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Mecklenburgisches Staatstheater: Die Nibelungen feiern morgen Premiere

  Die Geschichte um Drachentöter Siegfried sowie Verrat und Treue der Nibelungen existiert in vielen Versionen, vom mittelalterlichen „Nibelungenlied“ über nordische Sagen bis zur einflussreichen Bearbeitung durch Richard Wagner. Immer

  • Veröffentlicht Februar 1, 2018
Packende Tragödie „Die Nibelungen“ im Großen Haus Premiere am 2. Februar 2018 am Mecklenburgischen Staatstheater Foto: Silke Winkler

 

Die Geschichte um Drachentöter Siegfried sowie Verrat und Treue der Nibelungen existiert in vielen Versionen, vom mittelalterlichen „Nibelungenlied“ über nordische Sagen bis zur einflussreichen Bearbeitung durch Richard Wagner. Immer wieder wurde versucht, den Stoff für nationalistische Zwecke zu missbrauchen, wie die oft beschworene „Nibelungentreue“ – bedingungslose Treue bis in den Tod – durch die Nationalsozialisten. Friedrich Hebbel machte aus dem Mythos eine packende Tragödie für die Bühne über Liebe, Lügen und das Auseinanderbrechen einer Familie. In dem Klassiker wird in drei Abteilungen der Untergang der Burgunder von der Höhe ihrer Macht bis zum (un)vermeidbaren Ende in Etzels Halle erzählt.  

 

Burgunderkönig Gunther begehrt die unbesiegbare Brunhild, Königin von Isenland. Als Drachentöter Siegfried erscheint, mit seinen Heldentaten prahlt und sich in Gunthers Schwester Kriemhild verliebt, verspricht Gunther ihm diese zur Frau, sollte er ihm im Gegenzug Brunhild verschaffen. Die Männer reisen nach Isenland, wo es Siegfried tatsächlich gelingt, Brunhild zu bezwingen und sie glauben zu machen, es sei Gunther gewesen. Sie muss dem König als seine Braut an den Hof folgen, wo sie von Siegfried noch einmal getäuscht wird, um ihren Widerstand im Ehebett zu brechen. Als Kriemhild den Betrug erkennt, deckt sie ihn auf – mit verheerenden Konsequenzen: Brunhild fordert Siegfrieds Tod. Der Mord an Siegfried vereint die Nibelungen für immer im Verbrechen und Kriemhild sinnt nach Rache.

 

Jan Gehler, der zu den erfolgreichsten Regisseuren seiner Generation gehört, spürt den Motivationen der Figuren nach, die mit besten Absichten auf den Abgrund zusteuern. Am Staatsschauspiel Dresden inszenierte er die Uraufführung von „Tschick“, mit der er zu zahlreichen Festivals eingeladen und für den renommierten Theaterpreis „Der Faust“ nominiert wurde. Weitere Arbeiten führten ihn u. a. ans Volkstheater München, Maxim Gorki Theater Berlin, Thalia Theater Hamburg, Düsseldorfer Schauspielhaus und Schauspiel Stuttgart. „Die Nibelungen“ ist seine erste Arbeit für das Mecklenburgische Staatstheater.

 

Weitere Vorstellungen: 04.02. um 18.00 Uhr, 10.02. um 19.30 Uhr, 01.03.

um 19.30 Uhr, 21.03. um 19.30 Uhr, 06.04. um 19.30 Uhr, 09.04. um 19.30 Uhr, 27.04. um 19.30 Uhr, 13.05. um 15.00 Uhr, 23.05.2018 um 19.30 Uhr im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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