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Die Industriekultur der Wasserstadt Schwerin

Schwerin, 15.06.2017 (red/PM). Am 17. und 18. Juni Besichtigungen, Schauvorführungen und Stadtrundgänge Seit 2011 veranstaltet die Metropolregion Hamburg die Tage der Industriekultur am Wasser – an diesem Wochenende ist es

  • Veröffentlicht Juli 15, 2017

Schwerin, 15.06.2017 (red/PM). Am 17. und 18. Juni Besichtigungen, Schauvorführungen und Stadtrundgänge

Der Hafen am Ziegelsee bildete die Keimzelle für das erste Industriegebiet am Wasser und ist heute eine beliebte Wohngegend. © LHS / Heidi Brau

Seit 2011 veranstaltet die Metropolregion Hamburg die Tage der Industriekultur am Wasser – an diesem Wochenende ist es wieder so weit.  In Schwerin nehmen der Hafen am Ziegelsee, die Schleifmühle und die historische Drehbrücke im Schlossgarten an dem Projekt teil.

Ein historischer Teil des Hafens war der Speicher, der heute als Hotel genutzt wird, dennoch der beginn für die Industrie der Stadt war. Heutzutage wird diese Wohngegend am Wässerchen, als sehr begehrt gesehen. Hier an dem Ziegelinnensee werden an beiden Tagen zwischen 11.00 und 17.00 Norbert Credé und weitere Mitglieder des Historischen Vereins Schwerin e.V. an der Promenade mit Schautafeln und Informationsmaterial über die Geschichte des Hafens, der Hafenbahn und einzelner Betriebe in dem ehemaligen Industriegebiet Auskunft geben.

Führung durch die Schleifmühle mit einblicke der Gesteinsbearbeitung

Die Schleifmühle am Faulen See in Schwerin zählt zu den wenigen historischen Anlagen, in denen mit Wasserkraft große Natursteine gesägt und geschliffen wurden. Hier werden am 17. und 18. Juni in der Zeit von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr öffentliche Führungen zur Geschichte der Schleifmühle angeboten. Die Schauanlage der Gesteinsbearbeitung von Natursteinen, können die Besucher live miterleben.

Auch die Drehbrücke hinter dem Schweriner Schloss ist an beiden Tagen in Aktion zu erleben: Das noch funktionstüchtige technische Denkmal, das Schiffen einst die Passage zum Burgsee ermöglichte, öffnet sich am 17. Juni um 15.00 Uhr und am 18. Juni um 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr. Die Drehbrücke ist auch der Treffpunkt für Stadtrundgänge zur Industriekultur in Schwerin, die am 17. und 18. Juni jeweils um 11.00 Uhr stattfinden.

20 Stationen auf der Tour als zusätzliches Angebot

Pünktlich zu den Tagen der Industriekultur bietet Schwerin, als zweite Stadt der Metropolregion, eine regionale Route der Industriekultur mit 20 Stationen, als zusätzliches touristisches Angebot an und hat dazu ein Faltblatt mit Karte und Tourenbeschreibung  herausgegeben: Das industriekulturelle Potenzial Schwerins ist größer als viele glauben. Tonangebend für seine Zeit waren das Elektrizitätswerk am Pfaffenteich, die Fokker-Werke, das Maschinenhaus des Theaters oder der Schweriner Fernsehturm.

Das erste Industriegebiet der Stadt entstand am Ziegelsee und ist heute eine beliebte Wohngegend.  Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dann massiv Industrie in der späteren DDR-Bezirkshauptstadt angesiedelt. Das Klement-Gottwald-Werk wurde als Hersteller von Schiffsmaschinen schnell ein wichtiger Teil der DDR-Schiffbauindustrie. Der ehemalige Flugplatz in Görries wurde ein Industriegebiet mit 3.000 Beschäftigten im Jahr 1975. Im Industriegebiet am Ziegelsee-Hafen arbeiteten 2.000 Menschen. Und auf einem ehemaligen Militärstandort wurde bis 1961 das Industriegebiet Sacktannen mit einem Getriebe-, einem Kabel- und einem Plastverarbeitungswerk  etabliert.

Zu den Zeugnissen der Industriekultur, die in die touristischen Route aufgenommen wurden,  gehören folgende Stationen: Wasserwerk und -turm Neumühle, die Gaststätte „Panorama“ in der Weststadt, das Kraftfahrzeuginstandsetzungswerk Vorwärts, die Eisengießerei Klingebiel, das Klement-Gottwald-Werk, Hauptbahnhof und Eisenbahndirektion, Bahnbetriebswerk und Eisenbahnmuseum, der Speicher Löwenthal, Nord & Co., das  Elektrizitätswerk am Pfaffenteich, die Brauerei C. Strauß, die Brauerei Schall & Schwencke, Hafenkran und Getreidesilo am Ziegelsee,  Fokker Flugzeugwerke, Maschinenhaus des Hoftheaters, Drehbrücke am Schloss, Schleifmühle, Schlachthof, Industriegebiet Görries, Chausseeeinnehmerhaus in Mueß und der Fernsehturm auf dem Dreesch.

Die zugehörigen Flyer sind ab sofort in der Tourist-Information und im Bürgerbüro des Stadthauses erhältlich.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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