Einstellung der Produktion des A380 mit geringen Auswirkungen auf Unternehmen

Allerdings sieht die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin eher geringere Auswirkungen zu Lasten hiesiger Unternehmen. „Die Produktion ging zuletzt von 30 Flugzeugen auf nur noch sechs pro Jahr zurück. Bis 2021 sollen noch weitere 17 Flugzeuge ausgeliefert werden“, so Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin. “Die aktuellen Stornierungen werden jedoch durch neue Bestellungen der kleineren Flugzeuge A330 und A350 kompensiert. Nach wie vor ist der A320 der Kassenschlager der Airbus-Familie. Hiervon werden auch die Zulieferbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern profitieren“, so die IHK weiter.

Die IHK zu Schwerin sieht in der weltweiten Zunahme des Passagierflugverkehrs Chancen für eine weiterhin dynamische Entwicklung der Luft- und Raumfahrt, auch in MV. Die weiterhin positive Umsatzentwicklung bei Airbus ist auch ein Indiz für die Entwicklung der Luftfahrtbranche in Mecklenburg-Vorpommern. Sie verweist zudem auf die Bestellungen des A350 durch die Gesellschaft EMIRATES. Diese Bestellung ist eine Abkehr vom Boeing-Dreamliner und wird für das Airbus-Programm der kleineren Flugzeuge ein starker Rückenwind sein. Lange Aus- und Umsteigzeiten in den großen Flugzeugen waren eher hinderlich und die Auslastung der über 400 Plätze in den Großraumjets war selten rentierlich. Mit kleineren Maschinen wollen vor allem die arabischen Staaten die Städte in den Wachstumsregionen China und Indien anfliegen. „Die Abkehr vom A380 und die Hinwendung wichtiger Airlines zu kleineren Flugzeugen kann auch eine Wachstumschance zugunsten der Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern sein“, so Eisenach abschließend.