Fr, 16. Mai 2025
Close

Abschied nach 23 Jahren:
Geschäftsführer Josef Wolf verlässt die Stadtwerke Schwerin

Dass die Schweriner Stadtwerke schon heute gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet sind, ist ein großes Verdienst von Geschäftsführer Josef Wolf.

Avatar-Foto
  • Veröffentlicht Dezember 18, 2024
Nach 23 Jahren an der Spitze des Unternehmens wird Dr. Josef Wolf seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin am 31. März 2025 beenden
Nach 23 Jahren an der Spitze des Unternehmens wird Dr. Josef Wolf seine Tätigkeit als Geschäfts­führer der Stadtwerke Schw­erin am 31. März 2025 been­den, Foto:SWS

 

Josef Wolf, seit 2002 der Geschäfts­führer der Stadtwerke Schw­erin, wird zum 31. März 2025 seine Posi­tion an der Spitze des kom­mu­nalen Unternehmens ver­lassen und sich ins Pri­vatleben zurückziehen. Dies teilte er im Ein­vernehmen mit dem Schw­er­iner Ober­bürg­er­meis­ter Rico Baden­schi­er (SPD) mit. Unter Wolfs Führung haben die Stadtwerke, die er fast ein vier­tel Jahrhun­dert leit­ete, zahlre­iche Her­aus­forderun­gen gemeis­tert und wichtige Weichen­stel­lun­gen für die Zukun­ft vorgenom­men.

Eine Ära der Herausforderungen und Erfolge

Während sein­er fast 23-jähri­gen Amt­szeit stand Josef Wolf an der vorder­sten Front zahlre­ich­er Her­aus­forderun­gen. Die Stadtwerke Schw­erin, zu 100 Prozent ein kom­mu­nales Unternehmen, ver­sor­gen die Lan­deshaupt­stadt mit essen­tiellen Dien­sten wie Strom, Gas, Wärme, Wass­er und Telekom­mu­nika­tion. In sein­er Zeit als Geschäfts­führer musste Wolf Krisen wie die glob­ale Energiekrise, die Coro­na-Pan­demie und schw­er­wiegende Cyberan­griffe navigieren. Diese Ereignisse forderten inno­v­a­tive und schnelle Lösun­gen, um die Ver­sorgungssicher­heit der Stadt zu gewährleis­ten. „Die Zeit­en waren nicht immer rosig und von eige­nen, aber auch von vie­len Verän­derun­gen von außen geprägt. Allein in den let­zten Jahren haben die Energiekrise, Coro­na und ein Cyber­crash viel zusät­zliche Aufmerk­samkeit neben dem Tages­geschäft erfordert. Umso dankbar­er bin ich für den Zusam­men­halt und die Kol­le­gial­ität meines Teams, mit dem wir so manch heik­le Sit­u­a­tion gemein­sam lösen kon­nten“, resümiert der schei­dende Geschäfts­führer rück­blick­end.

Strategische Entscheidungen prägen die Zukunft

Ein her­aus­ra­gen­der Aspekt von Wolfs Kar­riere sind die strate­gis­chen Entschei­dun­gen, die langfristige pos­i­tive Auswirkun­gen auf die Stadtwerke und die Stadt Schw­erin hat­ten. Ein bedeu­ten­des Ereig­nis war der müh­same, über ein Jahrzehnt dauernde Rechtsstre­it, der 2018 mit dem Rück­kauf der Kraftwerke in Süd und Lankow endete. Diese Kraftwerke, einst eine finanzielle Alt­last, wur­den unter sein­er Führung zurück­er­wor­ben, was eine solide finanzielle Basis für die Stadtwerke schuf. Zusät­zlich trieb Wolf den Aus­bau der Fer­n­wärme voran und begann 2015 mit dem Bau ein­er Geot­her­mie-Anlage, die nach­haltige, grüne Wärme für Schw­erin liefert. Die Heizkraftwerke wur­den kür­zlich mod­ernisiert und pro­duzieren nun Wärme und Strom mit ein­er Effizienz, die weltweit als vor­bildlich gilt.

Dank und Anerkennung zum Abschied

Ober­bürg­er­meis­ter Rico Baden­schi­er würdigt Wolfs Ein­satz und visionäre Führung: „Unsere Stadtwerke ste­hen für die sichere Ver­sorgung mit leben­snotwendi­gen Ressourcen. Durch Ereignisse wie die Energiekrise in Folge des Angriff­skrieges Rus­s­lands auf die Ukraine ist dieses Ver­sprechen jüngst auf eine harte Probe gestellt wor­den – aber es wurde einge­hal­ten. Gle­ich­sam gilt es, die Her­aus­forderun­gen der Zukun­ft nicht aus dem Auge zu ver­lieren. Gemein­sam mit den Stadtwerken arbeit­en wir bere­its an der kom­mu­nalen Wärme­pla­nung und dem Trans­for­ma­tion­sprozess von Wärme aus fos­silen Energi­eträgern hin zu ein­er grü­nen Erzeu­gung.“ Für die stets „lösung­sori­en­tierte und zukun­fts­gerichtete Leitung der Stadtwerke sowie die ver­trauensvolle Zusam­me­nar­beit” sprach der Ober­bürg­er­meis­ter Wolf seinen Dank aus.

 

Stadtwerke Schw­erin kündi­gen Strompreis­senkung an

 

Der Auf­sicht­sratsvor­sitzen­der der Stadtwerke, Gert Rudolf hob eben­falls die Ver­di­en­ste des in weni­gen Monat­en auss­chei­den­den Geschäfts­führers her­vor. „Dass die Schw­er­iner Stadtwerke schon heute gut auf diese Her­aus­forderun­gen vor­bere­it­et sind, ist ein großes Ver­di­enst von Dr. Josef Wolf“, so Rudolf. Die Entschei­dun­gen während sein­er Amt­szeit hät­ten die Stadtwerke in eine starke Posi­tion gebracht, um zukün­ftige Her­aus­forderun­gen erfol­gre­ich zu bewälti­gen und weit­er­hin eine führende Rolle im Bere­ich der nach­halti­gen Energiev­er­sorgung zu spie­len.