Die Schweriner Bürgerstiftung hat durch ihre finanzielle Unterstützung dafür gesorgt, dass ein Sommerferienlager für etwa 20 Kinder und Jugendliche aus Schwerin in der kommenden Woche starten kann. Geplant sind unter anderem der Besuch der Lieper Burg, des Rostocker Zoos sowie gemeinsame Lagerfeuerabende. Das Ferienlager zielt darauf ab, die Kommunikation unter den Teilnehmenden zu fördern und Toleranz sowie Akzeptanz zu stärken. Die Kinder und Jugendlichen stammen aus verschiedenen Herkunftsländern und einige von ihnen haben körperliche und/oder geistige Einschränkungen.
Das Ferienlager ist Teil des Projekts „Kinder- und Jugendliche brauchen Urlaub – Natur- und Umweltbildungsstätte“ des Jugend- und Freizeitzentrums „bus stop“ der DRK. Dieses Projekt ist eines von zwölf, die in diesem Jahr von der Bürgerstiftung gefördert wurden. Stephan Nolte, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung, übergab am 6. August 2024 einen symbolischen Scheck über 1.000 Euro an Ute Klahre, die Projektverantwortliche beim DRK Kreisverband Schwerin e. V.
Hohe Resonanz und steigender Spendenbedarf
In diesem Jahr lag der Schwerpunkt der Förderungen auf der Unterstützung von Projekten, die Toleranz und demokratisches Miteinander fördern. Die Bürgerstiftung verzeichnete eine hohe Resonanz auf ihren Förderaufruf und ihre Online-Veröffentlichungen, was zu einer Rekordzahl von 24 eingereichten Anträgen mit einem Gesamtvolumen von über 93.000 Euro führte. „Unsere Stiftung hat mittlerweile einen festen Platz im gesellschaftlichen Leben in Schwerin“, so Nolte.
Trotz der großen Anzahl von Anträgen konnte die Stiftung nur einen Teil der förderfähigen Projekte unterstützen, da das Budget für 2024 lediglich 18.000 Euro betrug. Diese Situation verdeutlicht den dringenden Bedarf an zusätzlichen Spenden. Nolte betonte, dass die Bürgerstiftung zwar mit öffentlichen Mitteln aus dem Überschuss der Bundesgartenschau 2009 gegründet wurde, jedoch durch private Zustiftungen und Spenden weiter wachsen müsse, um mehr Projekte fördern zu können.
Das Kapital der Bürgerstiftung beläuft sich auf 1,6 Millionen Euro, welches aus dem Überschuss der Bundesgartenschau 2009 stammt. Die jährlichen Verfügungsmittel ergeben sich aus den Spenden und der Verzinsung des Stiftungskapitals. Der Stiftungsvorstand, der sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtvertretung zusammensetzt, entscheidet einmal im Jahr über die Vergabe der Fördermittel.