Stillstand auf der Baustelle:
Eröffnung des Wonnemars Schwerin verzögert sich
Die Eröffnung des Wonnemar Schwerin verzögert sich: Auf der Baustelle tat sich in den letzten Monaten nichts mehr. Neuer Zieltermin: Ende 2025. Die Investoren nennen einen Grund für die Verzögerung.

Ende 2024 sollte der Umbau des ehemaligen Freizeitzentrums „Belasso“ in Krebsförden abgeschlossen sein. So hatte der Investor, die Interspa-Gruppe aus Stuttgart, schon vor zwei Jahren angekündigt. Mitte 2025 sollte das Projekt Wonnemar Schwerin dann fertiggestellt sein. Offizieller Baustart war Herbst 2023.
Im Juni fand ein „Tag der offenen Baustelle“ statt. Interessierte konnten sich so ein Bild von dem Bauarbeiten machen. Mehr als 50 Millionen an Gesamt-Investitionen sollen in das Schweriner Wonnemar fließen.
Seit Monaten kann man aber so gut wie keine Bautätigkeit auf dem Gelände feststellen. Wie der Termin Ende 2024 gehalten werden sollte, blieb ein Rätsel. Nun ist es offiziell: Die Eröffnung muss verschoben werden.
Planänderungen notwendig
Wie die „Ostsee-Zeitung“ (OZ) berichtet, habe es Einwände gegen das Bauvorhaben aus der direkten Nachbarschaft gegeben. Daher sei nun eine Änderung der Pläne notwendig geworden. Diese würden im Moment mit den Behörden abgestimmt. Daher lägen die Bauarbeiten im Moment still. Lediglich „partielle Arbeiten“ im Innenbereich, zum Beispiel im Kinderland und im Gastrobereich, wurden im Moment durchgeführt.
Stephan Distel, Direktor der Hotel- und Bäderbetriebe bei Interspa, betonte aber gegenüber der OZ, dass das Projekt „wie geplant und angekündigt aufgesetzt werden soll.“
Man strebe nun die Eröffnung aller Bereiche und des Hotels bis Ende 2025 an. Im ersten Quartal soll zunächst das Kinderland und die Bowlingbahn eröffnet werden.
Im Sommer wurde bereits ein Fitnessstudio eröffnet und auch die bereits bestehende Tennishalle kann genutzt werden. Die Bowlingbahn ist, laut Center-Manager Holger Schneider ebenfalls im Moment in Betrieb, stehe allerdings nur Gruppen zur Verfügung. Das läge an dem zur Zeit fehlenden Catering.
Große Pläne – Skepsis bei Schwerinern
Große Pläne hatte die Interspa-Gruppe im Sommer 2023 angekündigt: So sollen unter anderem ein Sportbad mit einem 25-Meter-Becken, ein großer Saunabereich mit einem „See-Ruhehaus“, Gesundheitsthermen und Sole-Becken, Gradierwerk, Whirlpools und weitere Wellnessbereiche entstehen. Das „Vier-Sterne-Plus (Superior)-Hotel“ soll am Ende 148 Zimmer haben. Damit wäre es das größte Hotel in Schwerin. Dazu sollte ein Restaurant, eine Kaminlounge, ein Café und Veranstaltungsräume für Kongresse und Feiern entstehen.
Für Unzufriedenheit bei den Anwohnern hatte vor allem die geplante Höhe des Hotels gesorgt. Anwohner hätten so nur auf Wände schauen können. Das wollten sie nicht hinnehmen. Hier soll nun noch einmal nachgesteuert werden.
Bei den Schwerinerinnen und Schwerinern ist aber auch Skepsis zu spüren, ob dass Projekt am Ende tatsächlich zum Abschluss gebracht werden kann. Immer war das Belasso in Schwerin ein Sorgenkind gewesen.
1998 wurde die Anlage von den Stadtwerken eröffnet. Im Laufe der gab es mehrere Betreiberwechsel, ohne das sich die Anlage tatsächlich wirtschaftlich getragen hätte. Vor wenigen Jahren wurde die Anlage dann an die Interspa verkauft.