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Dritte Autobahnanbindung für Industrie:
Dritte Autobahnanbindung für Schwerin frühestens 2027 in Aussicht

Schwerin plant eine dritte Anbindung an die A 14, um die wachsende Industrie zu unterstützen und den Stadtverkehr zu entlasten. Der Baubeginn ist frühestens für 2027 geplant.

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  • Veröffentlicht September 23, 2024
Autobahnabfahrtsplanung bei Schwerin. Foto: Symbolbild
Autobahnabfahrtsplanung bei Schwerin. Foto: Symbolbild

 

Die Landeshauptstadt Schwerin plant seit Jahren eine dritte Anbindung an die Autobahn A 14, um den steigenden Bedarf der wachsenden Industrie zu decken. Besonders im Süden Schwerins soll die neue Anschlussstelle „Schwerin Süd“ entstehen, um den Schwerlastverkehr aus der Innenstadt zu lenken und die Verkehrsbelastung zu reduzieren.

Unternehmen der Region, wie das Schweriner Kaffeekapsel-Werk von Nestlé, fordern die beschleunigte Umsetzung des Projekts. Jede Woche werden 50 bis 60 Lkw-Fahrten durch die Stadt zur Autobahn nötig. „Die neue Autobahnauffahrt würde den Stadtverkehr deutlich entlasten“, so eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber der Ostseezeitung. Auch andere Firmen, wie der Kabeltrommelhersteller Hildebrandt, erwarten Vorteile durch die geplante Anschlussstelle. Für das neue Werk im Industriepark rechnet Hildebrandt mit rund zehn Schwertransporten monatlich über die A 14 zum Hafen Wismar.

Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier erklärte, dass mit einem Baubeginn frühestens 2027 zu rechnen sei. Die finanziell angeschlagene Landeshauptstadt will sich an den Kosten beteiligen und plant einen Eigenanteil von 11,4 Millionen Euro. Die Schweriner Industrie- und Handelskammer (IHK) betont die strategische Bedeutung des Projekts. „Durch die direkte Anbindung des Industrieparks an die A 14 entstünde das größte Industrieflächenpotenzial mit direktem Autobahnanschluss in der Metropolregion Hamburg“, sagt IHK-Präsident Matthias Belke  gegenüber der Ostseezeitung.

Die Baupläne umfassen Zubringerstraßen, die durch ein ehemaliges militärisches Sperrgebiet verlaufen und den Stadtteil Stern Buchholz mit der Speckgürtel-Gemeinde Plate verbinden. Dort soll eine Brücke über die Autobahn abgerissen und neu gebaut werden. Verkaufsverhandlungen mit den betroffenen Grundstücksbesitzern laufen bereits.

Die Bürgermeisterin von Plate, Madlen Spelling, begrüßt die Pläne und hält einen Baubeginn ab 2027 für realistisch. Sie verweist darauf, dass die Planungen seit Jahren in der Schublade liegen. Bereits 2008 hatte die Stadtvertretung den Bau der Anschlussstelle beschlossen.

Mit der dritten Autobahnanbindung erhoffen sich die Stadt und die ansässigen Unternehmen nicht nur eine Entlastung des Stadtverkehrs, sondern auch eine Verbesserung der Verkehrs- und Pendlerströme für Mitarbeiter, die aus den Metropolregionen Hamburg und Lübeck anreisen.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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