Die Zukunft des Puppentheaters in Schwerin

(am). Dass das Puppentheater in Schwerin in Gefahr ist, wurde auch bei Schwerin-Lokal in den letzten Wochen thematisiert. Der Kreisvorsitzende der GRÜNEN, Michael Fiedler, hatte gemahnt, dass diese Sparte zum Erliegen kommen könnte, wenn der Vertrag von Antje Binder, der Puppenspielerin von Schwerin, nicht verlängert werden würde. Dies, so Fiedler, sei eine nicht hinzunehmende Entwicklung. Für Kinder und Jugendliche, so der Politiker, sei das Puppentheater oft der erste Kontakt zur Kultur. Und deshalb müsse man diese Sparte retten. Dieses Problem dürfte erst einmal vom Tisch sein. Schwerin-Lokal fragte bei der Pressestelle des Theaters nach und erfuhr: Die Sparte Puppentheater bleibt in Schwerin bestehen.

Das ist die eine gute Nachricht. Die zweite: Es wird keinen festen Mitarbeiter mehr geben. Stattdessen wird das Puppentheater zukünftig mit freien Mitarbeitern und Ensembles weitergeführt. Der Grund dürfte die Finanzkrise des Theaters sein. Für die Zuschauer kann das Gutes und Schlechtes bedeuten. Freie Mitarbeiter können natürlich auch etwas leisten. Der Kulturbetrieb folgt ganz offensichtlich den Gesetzen der Wirtschaft und des freien Marktes. Da wird auch ausgelagert, um Geld zu sparen.

Das mag notwendig sein, ist aber für die Betroffenen tragisch. Denn die bekommen natürlich für ihre Arbeit auch immer weniger Geld zum Leben – sonst würde man nichts einsparen können. Und mit Lebensplanung ist es dann auch nichts mehr. Für Künstler ist das ein immer häufigeres Los. Ab sofort auch für die Puppenspieler in Schwerin. Einen wirklichen Ausweg scheint es nicht zu geben.

Am Freitag steht – Schwerin-Lokal berichtete bereits – im Bereich Puppentheater der Don Quijote auf dem Programm. Die Aufführung findet im E-Werk statt.