CDU äußert Kritik:
Denkmalstatus für Lenin-Statue in Schwerin sorgt für Kontroverse
Die Unterschutzstellung der Lenin-Statue in Schwerin sorgt für politische Diskussionen zwischen Befürwortern des Denkmalschutzes und Kritikern aus der CDU.

Die Entscheidung des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, die Lenin-Statue in Schwerin unter Denkmalschutz zu stellen, hat eine kontroverse Debatte ausgelöst. Die 3,50 Meter hohe Bronzestatue des sowjetischen Staatsgründers Wladimir Iljitsch Lenin stammt aus dem Jahr 1985 und wurde kürzlich als „Erinnerungszeichen für einen untergegangenen Staat“ eingestuft. Das Landesamt begründet die Entscheidung mit dem historischen Zeugniswert der Skulptur. Sie besitze ein nationales Alleinstellungsmerkmal als Dokument für die Geschichte der DDR.
Kritik an der Entscheidung kam aus der CDU-Landtagsfraktion. Deren kulturpolitische Sprecherin Katy Hoffmeister bezeichnete die Unterschutzstellung als „Affront“. Lenin sei kein Symbol des Friedens gewesen, sondern der Beginn einer Diktatur, die Millionen Menschen Leid gebracht habe. Die Entscheidung sende „das völlig falsche Signal“ und verhöhne die Opfer kommunistischer Gewalt.
Auch Vertreter von Opferverbänden äußerten sich kritisch. In der Vergangenheit kam es an dem Denkmal bereits mehrfach zu Mahnkundgebungen und Aktionen, bei denen die Statue verhüllt wurde. Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) begrüßte die Entscheidung des Landesamtes. Die Statue sei ein wichtiges kulturelles und politisches Zeugnis der jüngeren deutschen Vergangenheit. Nur durch ihren Erhalt sei eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte möglich.



