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Corona in Schwerin: Inzidenzwert in Landeshauptstadt erstmals wieder deutlich unter 80

Nahezu jeden Tag blicken derzeit Politik, Wirtschaft, Kultur aber auch viele Privatpersonen interessiert auf die neuesten Corona-Zahlen. Denn nach einem längeren Rückgang der Zahlen, hatte es zuletzt wieder leichte Anstiege

  • Veröffentlicht Februar 24, 2021
Die Coronazahlen für Schwerin und ganz MV vom 23. Februar 2021. | Abbildung: LAGUS MV

Nahezu jeden Tag blicken derzeit Politik, Wirtschaft, Kultur aber auch viele Privatpersonen interessiert auf die neuesten Corona-Zahlen. Denn nach einem längeren Rückgang der Zahlen, hatte es zuletzt wieder leichte Anstiege gegeben. Zudem sind die Entwicklungen gerade in diesen tagen von besonderer Bedeutung. Denn die kommenden sieben Tage dürften für spürbare Entwicklungen in der anhaltenden Öffnungsdiskussion von großer Bedeutung sein. So tagt heute in Schwerin – digital – der MV-Gipfel und es werden Beschlüsse zu Wegen aus dem Lockdown erwartet. Zudem eruiert eine Arbeitsgruppe um Kanzleramtsminister und die Chefs der Staatskanzleien der 16 Bundesländer Öffnungsszenarien, die auf dem Bund-Länder-Gipfel am kommenden Mittwoch (3.3.2021) diskutiert und beschlossen werden könnten. Dabei dürften die aktuellen Entwicklungen, gerade auch vor dem Hintergrund der immer häufiger festgestellten britischen Mutationsvariante des Corona-Virus, eine wichtige Rolle spielen.

 

Gestern kein neuerlicher Anstieg in MV

Blickt man aus Sicht des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern dabei auf die gestrigen zahlen, machen diese tatsächlich wieder etwas Mut. Denn mit 206 Neuinfektionen lag die Zahl knapp neun Prozent unter der vom letzten Dienstag (233). Der 7-Tage-Inzidenzwert dank gegenüber Montag zwar um 2,6 Punkte. Allerdings liegt er mit 64,4 Fällen je 100.000 Einwohnern doch knapp über dem Wert der Vorwoche (63,9). Dennoch bleibt die positive Nachricht: Der Wert stieg gestern im Tagesvergleich nicht weiter an. Besonders deutlich dabei der Rückgang in Vorpommern-Greifswald. Um knapp 15 Punkte fiel die 7-Tage-Inzidenz hier auf nun 149. Damit liegt der Wert erstmals seit Langem wieder unterhalb von 150. Im Landkreis Rostock hingegen stieg die 7-Tage-Inzidenz auf nun 46,3. Im Vergleich zu Vortag ein Plus von 6,4. 

 

Zahlen in Nordwestmecklenburg steigen weiter

Etwas instabil zeigte sich gestern die Lage in Westmecklenburg. Hier war es zuletzt über mehrere Tage hinweg zu Anstiegen vor allem in Nordwest-Mecklenburg (NWM) und Ludwigslust-Parchim (LUP) gekommen. Noch vor knapp 14 Tagen lagen beide Landkreise unter der  Marke von 50 Fällen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Gestern nun wies das LAGUS MV für LUP eine 7-Tage-Inzidenz von 66,1 (-1,9 gegenüber Montag) und 79,5 (+51, gegenüber Montag) aus. Während sich also der Anstieg in Nordwestmecklenburg offenbar noch fortsetzt, stagnieren die Zahlen in Ludwigslust-Parchim eher.

 

Positive Nachrichten aus Schwerin – Britische Variante allerdings offenbar zunehmend aktiv

Und wie sah es gestern in der Landeshauptstadt Schwerin aus? Dort dürften einige etwas aufgeatmet haben. Denn als seien die Zahlen mit Klebstoff versehen, bewegte sich die 7-Tage-Inzidenz hier seit Längerem nicht mehr unter 80. Gestern nun aber ein Rückgang um stolze 7,3 Punkte gegenüber Montag und eine entsprechende Inzidenz von 75,3. Damit liegt dieser Wert erstmals seit Wochen unterhalb der Zahl aus Nordwestmecklenburg. Zwar kann man noch nicht von einer Wende – aus der Stagnation wieder in ein Sinken sprechen. Aber die Zahlen sind positiv. Denn auch die Neuinfektionen gingen im Wochenvergleich zurück. Meldete das Gesundheitsamt Schwerin am Dienstag vergangener Woche noch 19 neue Fälle, waren es gestern 12. Zwar sind sechs Meldungen, die über Hausarztpraxen kamen, im Verhältnis zur Gesamtzahl der Neuinfektionen noch suboptimal. Aber zumindest lag auch diese Zahl unter der vom vergangenen Dienstag (8).

Dass sich in den letzten Tagen weitere sechs der Neuinfektionen als britische Mutations-Variante bestätigten, ist hingegen kein so gutes Zeichen. Noch am vergangenen Freitag hatte die Stadtverwaltung insgesamt 12 derartige Fälle binnen 14 Tagen gemeldet. Gestern, nur vier Tage später, sind es bereits 23. Also beinahe die doppelte Anzahl.

 

Auch wieder mehr Impfungen in Schwerin möglich

Auch Impfthema zeichnet sich eine positive Entwicklung in Schwerin ab. Denn in der Landeshauptstadt traf nach Informationen des Impfzentrums zusätzlicher Impfstoff der Firma AstraZeneca ein. Somit sind nun zusätzliche Impfungen möglich. Da der Impfstoff nur unter 65-Jährige freigegeben ist, sind Personen im Alter von 18-64 Jahren zur Impfung aufgerufen, die regelmäßig in Alten- und Pflegeheimen arbeiten. „Dazu gehören u.a. Ärztinnen und Ärzte, Physiotherapeuten, Egotherapeuten, andere medizinische Fachberufe, ebenso wie Friseure, Orthopädietechniker, Caterer, Küchenpersonal, ehrenamtliche Helferinnen etc.“, erklärte Schwerins Impfmanager Dr. Stephan Jakobi. 300 Termine sind für diesen Personenkreis in dieser Woche noch möglich, wie die Pressestelle der Stadt Schwerin informierte. 

In der nächsten Woche ist die Lieferung von ca. 1.500 Impfdosen für Erstimpfungen in Schwerin angekündigt. Damit stünden weitere Termine zur Buchung bereit. Davon seien 900 Impfmöglichkeiten für Personen über 80 Jahre vorgesehen. Dieser Personenkreis sei bereits durch das Land M-V angeschrieben, bzw. soll dies nun erfolgen. Alle Impfwilligen sollen, so die Stadt gestern, ihren Termin bitte umgehend über die Hotline des Landes M-V unter 0385-20271115 vereinbaren.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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