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Ein Hallo und ein Lächeln kann der Beginn einer lebenslangen Freundschaft sein

Seit Montag sind Gäste aus Florianópolis (Brasilien) zu Gast in der Landeshauptstadt. Auf Einladung des Schweriner „Friendship Force“ machen sich die Gäste ein Bild von Schwerin.

  • Veröffentlicht Mai 9, 2019
Foto: Hans-Jürgen Köster

 

Die Einheimischen nennen sie „Floripa“. Die Stadt im Südosten Brasiliens heißt richtig Florianópolis und ist die Hauptstadt des Bundesstaates Santa Catarina. Die Lage am Meer hat richtig Charme.42 Strände stehen zur Auswahl. Hier können Sie nicht nur in der Sonne liegen, sondern auch Surfen, Wandern und die unzähligen kleinen Märkte besuchen. Die Bewohner gelten als äußerst entspannt, großzügig und hilfsbereit.

Eine Woche lang sind Alida Becker und neun Mitreisende in der Landeshauptstadt zu Besuch. „ich bin zum dritten Mal in Deutschland. Wir wohnen bei einer Familie in Klein Roghan und dieses Mal erfahre ich mehr über das Land und die Menschen hier, als je zu vor.“, so Becker (70). Sie ist Mitglied des “Friendship Force Clubs Florinaópolis”.

 

Wir bringen Menschen aus verschiedenen Regionen und Kulturen unserer Welt zusammen

 

Über alle Grenzen, die Menschen trennen, hinweg Verständnis füreinander fördern, Gemeinsamkeiten entdecken und Unterschiede respektieren, dies sind die Anliegen der 350 “Friendship Force-Clubs“ in 60 Ländern auf allen Kontinenten. „Das ist „Bürger-Diplomatie“ in der besten Form. Wir bringen Menschen aus verschiedenen Regionen und Kulturen unserer Welt im Heim der Gastgeber zusammen. Das führt zu einmaligen Einblicken, die normalen Urlaubsgästen verwehrt bleiben. Wenn man mit „Friendship Force“ reist oder Gäste empfängt, lernt man Menschen wirklich kennen, da man ihr alltägliches Leben teilt. Dabei entstehen Freundschaften, die oft ein Leben lang halten.“, sagt Hans-Jürgen Köster, der amtierende Vorsitzende des Schweriner „Friendship Force“ Vereins. „Wir glauben, dass wir eine neue Ebene der Völkerverständigung durch gemeinsame Erlebnisse, Mahlzeiten und Gespräche erreichen können.“

 

Fotos Hans-Jürgen Köster

 

Und das scheint zu klappen. Jedenfalls räumt Aladi Becker ein, dass sie ihr Bild von Deutschland und seinen Menschen revidieren bereits musste. „In unseren Medien werden die Deutschen oft als streng und rigide dargestellt und nun erlebe ich, dass die Leute hier offen, zugänglich und hilfsbereit sind, dass sie gerne lachen und wirklich sehr gastfreundlich sind!“

 

Gäste aus Japan, Australien, Peru, Kanada und den USA

 

Die rund 30 Mitglieder „The Friendship Force Schwerin e.V. haben in den vergangenen Jahren bereits Gäste aus Japan, Australien, Peru, Kanada, den USA und anderen Regionen der Welt bei sich aufgenommen. „Selbst waren wir unter anderem bereits in Australien, England und auch in Rostow am Don.“ ergänzt Köster und bestätigt die Erfahrungen von Aladi Becker. „Seit der Gründung von Friendship Force International 1977 haben mehr als 1 Million „Bürger-Botschafter“ an diesen Begegnungen in aller Welt teilgenommen. Da lernt man die Welt wirklich mit anderen Augen kennen.“

Eine Woche Schwerin heißt auch eine Woche Programm: Stadtführung, Schlossbesichtigung, Empfang im Rathaus, Besuch des Freilichtmuseums in Muess, ein bisschen Shopping und Ausflüge in die Umgebung. Sprachlich ist das natürlich eine Herausforderung. Und wer die Gruppe in der Stadt trifft, der hört ein Kauderwelsch aus Portugiesisch, Deutsch, Spanisch und Englisch. „Und wenn dar nicht mehr geht, dann nehmen wir auch Hände und Füße, um uns verständlich zu machen“, lacht die Petra Rackow, die mit der Gruppe einen Tag in Gadebusch verbringt. Hier geht es die „Märchenstraße“ entlang, ins Schloss und zum Abschluss auf eine Tasse Kaffee mit dem Bürgermeister ins Rathaus. „Ich würde diese Art zu reisen nicht gegen ein 5-Sterne-Hotel eintauschen!“, sagt Aladi Becker und freut sich auf die nächste Etappe der Reise. Es geht nach Güzelbahce in die Türkei zu neuen Freunden von „Friendship-Force“.

Written By
Carl Otte

Carl Otte ist freier Mitarbeiter der Digitalzeitung Schwerin-Lokal.de

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