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Die Naturschutzstation Schwerin lädt ein zum Vortrag über die Feldlerche

Die Feldlerche ist der „Vogel des Jahres“ 2019. Mit seiner Ernennung untermauert der NABU seine Forderung nach einer grundlegenden Änderung der europäischen Agrarpolitik. Die Feldlerche war 1998 bereits Jahresvogel, um

  • Veröffentlicht April 24, 2019
Feldlerche – Vogel des Jahres 2019 Foto: Peter Lindel

Die Feldlerche ist der „Vogel des Jahres“ 2019. Mit seiner Ernennung untermauert der NABU seine Forderung nach einer grundlegenden Änderung der europäischen Agrarpolitik. Die Feldlerche war 1998 bereits Jahresvogel, um auf die negativen Auswirkungen der profitorientierten modernen Landwirtschaft aufmerksam zu machen. Seit dem ist jeder Dritte dieses ehemaligen Allerweltsvogels verschwunden. „Viele Menschen kennen den Gesang der Feldlerche gar nicht mehr. Intensivkulturen mit Wintergetreide, Mais und Raps, fehlende Brachflächen und der Rückgang von Insekten zerstören ihren Lebensraum und ihre Nahrungsgrundlage“, sagt Ulf Bähker, Naturschutzreferent des NABU-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Die Feldlerche steht als Jahresvogel auch stellvertretend für andere Feldvögel wie Kiebitz und Rebhuhn, denen es zum Teil sogar noch schlechter geht. Die immer intensivere Landwirtschaft ist zum Hauptgrund für das Artensterben in Europa geworden.

Der NABU fordert deshalb für die derzeit laufenden Verhandlungen über die künftige EU-Agrarpolitik ein radikales Umsteuern. Derzeit fließen jährlich 58 Milliarden Euro Agrarsubventionen überwiegend als pauschale Flächenprämien an Landwirte. Das sind 114 Euro pro EU-Bürger. Diese Gelder müssen künftig statt in Massenproduktion gezielt für eine naturverträgliche Landwirtschaft investiert werden, um Arten wie die Feldlerche zu retten.

Mit zwischen 1,3 und 2 Millionen Revieren gehört die Feldlerche immer noch zu den häufigen Vögeln Deutschlands. Allerdings befinden sich ihre Bestände in einem deutlichen Sinkflug. Zwischen 1990 und 2015 gab es einen Bestandsrückgang um 38 Prozent, wie offizielle Monitoringdaten des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten belegen. Aus vielen Gebieten Deutschlands ist die Feldlerche bereits völlig verschwunden.

Beim Vortrag geht es aber nicht nur um die aktuelle Gefährdung des Frühlingsboten. Es gibt Informationen zum Aussehen, zur Lebensweise, Nahrung und zur Jungenaufzucht der Feldlerchen. Zudem werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie dem Jahresvogel bei uns geholfen werden kann.

Der Vortrag beginnt am Donnerstag, den 25.04.2019 um 18 Uhr in der Naturschutzstation Schwerin (Dauer ca. 1 Stunde). Der Eintritt liegt pro Person bei 3,00 EUR (NABU-Mitglieder 2,00 EUR).

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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