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Das Bezahlen der Zukunft

Wenn es etwa darum geht, wie man seine Waren oder auch Dienstleistungen bezahlen will, hatten Kunden noch nie so viele Auswahlmöglichkeiten wie heute. Auch der Deutsche, der seine Scheine wie

  • Veröffentlicht November 12, 2019

Wenn es etwa darum geht, wie man seine Waren oder auch Dienstleistungen bezahlen will, hatten Kunden noch nie so viele Auswahlmöglichkeiten wie heute. Auch der Deutsche, der seine Scheine wie Münzen liebt und daher lieber auf sein Bargeld zugreift als die Karte verwendet, befasst sich aber – so die aktuellen Statistiken – immer mehr mit den neuen mobilen Bezahl-Lösungen. Schlussendlich wird auch die Debatte, die davon handelt, ob und inwiefern man mit Kryptowährungen umgehen soll, auch immer intensiver und lebhafter geführt. So vertreten sogar schon ein paar Experten die Ansicht, die Zentralbanken sollten ebenfalls digitales Geld ausgeben.

 

Heute bezahlt man nicht nur mit seiner Karte, sondern auch mit seinem Smartphone

 

Das Smartphone ist kaum mehr aus dem Alltag wegzudenken. Schlussendlich handelt es sich hier schon lange nicht mehr um ein klassisches Telefon, sondern um einen Helfer in unzähligen Lebenslagen: Man kann das Smartphone als Navigationssystem verwenden, im Internet surfen, E-Mails schreiben – und an der Supermarktkassa seinen Einkauf bezahlen. Auch wenn der gelernte Deutsche hier noch etwas zögerlich agiert, so hat sich diese neue Art der Bezahlung in China wie auch in den USA etabliert.

Die Möglichkeit, dieses sogenannte „mobile Payment“ zu nutzen, wird bereits vom Warenhaus Kaufhof, einigen Tankstellen wie auch von der Elektronikkette Saturn angeboten. Selbst der Bahnfahrer kann sich sein Zugticket schon per „Touch & Travel“ besorgen. Auch einige Filialen von Edeka, Rewe, Aldi und Netto bieten den Kunden an, mit dem Smartphone bezahlen zu können. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es in Gesamtdeutschland, so Vodafone, um die 80.000 Bezahltermins – die Tendenz steigend.

Die wohl gängigste Methode erfolgt per „Near Field Communication“ (kurz: NFC). Dabei handelt es sich um eine Technik, bei der die Informationen, vergleichbar wie bei den RFID-Chips, mittels Radiowellen ausgetauscht und übertragen werden. Bevor man aber als Konsument sein Smartphone verwendet, um Einkäufe wie Dienstleistungen bezahlen zu können, ist es wichtig, sich die entsprechende App zu besorgen. Denn nur dann, wenn hinter der digitalen Geldbörse die Konto- oder auch Kreditkartendaten hinterlegt sind, kann mit dem Handy bezahlt werden. Von Seiten einiger Mobilfunkanbieter, so etwa von O2, Base, der Deutschen Telekom oder Vodafone, gibt es bereits eigene Apps – so beispielsweise die Vodafone Wallet, mpass, MyWallet oder auch Base Wallet.

Der Bezahlvorgang ist simpel: Das mit NFC-Chip ausgerüstete Smartphone wird an das Bezahlterminal gehalten – nun wird die Zahlungs-App aktiviert. In weiterer Folge kommt es zur Belastung des hinterlegten Kontos; die Buchung ist also auf dem Bankkonto oder auch auf der Kreditkarte zu sehen. Handelt es sich um einen Betrag von unter 25 Euro, so ist keine PIN-Eingabe erforderlich. Will man Beträge bezahlen, die aber einen höheren Wert als 25 Euro haben, so muss der Bezahlvorgang mittels Eingabe der Geheimzahl bestätigt werden.

Das Bargeld bleibt bestehen

 

Doch man sollte jetzt nicht glauben, dass der traditionelle Bezahlvorgang, also mit Bargeld, demnächst von der Bildfläche verschwinden wird. Selbst der Bitcoin, die Mutter aller digitalen Währungen, wird wohl nicht in der Lage sein, das Bargeld zu verdrängen. Auch wenn der Bitcoin gerne als Alternative zum klassischen Finanzsystem gesehen wird, so wird es die Kryptowährung wohl nicht schaffen, den Euro, den US Dollar oder auch den Schweizer Franken zu verdrängen.

Das Bargeld, und das zeigen auch zahlreiche Statistiken, ist den Deutschen nämlich noch immer ausgesprochen heilig. Ganz egal, welche Möglichkeiten heute schon zur Verfügung stehen und ob diese mitunter besser oder schlechter als das Bezahlen mit den Banknoten sind – der Großteil der Deutschen mag seine prallgefüllte Geldbörse in der Hand halten und nicht mit dem Smartphone seinen Einkauf bei Aldi oder Netto bezahlen.

Vor allem darf man auch nicht vergessen, dass digitales Geld, so beispielsweise der Bitcoin, extrem starken Schwankungen unterliegt. Das heißt, man muss, wenn man etwa in den Bitcoin investiert, immer darauf achten, wie sich der Kurs entwickelt. Denn von in der Früh bis am Abend kann der Preis gut und gerne einmal um 300 US Dollar bis 700 US Dollar gestiegen oder auch gefallen sein.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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