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Corona-Lockerung: Hohes Kundeninteresse bei vorsichtiger Öffnung in Mecklenburg-Vorpommern

Seit Beginn des Monats März dürfen Einzelhändler in Mecklenburg Vorpommern wieder ihre Pforten öffnen. Der dadurch gewünschte, ganz große Einkaufstourismus sei aber laut ersten, gesammelten Zahlen ausgeblieben. Das Kundeninteresse ist

  • Veröffentlicht März 17, 2021

Seit Beginn des Monats März dürfen Einzelhändler in Mecklenburg Vorpommern wieder ihre Pforten öffnen. Der dadurch gewünschte, ganz große Einkaufstourismus sei aber laut ersten, gesammelten Zahlen ausgeblieben. Das Kundeninteresse ist zwar groß – viele potenzielle Käufer zeigen jedoch eher Zurückhaltung – Grund dafür sind die mit der Öffnung behafteten Regeln, die vielerorts für Verwirrung sorgen.

“Click & Meet” auch in Schwerin und dem restlichen Bundesland

Das neuartige System “Click & Meet”, welches Online-Bestellungen und die Abholung von Waren vor Ort ermöglicht, wird nun auch in Mecklenburg-Vorpommern angewendet – hier entscheiden allerdings die jeweils regionalen Zahlen, ob eine solche Terminvergabe notwendig ist. Bei Werten wie beispielsweise im Bundesland Thüringen, wo der Indizenzwert gegenwärtig über 100 liegt, würde dies eine sofortige Schließung der Läden in Schwerin und dem restlichen Bundesland bedeuten.

Speziell in Innenstädten des Bundeslandes konnten sich die Lockerungen deutlich bemerkbar machen – zu diesem Schluss kam das Unternehmen Hystreet, welches auf die Messung von Kundenfrequenzen spezialisiert ist. In fast allen Regionen des Bundeslandes habe die Zahl der Passanten über jenen der Woche vor der Öffnung gelegen. Speziell an den Nachmittagen konnten teilweise große Zuwächse verzeichnet werden, welche Dimensionen zwischen 20 und 100 Prozent ausmachten.

Unterschiedliche Herangehensweisen auf das neue Modell

Die Möglichkeiten, das Modell “Click & Meet” in Mecklenburg-Vorpommern wahrnehmen zu können, hängt gegenwärtig noch vom jeweiligen Geschäft ab. Beispielsweise hat die größte deutsche Parfümeriekette Douglas ihren Terminbuchungsservice vorerst nur auf bestimmte Filialen im Bundesland ausgeweitet – primär um auf mögliche Änderungen in den Corona-Verordnungen rechtzeitig reagieren zu können. Eine etwas stärkere Offensive startet diesbezüglich das Modeunternehmen Peek & Cloppenburg – möglicherweise vor allem deswegen, weil jenes Unternehmen durch die Einbrüche in jener Branche besonders stark getroffen waren, wie aus Daten des Modeportals StyleSpring hervorgeht: “Speziell im März und April 2020 musste die deutsche Modebranchen mit Vorjahreseinbußen von 42 bzw. 76 Prozent zurechtkommen. Auch nach Aufhebung des Lockdowns in den Monaten Mai und Juni lagen die Erlöse 29 bzw. 22 Prozent unter jenen des Vorjahres”. Um jene Verluste wieder auszugleichen, fokussiert sich der Konzern besonders in Innenstädten des Bundeslandes auf die Verfügbarkeit von “Click & Meet”. Schuhhändler Deichmann konnte hier bereits erste Erfolge mit dem Model verzeichnen, jedoch sehen Sprecher darin keine langfristige Lösung für Mecklenburg Vorpommern und den Rest der Bundesrepublik.

Rostock als großer Gewinner in Mecklenburg Vorpommern

Innerhalb des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern gehört die Stadt Rostock wohl zu den größten Gewinnern. Am Sonntag vor der Öffnung lag der Inzedenzwert bei 24.4 – die Voraussetzungen für eine vollständige Öffnung waren somit gegeben.

Ausgelöst dadurch waren an vielen Geschäften der Stadt Schlangenbildungen zu erkennen. Sollten Bewohner von Schwerin oder anderen Teilen des Bundeslandes nun jedoch eine Anreise zum Shoppen planen, ist dies nicht möglich. Lediglich Bewohner der Hansestadt dürfen die Läden besuchen. Aufgrund des stabilen Inzidenzwertes gelten jene Lockerungen auch für den Landeskreis Vorpommern-Rügen.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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