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DIE LINKE begrüßt kommunale Unterstützung für Langzeitarbeitslose

(pm/red) Die schlimmsten Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs und der Massenarbeitslosigkeit scheinen auch in Schwerin vorüber zu sein. Dies ist eine Entwicklung, die über alle Parteigrenzen hinweg begrüßt und mit Erleichterung

  • Veröffentlicht Dezember 20, 2014
(c)  w.r.wagner/pixelio.de
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(pm/red) Die schlimmsten Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs und der Massenarbeitslosigkeit scheinen auch in Schwerin vorüber zu sein. Dies ist eine Entwicklung, die über alle Parteigrenzen hinweg begrüßt und mit Erleichterung aufgenommen wird.

Dies ändert aber nichts daran, dass es immer noch Menschen gibt, an denen die wirtschaftliche Erholung seit Mitte der 2000er spurlos vorübergegangen ist und die sich immer noch in der Armutsfalle bewegen. Das sind vor allem die Langzeitarbeitslosen. Auf deren Situation weist nun DIE LINKE in einer Aussendung hin.

Im Vergleich zum Jahr 2009 ist die Zahl derjenigen, die 12 Monate und länger keine Anstellung mehr hatten, sogar gestiegen. Waren im August 2009 noch 1487 Schweriner langzeitarbeitslos, so stieg die Zahl bis August 2014 auf 1723. Mit dem 2015 beginnenden, neuen Förderprogramm soll einem Teil der Betroffenen wieder eine Perspektive eröffnet werden.

Für die Landeshauptstadt Schwerin plant das Jobcenter die Besetzung von ca. 40 Stellen. Dabei wird zwischen regulären Förderfällen (18 Monate Förderung plus 6 Monate Nachbeschäftigungspflicht) und Intensivförderfällen (36 Monate ohne Nachbeschäftigungspflicht) unterschieden. Durch Lohnkostenzuschüsse, den Ersatz der Kosten arbeitsplatzbezogener Qualifizierungen und ein begleitendes Coaching soll die möglicherweise verminderte Leistungsfähigkeit ausgeglichen werden.

Bewerbungen von Langzeitarbeitslosen werden oft beiseitegelegt

DIE LINKE begrüßt diese Weichenstellung der Landeshauptstadt. „Gemessen an der Zahl der Betroffenen ist das Programm sicher nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, gibt Henning Foerster, Fraktionsvorsitzender der LINKEN in der Stadtvertretung Schwerin, zu bedenken. „Dennoch wollen wir, dass sich die Landeshauptstadt und die städtischen Unternehmen am Programm beteiligen und damit auch ein positives Signal an die Betroffenen und die Privatwirtschaft setzen. Unternehmen haben leider immer noch viele Vorbehalte, vielfach werden Bewerbungen von Langzeitarbeitslosen sofort bei Seite gelegt.“

Als Linksfraktion werbe man dafür, diesen Menschen eine Chance zu geben und setzen darauf, dass alle Plätze besetzt werden können. „Ein Meilenstein auf dem Weg dorthin war der am Montag von der Stadtvertretung beschlossene Antrag, der die Oberbürgermeisterin beauftragt, die Voraussetzungen für die Teilnahme am Bundesprogramm zu schaffen und verwaltungsintern sowie im Zusammenwirken mit den Geschäftsführern der kommunalen Unternehmen Vorschläge für mögliche Stellenbesetzungen zu unterbreiten“, fügt Foerster hinzu. „Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von einfachen administrativen Aufgaben, über Servicetätigkeiten, Grünpflege, Hausmeisterdiensten bis hin zur Unterstützung der angedachten Hundezählung.“

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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