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Coronakrise: Wird sich Schwerin nachhaltig verändern?  

Die rückläufigen Infektionszahlen haben in der jüngsten Vergangenheit zu zahlreichen Lockerungen der bundesweiten Corona-Maßnahmen geführt. Von der früheren Normalität ist trotzdem keine Spur. Schon jetzt spekuliert man, inwieweit die Coronakrise

  • Veröffentlicht Mai 19, 2020

 

 

Die rückläufigen Infektionszahlen haben in der jüngsten Vergangenheit zu zahlreichen Lockerungen der bundesweiten Corona-Maßnahmen geführt. Von der früheren Normalität ist trotzdem keine Spur. Schon jetzt spekuliert man, inwieweit die Coronakrise das Leben und Arbeiten nachhaltig verändern wird.

 

Was wird sich am Einkaufsverhalten ändern?

 

Geschlossene Geschäfte, Existenz-Ängste und große Geldsorgen. Auf dem Höhepunkt der Coronakrise war an Shopping kaum zu denken. Obwohl Geschäfte jetzt wieder offen sind, haben viele Bürger wenig Einkaufslust. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Appinio verschob man seit Anbruch der Krise aus finanziellen Sorgen vor allem größere Anschaffungen. Infolge des wirtschaftlichen Einbruchs wird es vermutlich auch in naher Zukunft weniger Hochkonsum geben. Für den E-Commerce bedeutet Corona trotzdem eine Chance. In der Krise waren Shopping-Touren ohnehin nur digital möglich, weil bloß die Lebensmittelläden durchgehend geöffnet waren.

In Sachen Lebensmittel haben sich zur Infektionsprävention während der Krise trotzdem Alternativen zum Supermarktgang eingebürgert. Von kommunal organisierter Nachbarschaftshilfe bis hin zu Online-Dienstleistern, die essenzielle Nahrungsmittel zustellen. Dank Letzteren werden Konsumenten auch nach der Pandemie noch an frische Zutaten gelangen, ohne das Haus verlassen zu müssen.

 

Inwieweit verändert sich das Arbeitsleben durch Corona?

 

Für die Wirtschaft ist die Coronakrise eine nie dagewesene Herausforderung. Speziell aus der Gastronomie und Tourismus-Branche werden viele Unternehmen trotz staatlicher Unterstützung verschwinden. Aber nicht nur die deutsche Unternehmenslandschaft wird sich zukünftig verändern, sondern auch ihre Arbeitsweise. Notgedrungen haben viele deutsche Betriebe durch die Coronakrise gelernt, ihre digitalen Potenziale zu nutzen. Wo möglich, wurden Heimarbeitsplätze eingerichtet. Ein Großteil aller Bürger wurde auf unabsehbare Zeit ins Homeoffice geschickt. Bis zum Herbst soll nun ein neues Gesetz verabschiedet werden, das den Heimarbeitsplatz zu einem Recht erklärt. Arbeitgeber werden in Sachen Arbeitsplatz zukünftig flexibel auf die Forderungen von Mitarbeitern reagieren müssen.

 

Was ändert die Coronakrise im Gesundheitswesen?

 

Welchen Bereich hat die Pandemie wohl stärker getroffen als das Gesundheitswesen? Alles begann mit einer höheren Wertschätzung von Krankenschwestern, Ärzten und Pflegern, die in Forderungen nach Reformen für angemessenere Bezahlung und geregeltere Ausbildung mündeten. Auch die Arbeitsweise der Gesundheitsbranche hat sich während der Krise verändert. Wie Betriebe hat auch die Medizin während Corona gelernt, digitale Möglichkeiten für einen effizienten Arbeitsablauf auszunutzen. Von digitalem Terminmanagement bis hin zur Videosprechstunde haben sich zu Zeiten der Pandemie zahlreiche Tools als sinnvolle Ergänzung erwiesen.

So laut die Forderungen nach digitaler Transformation im Gesundheitswesen vorab auch gewesen sein mögen: Erst in der Krise wurden echte Grundlagen für die Telemedizin gelegt. So beispielsweise mit einer Anpassung des Fernbehandlungsverbots im März 2020, die Ärzten beim Einsatz der Video-Konsultation eine höhere Abrechnungsfähigkeit garantiert.
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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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