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Plattdeutsches Sommertheater im Freilichtmuseum:
„De Moorkatenoper“ feiert Premiere in Schwerin-Mueß

Mit „De Moorkatenoper“ zeigt das Staatstheater ab 20. Juni ein niederdeutsches Musical im Freilichtmuseum Mueß – voller Musik, Mut und plattdeutschem Charme.

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  • Veröffentlicht Juni 19, 2025
niederdeutsches Musical
Das niederdeutsche Musi­cal „De Moorkatenop­er“ feiert am 20. Juni im Freilicht­mu­se­um Mueß Pre­miere. Foto: Silke Win­kler

 

Das Freilicht­mu­se­um Schw­erin-Mueß wird in diesem Som­mer erneut zur stim­mungsvollen Kulisse für The­ater unter freiem Him­mel. Am Fre­itag, den 20. Juni 2025, feiert dort das niederdeutsche Musi­cal „De Moorkatenop­er“ Pre­miere. Es han­delt sich um eine Insze­nierung der Fritz-Reuter-Bühne des Meck­len­bur­gis­chen Staat­sthe­aters im Rah­men der Schloss­fest­spiele Schw­erin. Die Pro­duk­tion bringt ein Kult­stück bayrisch­er Mundart­büh­nen in plattdeutsch­er Über­set­zung auf die Bühne und ver­spricht The­ater­genuss mit Tief­gang, Sprach­witz und musikalis­ch­er Vielfalt.

Die Regie übern­immt Dirk Audehm, die musikalis­che Leitung liegt bei Kapellmeis­ter Mar­tin Schel­haas. Das Ensem­ble wird unter­stützt durch den bekan­nten Schaus­piel­er Lem­mi Lem­bcke, der als Gast mitwirkt. Während die Pre­miere sowie die Vorstel­lung am Son­ntag bere­its ausverkauft sind, sind für die Vorstel­lung am Sam­stag, den 21. Juni, sowie für zahlre­iche weit­ere Ter­mine bis zum 18. Juli noch Karten erhältlich.

Ursprünglich wurde das Stück unter dem Titel „Grat­tlerop­er“ 1978 an der Iberl-Bühne in München uraufge­führt. Es entwick­elte sich in den 1980er Jahren zu einem Kult­stück des Bay­erischen Volk­sthe­aters – nicht zulet­zt wegen sein­er scharf geze­ich­neten Fig­uren und kraftvollen Dialoge. Nach über 500 Auf­führun­gen sowie ein­er Fernse­haufze­ich­nung für die ARD fand das Werk auch auf plattdeutschen Büh­nen großen Anklang, ins­beson­dere am renom­mierten Ohn­sorg-The­ater.

Inhaltlich erzählt das Musi­cal die Geschichte von Maleen, ein­er jun­gen Frau, die sich nicht länger mit einem Leben in Armut und Unter­drück­ung abfind­en will. Der Tod ihres Brud­ers, der ange­blich beim Wildern ums Leben kam, wirft für sie viele Fra­gen auf. Gegen die faden­scheini­gen Erk­lärun­gen des Forstver­wal­ters und eines zwielichti­gen Wild­händlers set­zt sie sich zur Wehr. Unter­stützt von einem lebens­fro­hen Land­stre­ich­er – dem besten Fre­und ihres Brud­ers – macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei scheut sie auch den Kon­flikt mit der Obrigkeit nicht.

„De Moorkatenop­er“ verbindet gesellschaft­skri­tis­che The­men mit musikalis­chen Ele­menten und plattdeutsch­er Sprachkul­tur – ein Erleb­nis für The­ater­lieb­haber und Fre­unde regionaler Kul­tur gle­icher­maßen.