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Eltern aufgepasst:
Die versteckten Gefahren eines klassischen Junior-Depots

Viele Eltern in Mecklenburg-Vorpommern sorgen für ihren Nachwuchs mit einem Junior-Depot vor. Dieser Artikel klärt über die versteckten Gefahren auf.

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  • Veröffentlicht Dezember 22, 2024
Foto von Bermix Stu­dio auf Unsplash

 

Für viele Eltern in Meck­len­burg-Vor­pom­mern erscheint ein klas­sis­ches Depot eine ein­fache und sichere Lösung, um für die Zukun­ft ihres Kindes zu sparen. Es bietet eine unkom­plizierte Möglichkeit, Kap­i­tal anzule­gen und das Geld für die späteren Jahre des Kindes wach­sen zu lassen. Doch bei näher­er Betra­ch­tung bergen tra­di­tionelle Depots einige Risiken und ver­steck­te Kosten, die das langfristige Wach­s­tum des Invest­ments beein­trächti­gen kön­nen. Diese Gefahren wer­den oft erst sicht­bar, wenn es bere­its zu spät ist – wenn das Kind die Volljährigkeit erre­icht und plöt­zlich die Kon­trolle über das Geld hat.

Dieser Artikel wirft daher einen genaueren Blick auf die Risiken und Nachteile, die klas­sis­che Kinderde­pots mit sich brin­gen, und zeigt, warum das Mitbes­tim­mungsrecht ab 18 eine weitaus bessere Lösung für Eltern darstellt, die die langfristige Zukun­ft ihres Kindes absich­ern möcht­en.

Die Risiken mit traditionellen Depots – Warum du die Kontrolle nicht verlieren solltest!

Das größte Risiko bei klas­sis­chen Depots ist der Ver­lust der Kon­trolle der Eltern, sobald das Kind 18 Jahre alt wird. Ab diesem Zeit­punkt haben Eltern keinen Ein­fluss mehr auf das Kap­i­tal und kön­nen nur noch zuschauen, wie das Geld ver­wen­det wird. Laut ein­er Studie von Finanztest (2021) gaben 57 % der Eltern an, dass sie den Ver­lust der Kon­trolle über das Kap­i­tal als das größte Risiko bei klas­sis­chen Depots empfind­en. Was ursprünglich als langfristige Spar­maß­nahme gedacht war, kön­nte plöt­zlich für kurzfristige Kon­sumwün­sche wie ein neues Auto oder einen Urlaub aus­gegeben wer­den. Eltern ver­lieren die Möglichkeit, sicherzustellen, dass das Kap­i­tal für wichtige Leben­sziele wie Studi­um oder den ersten Woh­nungskauf ver­wen­det wird.

Ein klas­sis­ches Depot auf den Namen des Kindes anzule­gen, erscheint zunächst als eine ein­fache und bequeme Lösung. Die Idee, dass das Kind direkt mit 18 Jahren über das angelegte Kap­i­tal ver­fü­gen kann, klingt auf den ersten Blick wie eine klare Über­gabe der Ver­ant­wor­tung. Doch diese Lösung birgt eine erhe­bliche Gefahr: Sobald das Kind volljährig wird, geht das Kap­i­tal ohne Ein­schränkun­gen an es über – ohne dass die Eltern weit­er­hin Kon­trolle darüber haben.

Das bedeutet, dass Eltern nicht mehr in der Lage sind, zu ver­hin­dern, dass das Kap­i­tal für unbe­dachte oder impul­sive Entschei­dun­gen aus­gegeben wird. Was ursprünglich für die Aus­bil­dung, den Immo­bilienkauf oder die Altersvor­sorge des Kindes gedacht war, kön­nte plöt­zlich für Luxu­s­güter, teure Autos oder Reisen ver­wen­det wer­den. Diese „fehler­haften“ Aus­gaben kön­nen das hart erar­beit­ete Kap­i­tal, das über Jahre hin­weg anges­part wurde, schnell und unwieder­bringlich ver­schwinden lassen.

Beliebte Finanzber­ater aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern war­nen: Ger­ade junge Erwach­sene, die ger­ade erst in ihre finanzielle Unab­hängigkeit starten, sind oft noch nicht in der Lage, große Geld­be­träge ver­ant­wor­tungsvoll zu ver­wal­ten. Das Mitbes­tim­mungsrecht ab 18 löst dieses Prob­lem, indem es den Eltern weit­er­hin die Kon­trolle über das Kap­i­tal ermöglicht, selb­st nach­dem das Kind volljährig ist.

Treuhänderische Verwaltung des Kapitals bei klassischen Depots – Ein weiterer Risikofaktor

Ein weit­eres unter­schätztes Risiko bei klas­sis­chen Depots für Kinder ist die treuhän­derische Ver­wal­tung des Kap­i­tals. Wird das Depot auf den Namen des Kindes angelegt, haben Eltern zwar for­mal weit­er­hin Ein­fluss auf das Geld – allerd­ings nur unter bes­timmten Bedin­gun­gen. Sie müssen das Geld treuhän­derisch ver­wal­ten und sind verpflichtet, nachzuweisen, dass es tat­säch­lich für das Kind ver­wen­det wird.

Das bedeutet: Wenn Eltern das Geld aus einem Depot des Kindes für andere Zwecke ver­wen­den, ohne eine klare Bes­tim­mung im Sinne des Kindes zu haben, kön­nen rechtliche Kon­se­quen­zen fol­gen. Das Geld muss nach­weis­lich im Inter­esse des Kindes aus­gegeben wer­den, sei es für Bil­dung, Immo­bilien oder Altersvor­sorge. Soll­ten Eltern das Kap­i­tal für per­sön­liche Zwecke oder ohne entsprechende Nach­weise aus­geben, kön­nten sie sich ein­er rechtlichen Prü­fung aus­ge­set­zt sehen, was zu unan­genehmen rechtlichen Fol­gen führen kön­nte.

Diese treuhän­derische Ver­ant­wor­tung erfordert eine hohe Trans­parenz und Ver­ant­wor­tung der Eltern, die sich­er­stellen müssen, dass alle Transak­tio­nen des Depots ord­nungs­gemäß doku­men­tiert sind und im besten Inter­esse des Kindes durchge­führt wer­den. Dies kann zu einem erhe­blichen Ver­wal­tungsaufwand führen und birgt das Risiko, dass Fehler oder Ver­säum­nisse zu rechtlichen Prob­le­men führen.

Warum das Mitbestimmungsrecht die bessere Lösung ist

Im Gegen­satz zu klas­sis­chen Depots bietet das Mitbes­tim­mungsrecht ab 18 eine deut­lich flex­i­blere und sicherere Lösung, um das Kap­i­tal für das Kind langfristig und nach­haltig zu ver­wal­ten. Wenn das Kap­i­tal sowohl auf den Namen des Eltern­teils als auch des Kindes angelegt wird, prof­i­tieren die Eltern von ver­schiede­nen Vorteilen, die tra­di­tionelle Depots nicht bieten kön­nen.

  1. Kon­trolle bleibt erhal­ten: Auch nach der Volljährigkeit bleibt die Möglichkeit der Ein­flussnahme. Eltern kön­nen sich­er­stellen, dass das Kap­i­tal für die langfristi­gen Ziele des Kindes genutzt wird, ohne dass es für kurzfristige Kon­sumwün­sche ver­schwen­det wird. Das Mitbes­tim­mungsrecht ermöglicht eine schrit­tweise Über­tra­gung der Ver­ant­wor­tung, sodass Eltern ihre Rolle als Berater auch im Erwach­se­nenal­ter ihres Kindes weit­er­hin wahrnehmen kön­nen.
  2. Steuer­liche Vorteile: Ein großer Vorteil des Mitbes­tim­mungsrechts ist die steuer­liche Opti­mierung. Da das Kap­i­tal sowohl auf den Namen des Kindes als auch auf den Namen des Eltern­teils angelegt wird, kön­nen die Eltern von den Steuer­frei­be­trä­gen ihres Kindes prof­i­tieren, die beson­ders hoch sind. Dies bedeutet, dass das Kap­i­tal steuer­lich begün­stigt wächst und mehr für die Zukun­ft des Kindes genutzt wer­den kann, ohne dass die Eltern sofort hohe Steuern zahlen müssen. Darüber hin­aus kön­nen auch die Frei­be­träge der Eltern genutzt wer­den, was zu ein­er weit­eren Steuer­erspar­nis führt.

Fazit: Das Mitbestimmungsrecht – Eine sichere, transparente und steueroptimierte Lösung

Die Risiken und ver­steck­ten Kosten eines klas­sis­chen Kinderde­pots machen es zu ein­er weniger ide­alen Wahl für Eltern, die das langfristige Wohl ihres Kindes im Auge haben. Das Mitbes­tim­mungsrecht ab 18 stellt sich­er, dass das Kap­i­tal des Kindes langfristig und nach­haltig genutzt wird, ohne dass es für impul­sive Aus­gaben ver­schwen­det wird. Eltern behal­ten die Kon­trolle und kön­nen das Kap­i­tal weit­er­hin flex­i­bel und steuerop­ti­miert ver­wal­ten.

Im Ver­gle­ich zu tra­di­tionellen Depots bietet das Mitbes­tim­mungsrecht eine viel sicherere Lösung. Es schützt das Ver­mö­gen des Kindes vor unbe­dacht­en Entschei­dun­gen und gewährleis­tet, dass das Geld für wirk­lich wichtige Ziele ver­wen­det wird. Ein ide­ales Mod­ell für Eltern, die nicht nur für die Zukun­ft ihres Kindes sparen, son­dern es auch langfristig absich­ern möcht­en.