der Inzidenzwert mit 89,9 noch deutlich über dem Landesschnitt und dem der an die Stadt angrenzenden Landkreise.