Sa, 24. Mai 2025
Close

Podcast man müsste mal…:
Demokratiebildung im Ramper Werk

In dieser Podcast-Folge berichtet Olaf Tünnemann eine halbe Stunde lang über seine Arbeit, die Herausforderungen und Freuden in einem interessanten Job, der weder nach Unterrichtsschluss endet noch auf das Klassenzimmer

  • Veröffentlicht September 2, 2024

 

Die Welt bereisen und mit Leuten in anderen Län­dern ins Gespräch kom­men, mal mit Hän­den, mal mit Füßen, immer aber mit Neugi­er und Respekt. Seine let­zte Reise führte ihn nach Aser­baid­schan. „Das erweit­ert der Hor­i­zont“, sagt Olaf Tün­ne­mann, „Und das hil­ft, die eigene, aktuelle Lebenssi­t­u­a­tion immer wieder neu einzuord­nen und zu rel­a­tivieren. Manch­mal vergessen wir, wie gut es uns geht.“

Olaf Tün­ne­mann ist Demokratieber­ater bei der Diakonie West­meck­len­burg-Schw­erin gGmbH. Seinen Job in der beru­flichen Bil­dung für Men­schen mit Beein­träch­ti­gun­gen macht er mit Lei­den­schaft. „Am Ende geht es immer wieder um Näch­sten­liebe. Ich stelle immer wieder fest, dass sich im Grunde genom­men jed­er und jede danach sehnt. Jed­er möchte, dass man ihm respek­tvoll begeg­net.“

Sie sehen ger­ade einen Platzhal­ter­in­halt von Stan­dard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzu­greifen, klick­en Sie auf den But­ton unten. Bitte beacht­en Sie, dass dabei Dat­en an Drit­tan­bi­eter weit­ergegeben wer­den.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen


„Leben­sprax­is“ heißt das Unter­richts­fach in dem Tün­ne­mann mit jun­gen Men­schen im Alter zwis­chen 17 und 25 im Ram­per Werk arbeit­et. Er nen­nt sie lächel­nd „Junge Wilde“. Sie durch­laufen eine zwei­jährige berufsvor­bere­i­t­ende Maß­nahme in ver­schiede­nen Fachrich­tun­gen. Met­all­bau, Gas­tronomie, Holzbear­beitung sowie Garten- und Land­schafts­bau sind einige davon.

In seinem Unter­richt geht es um das Miteinan­der, um soziale, per­son­ale Kom­pe­tenz. „Dafür gibt es ver­schiedene Zugangsmöglichkeit­en. Im „Insel­spiel“ üben wir die kon­struk­tive Auseinan­der­set­zung, in dem die jun­gen Leute sich in einem gegebe­nen Rah­men eine eigene Welt auf ein­er fik­tiv­en Insel schaf­fen kön­nen.“, erk­lärt Tün­ne­mann. „Da heißt es abwä­gen, den eige­nen Stand­punkt begrün­den und auch hin­ter­fra­gen. Sie müssen einan­der zuhören und Kom­pro­misse find­en. Manch­mal ist das eine echte Her­aus­forderung!“

 

Ein Schw­er­punkt sein­er Arbeit ist „Medi­en­bil­dung. Dazu gehört auch der Umgang mit dem Smart­phone und dem Com­put­er. „Natür­lich sind der „Jun­gen Wilden“ wie alle jun­gen Men­schen im Inter­net unter­wegs. Auch sie nutzen „Soziale Medi­en“ um sich zu amüsieren, zu informieren und miteinan­der auszu­tauschen. Auch sie fol­gen dort ihren Stars und Vor­bildern. Und auch sie wer­den wie alle Nutzer dort mit Lügen, Gerücht­en und „Fake News“ kon­fron­tiert.“, sagt er.

Olaf Tün­ne­mann ist es wichtig, dass man nicht alles als „richtig und wahr“ hin­nimmt und sich dann auf falschen Grund­la­gen eine Mei­n­ung bildet. „Es gibt Parteien und andere Organ­i­sa­tio­nen, die absichtlich und gezielt „Soziale Medi­en“ nutzen, um bei der Nutzern Verun­sicherung zu erzeu­gen. Das heißt es auf­passen!“, sagt der Päd­a­goge und übt mit seinen Schü­lerin­nen und Schülern ganz prak­tisch den „Fak­tencheck“ im Inter­net.