Do, 6. Februar 2025
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Bühnengewaltige Premiere:
Ethel Smyths „Strandrecht“ in Schwerin

Die Premiere von Ethel Smyths Oper „Strandrecht“ bringt dramatische Musik und große Gefühle nach Schwerin – ein selten gespieltes Meisterwerk.

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  • Veröffentlicht Februar 1, 2025
Mecklenburgisches Staatstheater
Foto: Silke Win­kler

 

Das Meck­len­bur­gis­che Staat­sthe­ater bringt eine echte Rar­ität auf die Bühne: Am Fre­itag, den 7. Feb­ru­ar, um 19.30 Uhr feiert die Oper „Stran­drecht“ (im Orig­i­nal „The Wreck­ers“) der britis­chen Kom­pon­istin Ethel Smyth ihre Schw­er­iner Erstauf­führung im Großen Haus. Damit zeigt das Musik­the­ater die ver­mut­lich spek­takulärste und groß beset­zte Oper der im frühen 20. Jahrhun­dert bekan­nt gewor­de­nen Kün­st­lerin, die zulet­zt an Häusern in Hous­ton, Glyn­de­bourne, Karl­sruhe und Meinin­gen große Erfolge feierte.

Wiederentdeckung einer großen Komponistin

Spätestens seit der im ver­gan­genen Jahr erschiene­nen Neuau­flage ihrer Mem­oiren „Pauken­schläge aus dem Paradies“ ist Ethel Smyth (1858–1944) wieder in aller Munde. Die englis­che Kom­pon­istin war zu ihrer Zeit eine wahre Aus­nah­meer­schei­n­ung: Sie engagierte sich lei­den­schaftlich in der britis­chen Frauen­rechts­be­we­gung und ließ sich auch von mehreren Inhaftierun­gen nicht ein­schüchtern. Ihre Oper „Stran­drecht“ fasziniert heute wie damals mit ein­er pack­enden Hand­lung, stür­mis­chen Klang­wel­ten und ein­er mitreißen­den Liebesgeschichte.

Konflikte in einem Fischerdorf

Die Hand­lung spielt in einem armen Fis­cher­dorf an der rauen Küste Corn­walls, wo die Exis­ten­znot der Dorf­be­wohn­er zu unmoralis­chen Tat­en führt. In stür­mis­chen Nächt­en wird das Leucht­feuer bewusst gelöscht, um her­an­na­hende Schiffe zum Stran­den zu brin­gen – Besatzung und Ladung wer­den rück­sicht­s­los geopfert. Doch als keine Schiff­brüche mehr geschehen, ver­mutet die Dor­fge­mein­schaft einen Ver­räter unter sich. Der Kon­flikt eskaliert, als sich Wider­stand gegen das bru­tale Treiben formiert.

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Stürmische Klänge und dramatische Inszenierung

Ethel Smyths Musik wird oft mit dem Schaf­fen von Wag­n­er und Strauss ver­glichen. Entsprechend groß angelegt ist die Par­ti­tur, die nun in ein­er bildge­walti­gen Insze­nierung von Daniela Ker­ck zu erleben ist. Die Regis­seurin gibt damit ihr Debüt in Schw­erin und ver­spricht ein atmo­sphärisches Bühnen­er­leb­nis.

Weitere Termine und Karten

Neben der Pre­miere am 7. Feb­ru­ar sind fol­gende Vorstel­lun­gen geplant:

    • 14. und 22. Feb­ru­ar, 6. März, 9. Mai jew­eils um 19.30 Uhr
    • und 23. März jew­eils um 18 Uhr
    • April 2025 um 15 Uhr

Karten sind über das Kar­ten­tele­fon 0385 53 00–123 oder per E‑Mail an kasse@mecklenburgisches-staatstheater.de erhältlich. Für Opern­fre­undin­nen und Opern­fre­unde bietet sich mit „Stran­drecht“ eine sel­tene Gele­gen­heit, die Wieder­ent­deck­ung ein­er beina­he vergesse­nen Meis­terin live zu erleben.

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