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Abschied nach 23 Jahren:
Geschäftsführer Josef Wolf verlässt die Stadtwerke Schwerin

Dass die Schweriner Stadtwerke schon heute gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet sind, ist ein großes Verdienst von Geschäftsführer Josef Wolf.

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  • Veröffentlicht Dezember 18, 2024
Nach 23 Jahren an der Spitze des Unternehmens wird Dr. Josef Wolf seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin am 31. März 2025 beenden
Nach 23 Jahren an der Spitze des Unternehmens wird Dr. Josef Wolf seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin am 31. März 2025 beenden, Foto:SWS

 

Josef Wolf, seit 2002 der Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin, wird zum 31. März 2025 seine Position an der Spitze des kommunalen Unternehmens verlassen und sich ins Privatleben zurückziehen. Dies teilte er im Einvernehmen mit dem Schweriner Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) mit. Unter Wolfs Führung haben die Stadtwerke, die er fast ein viertel Jahrhundert leitete, zahlreiche Herausforderungen gemeistert und wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen.

Eine Ära der Herausforderungen und Erfolge

Während seiner fast 23-jährigen Amtszeit stand Josef Wolf an der vordersten Front zahlreicher Herausforderungen. Die Stadtwerke Schwerin, zu 100 Prozent ein kommunales Unternehmen, versorgen die Landeshauptstadt mit essentiellen Diensten wie Strom, Gas, Wärme, Wasser und Telekommunikation. In seiner Zeit als Geschäftsführer musste Wolf Krisen wie die globale Energiekrise, die Corona-Pandemie und schwerwiegende Cyberangriffe navigieren. Diese Ereignisse forderten innovative und schnelle Lösungen, um die Versorgungssicherheit der Stadt zu gewährleisten. „Die Zeiten waren nicht immer rosig und von eigenen, aber auch von vielen Veränderungen von außen geprägt. Allein in den letzten Jahren haben die Energiekrise, Corona und ein Cybercrash viel zusätzliche Aufmerksamkeit neben dem Tagesgeschäft erfordert. Umso dankbarer bin ich für den Zusammenhalt und die Kollegialität meines Teams, mit dem wir so manch heikle Situation gemeinsam lösen konnten“, resümiert der scheidende Geschäftsführer rückblickend.

Strategische Entscheidungen prägen die Zukunft

Ein herausragender Aspekt von Wolfs Karriere sind die strategischen Entscheidungen, die langfristige positive Auswirkungen auf die Stadtwerke und die Stadt Schwerin hatten. Ein bedeutendes Ereignis war der mühsame, über ein Jahrzehnt dauernde Rechtsstreit, der 2018 mit dem Rückkauf der Kraftwerke in Süd und Lankow endete. Diese Kraftwerke, einst eine finanzielle Altlast, wurden unter seiner Führung zurückerworben, was eine solide finanzielle Basis für die Stadtwerke schuf. Zusätzlich trieb Wolf den Ausbau der Fernwärme voran und begann 2015 mit dem Bau einer Geothermie-Anlage, die nachhaltige, grüne Wärme für Schwerin liefert. Die Heizkraftwerke wurden kürzlich modernisiert und produzieren nun Wärme und Strom mit einer Effizienz, die weltweit als vorbildlich gilt.

Dank und Anerkennung zum Abschied

Oberbürgermeister Rico Badenschier würdigt Wolfs Einsatz und visionäre Führung: „Unsere Stadtwerke stehen für die sichere Versorgung mit lebensnotwendigen Ressourcen. Durch Ereignisse wie die Energiekrise in Folge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine ist dieses Versprechen jüngst auf eine harte Probe gestellt worden – aber es wurde eingehalten. Gleichsam gilt es, die Herausforderungen der Zukunft nicht aus dem Auge zu verlieren. Gemeinsam mit den Stadtwerken arbeiten wir bereits an der kommunalen Wärmeplanung und dem Transformationsprozess von Wärme aus fossilen Energieträgern hin zu einer grünen Erzeugung.“ Für die stets „lösungsorientierte und zukunftsgerichtete Leitung der Stadtwerke sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit“ sprach der Oberbürgermeister Wolf seinen Dank aus.

 

Stadtwerke Schwerin kündigen Strompreissenkung an

 

Der Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke, Gert Rudolf hob ebenfalls die Verdienste des in wenigen Monaten ausscheidenden Geschäftsführers hervor. „Dass die Schweriner Stadtwerke schon heute gut auf diese Herausforderungen vorbereitet sind, ist ein großes Verdienst von Dr. Josef Wolf“, so Rudolf. Die Entscheidungen während seiner Amtszeit hätten die Stadtwerke in eine starke Position gebracht, um zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen und weiterhin eine führende Rolle im Bereich der nachhaltigen Energieversorgung zu spielen.

 

 

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