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CDU äußert Kritik:
Denkmalstatus für Lenin-Statue in Schwerin sorgt für Kontroverse

Die Unterschutzstellung der Lenin-Statue in Schwerin sorgt für politische Diskussionen zwischen Befürwortern des Denkmalschutzes und Kritikern aus der CDU.

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  • Veröffentlicht Oktober 6, 2025
Foto: Nachtschicht ( Diskus­sion ), CC BY-SA 3.0, via Wiki­me­dia Com­mons

 

Die Entschei­dung des Lan­desamtes für Kul­tur und Denkmalpflege Meck­len­burg-Vor­pom­mern, die Lenin-Stat­ue in Schw­erin unter Denkmalschutz zu stellen, hat eine kon­tro­verse Debat­te aus­gelöst. Die 3,50 Meter hohe Bronzes­tat­ue des sow­jetis­chen Staats­grün­ders Wladimir Iljitsch Lenin stammt aus dem Jahr 1985 und wurde kür­zlich als „Erin­nerungsze­ichen für einen unterge­gan­genen Staat“ eingestuft. Das Lan­desamt begrün­det die Entschei­dung mit dem his­torischen Zeug­niswert der Skulp­tur. Sie besitze ein nationales Alle­in­stel­lungsmerk­mal als Doku­ment für die Geschichte der DDR.

Kri­tik an der Entschei­dung kam aus der CDU-Land­tags­frak­tion. Deren kul­tur­poli­tis­che Sprecherin Katy Hoffmeis­ter beze­ich­nete die Unter­schutzstel­lung als „Affront“. Lenin sei kein Sym­bol des Friedens gewe­sen, son­dern der Beginn ein­er Dik­tatur, die Mil­lio­nen Men­schen Leid gebracht habe. Die Entschei­dung sende „das völ­lig falsche Sig­nal“ und ver­höhne die Opfer kom­mu­nis­tis­ch­er Gewalt.

Auch Vertreter von Opfer­ver­bän­den äußerten sich kri­tisch. In der Ver­gan­gen­heit kam es an dem Denkmal bere­its mehrfach zu Mahnkundge­bun­gen und Aktio­nen, bei denen die Stat­ue ver­hüllt wurde. Schw­erins Ober­bürg­er­meis­ter Rico Baden­schi­er (SPD) begrüßte die Entschei­dung des Lan­desamtes. Die Stat­ue sei ein wichtiges kul­turelles und poli­tis­ches Zeug­nis der jün­geren deutschen Ver­gan­gen­heit. Nur durch ihren Erhalt sei eine kri­tis­che Auseinan­der­set­zung mit der Geschichte möglich.