Einrichtung einer Badestelle „Am Werder“ durch Schadstoffbelastung erschwert
Eine Analyse des Sedimentes ergab eine deutliche Belastung mit Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und mit Schwermetallen. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Werdervorstadt mehrere familienfreundliche Badestellen bekommt, denn die
Eine Analyse des Sedimentes ergab eine deutliche Belastung mit Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und mit Schwermetallen.
„Wir setzen uns dafür ein, dass die Werdervorstadt mehrere familienfreundliche Badestellen bekommt, denn die Menschen leben hier zwar am Schweriner See, doch ist sein Ufer größtenteils verbaut. Aktuell ist es dort nicht gut möglich, am Wasser zu spazieren, auf einer Bank sitzend aufs Wasser zu schauen oder mit Kindern zu baden.“, sagt Fraktionsvorsitzende Cornelia Nagel.
Mit den Schadstofffunden im Bereich ‚Am Werder‘ haben diese Bemühungen nun erst einmal einen Dämpfer erhalten. Die Analyse ergab einen Wert von über 20,9 Milligramm PAK pro Kilogramm Boden. „Das ist ein vergleichsweiser hoher Wert, der es erfordert, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Jedoch sind weitere Untersuchungen notwendig. Wir bleiben dran und geben unser Ziel nicht auf, den Schweriner See im Bereich der Weststadt für Badefreuden zu öffnen.“, so Nagel.
Hohe Werte durch Bauschutt und alte Abwasserleitungen
Auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte die Schweriner Stadtvertretung einem Prüfantrag der zugestimmt, auf dessen Grundlage die Eignung des Bereiches „Am Werder“ in der Werdervorstadt für die Anlage einer Badestelle untersucht werden soll. Bodenproben des Umweltamtes ergaben hier eine deutliche Schadstoffbelastung. Die Schadstoffe stammen vermutlich aus alten Bauschuttablagerungen sowie aus ehemaligen Abwassereinleitungen.
Die Ausdehnung des belasteten Bereiches muss nun vertiefend untersucht werden. Für die Anlage einer Badestelle wäre voraussichtlich der Austausch der belasteten Bodenanteile notwendig. Unter den derzeitigen Bedingungen sind Gefährdungen für buddelnde Kinder und Barfußgänger im Uferbereich nicht ausgeschlossen. Auf der hier aktuell existierenden geschlossenen Rasendecke ist das Risiko nach Einschätzung des Umweltamtes jedoch minimal. Der nah gelegene Spielplatz wurde 2012 saniert.